zu werden', fuhr der behäbige Baier fort, „es wird verdammt wenig zu thun geben, wie ich fürchte. Alles laust ja wie die Hafen vor uns her!' Es war der Ingenieur und Feuerwerker des Kurfürsten, Obristlieutenant Koch, welcher sich in das Privatgespräch der ehe maligen Spione gemischt hatte. Der Artilleriechef der Armee, wie Koch heutzutage genannt würde, war das Bild eines echten, ge- müthlichen Münchners, wie sie heute noch zu Dutzenden im Hof bräuhause beim steinernen Kruge sitzend gesehen
werden können. Wir dürsten daher nicht fehl gehen, wenn wir annehmen, Obrist lieutenant Koch habe sich auf diesem Bormarsche gegen die Stadt Rattenberg im Stillen in der brennenden Junisonne nach ein paar Töpfchen frischen, heimischen Gerstensaftes gesehnt. Doch dieses Entbehren der gewohnten, heimatlichen Erguickung verdarb dem tapferen Officier den in der Armee bekannten, guten Humor nicht. Es gieng ja dem guten, rothen Tiroler Weine Zu, welcher damals ohne ein Gesetz gegen Fälschung aus wirklichen Trauben gekeltert