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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Seite 113 von 156
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Ort: Wien
Verlag: Graeser
Umfang: XI, 140 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. X - XI
Schlagwort: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Signatur: II 102.762 ; D II 102.762
Intern-ID: 131562
der Aufgabe gestiftet, für die deutschen Dörfer gemeinschaft liche Aufforstungen der entwaldeten Berge, die Anlegung von Gemeindemolkereien zu betreiben u. v. a. *) So hat er es erreicht, dass das Deutschtum hier oben förmlich neugeboren wurde und dass doch zugleich ein freundnachbarliches Einverneh men mit den angrenzenden welschen Gemeinden besteht. Und noch rastet der mehr als Siebzigjährige nicht: da nur Fuß wege und steile, steinige Saumpfade hieher führen, hat er nunmehr Wegbauten

und die Errichtung von Unterkunfts häusern ins Auge gefasst. In Anerkennung seiner großen Ver dienste um die geistige und leibliche Wohlfahrt des deutschen Honsbergs wurde er durch die Ernennung zum Ritter des Franz-Josephs-Ordens ausgezeichnet. b) Bas deutsche Fleims. Das Thal des A visi o führt von Süden her in die Herrlichkeiten der Dolomiten und in das Paradies der Steinkundigen. Der untere Teil dieses Thaies (Zimmers, italienisch: Val di Cembra) und der mittlere Teil (Fleims, italienisch: Val di Fiémme

) waren ehemals vor herrschend deutsch. Fluss-, Berg-, Gemarkungs-, Orts- und Familiennamen, sowie die Körperbildung und geistigen Eigen schaften der Thalbewohner erinnern an den frühern deutschen Bestand. Ebenso sind viele der heute noch bestehenden Ein richtungen, Sitten und Gebräuche deutschen Ursprungs. Deutsche Sagen (z. B. vom Könige Laurein) haften auch in diesen Thal schaften. Aber bei der Mehrheit der Bewohner ist die deutsche Sprache schon lange dem Gebrauche des Italienischen erlegen

; sie sind zu »Deutschen geworden, welche Italienisch als Um gangssprache reden«. Eine Ausnahme hievon machen bloß die Gemeinden AItr ei und 1 rüden, welche beide, obgleich fast rein deutsch und an deutsches Gebiet grenzend, gleichwohl zum welschen Gerichtsbezirke G a b 1 e s s gehören (s. Abschnitt VI, B. Ziffer 4). Aus diesem Grunde ist es auch gerechtfertigt, sie, gleich den »Deutschländern« auf dem Monsberg, als »Sprachinseln« zu bezeichnen. Sie standen bis zur Säkularisation 1803 politisch gerichtlich

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