nen, es ist hier nicht der Brauch. Hier tut man dan ken und basta', sagte freundlich die Traud. „Und jetzt behüt euch Gott, alle beide! Du, Stinl, wenn du recht ein großes, gutes Werk tun willst, gehst du deiner neuen Kameradin fleißig an die Hand.' „Ja, ich will ihr raten und helfen, soviel ich kann. Ich tu es gern', beteuerte die Feldmagd. „Wanda, sei brav, dann wirst du es schön haben auf dem Eggenhof.' Die Zigeunerin lächelte unter Tränen. III. Ein kühler Sommer, ein regnerischer Herbst
und ein früher, sehr schneereicher Winter gingen ins Land. Zu Ostern des nächsten Jahres lag der Schnee noch metertief über den Feldern von Breitlahn, so daß man erst spät zum Ackern kam und fürchten mußte, das Getreide werde nicht abreifen. Doch folgte aus das kurze Frühjahr ein ungemein heißer Sommer, das Getreide reiste früher als sonst, und der Herbst brachte einen glänzenden Ernteüberschlag. Zu dieser Zeit ging ein starkes Gerede in Breitlahn herum, daß es nächstens eine große Hochzeit gebe