¬Das¬ alte Raetien : staatlich und kulturhistorisch dargestellt
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Autor:
Planta, Peter Conradin ¬von¬ / von P. C. Planta
Ort:
Berlin
Verlag:
Weidmann
Umfang:
530 S., 2 Faltbl. : Kt.
Sprache:
Deutsch
Schlagwort:
g.Rätien ; z.Geschichte Anfänge-1000
Signatur:
II 103.237 ; II A-569
Intern-ID:
102465
MILITÄRWESEN. 131 sonst keine Legionen waren) dienen sollten '). woraus erhellt, dass dieses grosse Heerlager auch dazu bestimmt war, um in alle be nachbarten Provinzen, somit auch nach Rätien } nöthig werdende Hülfe zu senden. Wie zahlreich diese regulären Hülfstruppen (von diesen allein werde ich vorläufig sprechen) in Rätien waren, wird uns freilich eben so wenig berichtet, als, ob dieselben ausschliesslich aus räti scli e 11 Provinzialcn bestanden oder nicht. Sehr gering an Zahl
können sie aber nicht gewesen sein, da sie auf der mehrer wähnten Hadrian'schen Miinze als „rätisches Heer' (exercitus rbae- ticus) bezeichnet werden. Auch ist es nicht wahrscheinlich, dass sie ausschliesslich aus Ratiera bestanden 2 ), denn es würde dies der römischen Politik widersprochen haben, welche es liebte, für Besetzung eines Landes möglichst Truppen aus andern Provinzen und Völ kerschaften zu verwenden. 3 ) In der That finden wir z. B. unter Vespasian rätische Kohorten in Germanien (am Rhein) und in Pan- nonien, andere unter Trai