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§. 12. Vorschriften derselben über die Gymnasien überhaupt §. 13. Aufhebung der Jesuiten. Modifierrter Gymnasial- siudienplan . . §. lä. Einfluß der Regierung unter Kaiser Joseph II. auf die Gymnasien . . . . . §. ?5>. Politische Aufsicht und Leitung der Gymnasien §. 16. Borschriften Kaiser Franz II. über die Gymnasien §. !7. Das Gymnüsialsmdium in Tirol unter der kgl. bayr. und ftanzös.-ital. Regierung ..... h. 18. Das Gymnasialstudium unter der wieder eingetretenen öfter. Regierung

der öfter. Regierung §. 23. Das Gymnasium nach der bestehendeN Einrichtung §. K. UnterstützungsanstMen für die Studierenden an die sem Gymnasium . . . . . k. H a l s. §. 30. Entstehung des Haller Gymnasiums . . . §. Zi. Dieß Gymnasium unter den Jesuiten. Aufhebung desselben ^ . . . . . .

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Pädagogik, Unterricht

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1858

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- M - besonders in der hl. Schrift ertheilt werden sollte, umdadurch gesittete und gelehrte Priester Zu erhalten. In dem Stifte soll ten zugleich 20 arme Studenten über 14 Jahre alt, und im i« Latein schon unterrichtet und Zum geistlichen Stand geneigt, Unterhalt und Lehre finden. Unter dem 2. Juli 1549 gab Fer dinand von Prag aus der Regierung und Kammer den Auf trag hiezu. Das Collegium war in die Nähe der Pfarrkirche beantragt , wovon man aber bald abging, und in der SWgaffe, nahe

schrieb unter den 25. Mai 1560 an die Innsbrucker Regierung und Kammer, daß er gesonnen sei „zu mererer Fürde- rung der Ere Gottes und erhaltung der warm alten christlichen catholichm Religion nit allein den angefangenen neuen Stiftbau in das Werk zu richten , sondern auch darzue am ordentlich schuel zur Wferziehung und Unterweisung der Zugent in Meten Künsten in srMus^ MwssMs, ààxm und christlicher Zucht und gueten Tugenden anzurichten, und die Gesellschaft der Jesui ten darzue zu gebrauchen

', worüber von der Regierung ic. zu be richten sei, was unter den 20. Oktdr. 156V nach Conferirmig mit den von -Augsburg berufenen Jesuiten Canisius md-Lanajus vor läufig geschah. Statthalters,-Registratur.

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Pädagogik, Unterricht

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1858

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Ä — M ^ Handle l), Duille 2). Bei dem Gubernium bestand für Schul- und Studien-, dann Religionsgegenstände ein eigener Referent. Das seit 1840 in Innsbruck den Jesuiten übergebem Gymnasium hatte an dem Rector des Collegiums einen Lokalgymnasialdirector. K. 19. Die Zahl der tyrol. Gymnasien war nach dem Wiederein tritte der öfter. Regierung nach der a. h. Entschließung vom 22. Marz 1817 acht; Innsbruck als akademisches Gymnasium und erster Gasse, Trient Zweiter Classe, Hall, Feldkirch, Briren

-Director wurde. Im Jahre 1827 erhielt er für Innsbruck cm dem pensiom'rten Universi- tätsprofessor Schöpfer einen Vicedirector , der daS Amt bis zum Eintritt der Jesuiten dekleidete. Rvggl starb 1851. 1) Geboren in Hall 1779, trat 1794 in das Stift Stams, war un ter der königl. dayr. Regierung Seelsorger m Burgeis und Mals, Vehrte 1819 in das Stift zurück, wo er 1320 Abt und 1834 Gym nasial di rector statt Röggl wurde, starb 1839. 2) Damals, nämlich 1339, wo er Handl's Nachfolger wurde, Stadt pfarrer

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1858

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Verpflegung zu 23 Stipendien verwendet, und zwar. Zu 6 Ä 300 fl . . 1800 fl. zu 8 à 250 fl 2000 fl. zu14à 200fl. .... 2800 fl. Unter der königlich bayer. Regierung hörte auch der Unter richt auf. Aber unter der wieder eingetretenen österreichischen Regierung wurde das Institut im Jahre 1826 als Unterrichts- Jnftitut und unter dem 4. Oktbr. 1830 in der ursprünglichen Form wieder hergestellt und die Leitung dem Stifte Witten übergeben, Welches dieselbe (im Jahre 1838 jedoch mit nächster Leitung

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Pädagogik, Unterricht

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1858

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der Professoren , durch solides Betragen und guten Fort gang der, Studenten besonders in den letzten drei Jahren rühm? lich aus , wurde aber im Jahre 1807 von der kàigl. bayr. Regierung aufgehoben. . ^ ^ ' §. 34. ' ^ Als Wiederhersteller des noch bestehenden Gymnasiums muß wieder ein Franciskaner, Gumbert Schalch, bezeichnete werden. Dieser, zu Tölz in Bayern geboren, kam bei Aufhebung der Fran ciskaner in Bayern im Jahre 1802 nach Tirol > und wurde ià Jahre 1809 Pfarrprediger in Hall. Hier begann er Knaben

zu unterrichten, und Zwar mit solchem Erfolg, daß seine Schule im FmnciSkanerkloster unter dem 12. Juni 1812 vom Generalcom- mistariate Zu Innsbruck als öffentliche lateinische Vorbemtungs- classe, die sich an die vierte Classe der Hauptschule anreihe, er klärt wurde, mw Schalch von jedem nicht armen Studenten einen Gulden monatliches Schulgelv fordern durfte. Im Jahre 1813 bestanden schon drei Classen, und zwar wieder im alten Gymnasialgebaude, das beim Eintritt der öfter. Regierung ganz für die Schulen

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Pädagogik, Unterricht

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1858

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, wo Eani- siuS mit vr. LanojuS auf Einladung der Regierung v bürg nach Innsbruck gegen Vergütung - der - Hin- - -Und. 'Herreise (M st.) kam, damit die Regierung die sohin vereinten Antrage dem Kaiser vorlege. Schwierigkeit machte besonders das Lokal für die Jesuiten und für die Schulen. Unter dem 12. Oktober 1560 wurde dem Kaiser unter andern berichtet: man hätte vor züglich zwei Lokale im Auge, das Kräuterhaus mit mehreren, 1) A. h. Entschließung vom 27. Mm 1850. 1 Ministerialerlaß vom vom 28. Oktober

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1858

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— 1W - jedoch von der vorgeschriebenen Prüfung zum Lehramt ausgenom men. Die Eröffnung des Gymnasiums anfangs Oktober 1856 geschah mit vieler Feierlichkeit, die in den öffentlichen Blattern bekannt gegeben wurde. Die bisherigen Lehrer wurden Heils penfionirt, theils an andere Gymnasien versetzt, oder, insofern sie nicht definitiv angestellt waren, entlassen. §. 40. Die oberste Leitung der Lehranstalt hatte seit der Aufhebung der Jesuiten bis 1782 die Regierung in Freiburg, dann Mìe

von Innsbruck, und in der königl. bayr. Periode das General- Commissariat in Kempten. Die Lokalaufsicht führte unier der öster reichischen Regierung der Kreishauptmann von Bregenz als Director mit einem Vicedirector in Feldkirch , der vom Jahre 1777—1806 der Vogteiverwalter, vom Jahre 1816—1826 der Pmses des CsllegialgerichtS, nach dessen Aufhebung der Land-- richter war, bis nach dem Jahre 1848 diese Einrichtung auf hörte. Die Präfecte waren bis 1806 der erwähnte Erjesuit Fridl, unter Bayern P. Gegenbauer

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1858

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auf ein Collegium für Schüler die Rede. Nach Bmklechmr fanden sich gleich anfangs 70 Auditores ein, und bei der Eröffnungsfeierlichkeit waren die 5 Königinnen, die Herrn der Regierung und Kammer, der ganze Adel Zc. ge genwärtig. Die frühere Schule in Innsbruck blieb jetzt Wohl nur mehr als deutsche Schule, wenigstens war schon bei der 1) Ein gedrucktes Eremplar dieses merkwürdigen Edikts findet sich un ter andern in der Statthaltereiregistratur. 2) Die Reden handelten: 6s insìiìà syeiàlis àu — in Isiàm

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1858

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— W — Weil man auch da wieder Lokalien im Lichtenstein'schm Pallaste in Antrag brachte. Wenn auch in ersterer Beziehung eine Schan- kung von 16,000 fl. des Salzburger Domherrn und Bi schofs von Chiemsee, Sebastian EattanäuS, der im Jahre 1599 nach Innsbruck kam, abHelsen sollte, so hatte doch auch, da dieß Geld nicht flüssig war, die Ausstellung der Urkunde dieser Schankung sowohl an die Regierung zu Innsbruck, als den Jesuiten-General Aquaviva in Rom so wenig einen Erfolg, als die Bemühungen

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1858

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, die er aber durch die Hinterthüre des Gartens entließ, und den Bauern nur die Klei nem, die unbrauchbar befunden wurden, vorführte. Er starb 1764. Langes war, mit einiger Unterbrechung unter der bayr. Regierung, vom Jahre 1781 bis 1820 Gymnasialpräfect, von den Schülern eben so sehr geliebt als gefürchtet und allgemein geachtet. Gewiß trug er zum guten Ruf, den die Anstalt ge noß, vorzüglich bei. — Auch der Lehrer und Präfect Placidus 1) Starb im Jahre 1815. 2) Vgl. Zeitschrift des Ferdmandeums XII. B. S. 1 ff.

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1858

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, Mineralien, Physi kalischen Apparaten, selbst Münzen, Büchern zc. gut versehen. I. Lienz und Ala. Z. 76. Es mag hier endlich noch Meldung geschehen von dem auf gehobenen Gymnasium in Limz und dem Communalgymnastum in Ala. Der Stadt Lienz hatte die Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1772 die Errichtung eines Gymnasiums gestattet, da im Kreise Pusterthal, mit Ausnähme des im Territorio des dama ligen Fürstenthums Briren gelegenen, sohin nicht unter der kai serlichen Regierung stehenden Gymnasiums

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1858

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auch die Regierung Ferdinands den selben betrieb, doch unausgeführt. Nach seinem Tode ward Zwar durch Vermittlung des Erzherzogs (im Jahre 1612 Kaisers) Matthias, an den man sich im Jahre 1596 wendete, die Bau,- bewilligung vom Jahre 1598 erwirkt; aber der Bau konnte wieder nicht ausgeführt werden, wegen Mangels an Geld, und 1) Zoller: Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Innsbruck. I. Th. S. 300. U. Th. S. 1Z und '125.

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1858

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- ì nasien seit Carl VI. gänzlich in den Händen der Regierung lag, ! welche sie seit 1760 durch die Studienhofcommission führte, ward ! bereits bemerkt. In der Provinz hatte die oberste politische Landesstelle diese oberste Aufsicht und Leitung, und übte sie als Schulcommission, deren Präsident der Landeschef mit einem Vicepräsidenten war Z). Bei den Sitzungen der Schulcommis sion waren die Direttomi der verschiedenen Studienabtheilungen, ì sohin auch jene des Gymnasialstudiums gegenwärtig

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1858

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auf Kosten der Ge meinden zu bestehen; und sie bestanden auch beiläufig nach öfter. Einrichtung, nur daß auf die griechische Sprache wenig, dage gen auf die französische Sprache, die gelehrt werden mußte, und in Bötzen auf das Italienische großes Gewicht gelegt wurde. Bei dieser nicht streng geregelten Einrichtung kann von bestimm ten Vorlesebüchern :c. keine Rede sein. §. 18. Mit dem Wiedereintritte der öfter. Regierung kehrte M- mälig auch die öfter. Gymnasialeinrichtung vom Jahre 1804 und 1805 zurück

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1858

Seite 92 von 180

. Matrikelfonds. Aus diesem Gesammtfonde kaufte man um 6000 fl. den westlichen Theil des Jesuitencollegiums, und adaptirte ihn zum Institute, das über dem Eingangsthor die Aufschrift hatte: collegium Mdilmm AVO^XXV. Die Zahl der Alumnen war auf 18 bestimmt, wovon die Regierung 10, die tirol. Landschaft 4, die tirol. Matrikel eben falls 4 ernannte. Man nahm jedoch auch Kostgänger (Convic- toren) auf, und zwar nach einem „Avertissement' vom 24. Juli 1775 gegen jährliche Bezahlung von 275 fl., wozu noch Uni form

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1858

Seite 169 von 180