¬Der¬ Gebrauch deutscher Ortsnamen in Welschtirol und in den Sprachlichen Grenzgebieten
schat, ber II cu tfrf? ferfeiitalcr in Siibtirol' oeroffeutlidife: ungefähr tod Ortsnamen (im geographischen Sinne bes lUor(es), fast ausfchliejjlidj bentfoben, nur einige wenige rätoromanischen Stammes. €in Anhang „Aus der Nadiba rfchaft ber D eu! fch fersen ta ler' verzeichnete bie bei ben letzteren noch in Gekrauch befindlichen deutschen Ortsnamen in den ZTndibargegcnben nub sollte zum zweiten Teil ber Gesamt- arbeit hinüberteiten, bem persener Lecken mit einem Anhang für das „Burgental
' (b. !. untere Suganertal). Als weitere Teile sollten folgen: IHe Hochebene zwischen Lrint unb Ctsch, wozu ich im Jahrgang der 2. (Erbe, S. f>>r St. Sebastian eine Skizze gegeben habe; bann ferner das Nonslanb (mit Judi- Farien als Anhang), bas (Etfdital unterhalb Eichbolz unb Salurit, bie oftlabiuifdjeii Ta lsdiaften »nb schließlich die alten deutschen Sprachgebiete im ITorboften Italiens. Die einzelnen Teile sollten bann zu einem selbständigen Iverk zusammengefaßt 1111b burch ein in ber Abcfolge
» unb andern Persönlichkeiten reichlich Gelegenheit hatte 1111b habe, be züglich der iu Rede ftehenben Frage Aufschlüsse z» hören ober auf Befragen zu erhalten. Die deutschen ©rtsiianicn in Welschtirol und in den sprachlichen Grenzgebieten (wie überhaupt in ganz Tirol) lasse» sich in drei große Gruppen (mit je mehreren Unterabteilungen) zusammenfassen, nämlich: solche, welche von Ansang an deutsch waren, d. h. aus deutschen Wortstäinineu und bzw. nach deutschen Personennamen gebildet worden si'id
(5. ??. Geren^, Königs berg, Neumarkt, Noschtknott; ZZertolden, Erfpamer, Lanertal, persen); 2. solche, welche aus ladi- nische (rätoromanische) Wortstämme zurückzuführen sind (z. B. Eppan, Äoschtsäben, 2TTaIeit, Reif); 5. solche, welche schon vor der römischen Eroberung vorhanden waren, also rätischen (illyrischen, etruskischen, keltischen, ligurischen nsw.) Ursprungs sind (z. B. pardatsch, Tagatsch, Trient, Salurn). Die Üamen der 2. und der 5. Gruppe wurden von den deutschen Eroberern oder Siedlern
übernommen, der deutschen Aussprache und Äegriffsbildung angepaßt, im Sinne der deutschen Lautgesetze umgebildet, also mehr oder weniger eingedeutscht. Die (Drlsnameu lateinischen Ur sprungs lernten die Deutschen mir in jener bereits ningestalteten (vulgären) Form kennen, welche man eben (wissenschaftlich) rätoromanisch oder (volkstümlich) ladinisch nennt. I. Geschichtlicher Rückblick. Ein bodenständiges Dtalienertum gibt es in Tirol nicht. Die Anfänge der verwel- Ichuug deutscher Grtsnaineu