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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Seite 16 von 156
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Ort: Wien
Verlag: Graeser
Umfang: XI, 140 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. X - XI
Schlagwort: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Signatur: II 102.762 ; D II 102.762
Intern-ID: 131562
Leider aber hat noch immer traurige Geltung, was Graf Kielmannsegg zum ungarischen Ministerpräsidenten, dem Deutschenhasser Banfly, sagte: »Nehmen Sie vier deutsche Abgeordnete, so hat jeder sein eigenes Programm.« Wenn irgendwo, so gilt unsern Volksgenossen in Österreich das Wort: »Den Deutschen kann nur durch Deutsche geholfen werden!« Die Verluste, welche das österreichische Deutschtum in den letzten 5° Jahren gegen Tschechen, Polen, Slovenen, Kroaten und Welsche erlitten

hat, sind denn auch ungeheuere. Es wäre eine, zwar nicht erfreuliche, aber vielleicht nicht fruchtlose Arbeit, dieselben im einzelnen aufzusuchen, zu einem Gesamtbilde zu vereinigen und dieses dem deutschen Volke vorzuführen — als warnendes Beispiel dafür, 'was für Früchte politischer Hader, Parteisucht und Gleichgiltigkeit in nationalen Dingen zu zeitigen vermögen. In dem nur noch irrtümlich so genannten »Deutsch-Österreich« herrschen zur Zeit*) die Slaven über unsere Volksgenossen sowohl in der Gesetzgebung (im Reichsrate

), als auch im Rate der Krone. Diese Thatsache wirkt umso niederschlagender und umso betrübender, wenn man sich vergegenwärtigt, dass es nicht so sein müsste: dass vielmehr das Volkstum, welches den Staat geschaffen und durch Jahrhunderte hindurch unter unsagbaren Opfern an Gut und Blut erhalten hat, demselben auch heute auf seinen deutschen Grundlagen in der Gesetz gebung und Verwaltung den Stempel des deutschen Geistes aufprägen könnte, wenn es nur wollte — d. h. wenn seine Vertreter einig wären ! **) Nirgends

aber sind die Verluste des deutschen Volkstums innerhalb des österreichischen Kaiserstaates so große, als an der Südgrenze des deutschen Sprachgebietes. *) Sommer 1897. **) Der österreichische Reichsrat zählt jetzt 425 Mitglieder. Davon sind der Abstammung (dem Volkstume) nach (vergi. XV): 219 Deutsche« nämlich : Deutschfortschrittliche 48 (unter diesen 11 Handelskammer-Mandate, 2 Sozialpolitiker), Deutschnationale verschiedener Richtung 47, Deutsch klerikale 40, Christlichsoziale u. a. »Antisemiten

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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Seite 126 von 156
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Ort: Wien
Verlag: Graeser
Umfang: XI, 140 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. X - XI
Schlagwort: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Signatur: II 102.762 ; D II 102.762
Intern-ID: 131562
Kindergarten eingerichtet, der reichlich mit deutschen Bildungs mitteln aller Art ausgestattet ist. Derselbe war im Mai des Jahres 1895 von 70—80 Kindern besucht. In der Kindergärtnerin Frl. Andre aus Innsbruck, unter Dekan Hörfarther in Kuf stein ausgebildet, hatte die Anstalt eine sehr geschickte Leiterin, welche mit Liebe, Hingebung und Begeisterung ihres Berufes waltete. Leider hat sie infolge Verheiratung ihre Stelle niedergelegt. Hoffentlich wirkt ihre Nachfolgerin in gleichem Sinne

und die Kindergärtnerin. Der Lehrer Nicolussi wohnt mit seiner Familie in einem gleichfalls mit deutschen Hilfsmitteln er bauten neuen Hause, in welchem auch die Räume für die Spitzenklöppelschule sich befinden. In der Volksschule ist der Handarbeitsunterricht als Pflichtunterricht für alle Mädchen durchgeführt. Die Volksschule wird zur Zeit*) von ungefähr 110 Kindern besucht ist in vorzüglichem Stande und bildet den Stolz der ' o so gut deutsch gesinnten Gemeinde. Die Unterrichtssprache ist selbstverständlich

in Aichleit, bei seiner Ankunft kein einziges deutsches Gebet buch im Gebrauche fand. Er ist begeistert für die Wieder einsetzung der deutschen Sprache in ihre alten Rechte auch Oktober 1897. Dr. Roh med er, Deutschtum in Südtirol. 8

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