Meran : hundert Jahre Kurort 1836 - 1936 ; [Festschrift der alten Hauptstadt des Landes zum hundertjährigen Bestande als Kurort]
heimatlichen bäuerlichen Tracht entspricht ? — Zum Vervollständigen des Feiertags- gewandes kam das Wams mit langen Armein und aus grauem Loden, oder auch feinerem Tuch, das fast bis an die Knie reichte. Darüber der breite, in starke Falten geschobene Halskragen, Krause genannt. Der breitkrempige Spitzhut beschloß die Männerkleidung. Die Bäuerinnen kleideten sich mit einem mäßig langen Rock, der bei der Arbeit mit Hilfe eines Gurtes hoch geschürzt wurde ; ferner mit einem vorn herab geschlos
senen Leibchen, das entweder ärmellos blieb und die Hemdärmel sommerlich sicht bar werden ließ oder mit bequem geschnittenen Ärmeln versehen, wurde. Ferner sind an weiblichen Kleidungsstücken zu erwähnen : die uralte, nach der Schaube geformte Überjacke, Hemat genannt, die Gugl, der lange faltige Mantel und das Fiirtuch. An den Feiertagen wurde eine Linnenkrause angelegt. (B. Köhler.) So abgebildet sehen wir sie z. B. auf einem Gedenkfresko, das an die Außenmauer des Krämpfenhofes in Algund gemalen