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Bücher
Kategorie:
Sozialwissenschaften
Jahr:
1898
¬Das¬ deutsche Volkstum und die deutsche Schule in Südtirol
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Seite 125 von 156
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Ort: Wien
Verlag: Graeser
Umfang: XI, 140 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. X - XI
Schlagwort: g.Südtirol ; g.Deutsche ; z.Geschichte
Signatur: II 102.762 ; D II 102.762
Intern-ID: 131562
gegen Rovreit sich öffnenden Alpenthäler sind wohl für das Deutschtum verloren. Auch in Lusarn war für die deutsche Sprache die Gefahr der Vernichtung schon sehr nahe gerückt, Lusarn galt bei den Ämtern bereits als welsche Gemeinde. Große Verdienste um die Erhaltung und Wiederauffrischung des Deutschen haben sich 2 Männer erworben, nämlich der frühere Kurat Zuchristian und dei noch dort wirkende rü stige und tüchtige Schulleiter Simon Nicolussi. Zwar hat der deutsche Unterricht in der Schule

zu Lusarn nie ganz aufgehört, während Italienisch Unterrichtssprache und all mählich ausschließlich zur Kirchensprache geworden war. Die italienische Privatschule war dazu bestimmt, Gemeinde schule zu werden und den deutschen Schulunterricht oranz zu O verdrängen. Eine italienisch gesinnte Gemeindeverwaltung mit dem welschgesinnten Bürgermeister Gaspari Caneppele (Knäpple) an der Spitze, war — durch verschiedene Mitteil —- für den Plan gewonnen, obgleich noch im Jahre 1880 von den 647 Bewohnern nur 215

sich als Italiener bekannten. Aber gerade das Vorgehen der Italiani gegen den Bestand des Deutschtums weckte den Widerstand der Lusarner. Die nächste Gemeindewahl (27. November 1887), zu welcher die männliche Bevölkerung zum Teil aus weiter Ferne und unter großen materiellen Opfern sich einfand, fegte den welscli- gesinnten Gemeindeausschuss hinweg. Im Jahre 1890 wurden 675 Deutsche und nur noch 24 Italiener gezählt. Die bis dorthin meist misslichen und unbefriedigenden Verhältnisse der deutschen Schule erfuhren

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