Deutschlands Erneuerung. 426 Aber mcht nur für die Zukunft Tirols und Österreichs, sondern auch ganz Mitteleuropas ist die glückliche Losung dieser Frage eine Notwendigkeit, so vor MM fur das mit der Donaumonarchie militärisch-politisch auf Gedeih und Verderb >erbunoene Deutsche Reich, so daß auch hier der Erörterung der Frage nicht aus ,em Wege gegangen werden kann' ). Dabei handelt es sich Italien gegenüber um altes Reichsgebiet, zum Teil deutschen VolSsboden, und Österreich, im Alpengebiet
der Erbe >er Rechte und der Pflichten des alten Reiches, braucht zur Sicherung gegen künftige Merfalle durch einen stets feindlich gesinnten Nachbar nur zurückzunehmen, Ms früher (bis 1866) ihm gehörte. Umfang und Grenzen dieser „Desannexionen' sind natürlich rein militärische Fragen. . ^ ìst besonders bedeutsam, daß Österreich bei der Vorschiebung seiner po litischen Grenzen nirgends in italienisches Volksgebiet hineinzugreifen braucht: weder am Gartsee bis zur Linie Salo—Gatten, der alten deutschen
von Ortsnamen -und Tausenden von deutschen Familien- und Hrtlichkeitsnamen (Wäldern, Bergen, Bächen usw.) heute noch als solches nachweisbar; Wisentain (Vicenza) war im 12. Jahrhundert und auch noch später eine „zimbrische' (d. h. deutsche) Stadt, in welcher deutsche Bischöfe ihren Sitz hatten^). Nicht nur die gesamte Bevölkerung im-Lessinisch-Vicentinischen Gebirge, sondern auch diejenige der Täler, welche in die Ebene hinaus streichen (des Aal- und Lämmertales, des Herrn- und Grafentales, der Reckenwärder
, des mittleren Astachtales usw.), ist deutschen Blutes und sprach im Anfang des 16. Jahrhunderts noch ausschließlich „deutsch' als Umgangssprache^. Die Sippe des Franken Heinzel (Ezzelino) war die Beschützerin des Deutschtums im Brinttal südlich des Brintdurchbruches (Ls,ng,ie 6i z;, (>.nt!>) und auf der Wisen- tainer Hochebene, und Brenken (heute Valstagna) war ein Hauptsitz deutschen Volks tums. Wohl sind in den „Draizene Kamaun von Bearn' neben Geschlechts-, Ort schafts- und Hrtlichkeitsnamen
nur noch kümmerliche Reste der deutschen Sprache vorhanden. Aber in der andern der ehemaligen beiden deutschen Bauernrepubliken, nämlich auf der „Hoga-Ebene von Siben Kamaun', ist vielerorts das „Gaprecht der siben Perghe' noch lebendig und ist deutsches Volksbewußtfein noch kräftig vor handen. Und wenn der Wunsch des alten Zimbern aus Rotz sich erfüllen sollte, den er einem deutschen Besucher gegenüber äußerte^): eine deutsche Schule wäre „wia inspmzzen lentegez (lebendiges) Pluat in van totn Korpo