von Liechtenstein und dessen Bruder Maximilian Philipp. Am 20. August desselben Jahres wandte sich der Kaiser an die Untertanen des Ge richts, wünschte ihnen »(seine) gnad vnd alles guete« und bat sie, ihm als neuen Gerichtsherm treu zu dienen, die Versprechungen einzuhalten und den schon bestellten neuen Richtern ihren Gehorsam zu leisten (»gehör- 255 sam vnd gewertig sein«) Im Herbst desselben Jahres kamen aus Innsbruck Verordnungen, wie das Gericht verwaltet werden sollte, Bestandsaufnahmen
auch ein Schreiben an die Brüder Hans, Balthasar und Georg, denen /12 der Einnahmen am Gericht zustanden: Der Landes herr gedenke, auch das restliche Viertel des Gerichts Kameid an sich zu bringen; auch sie sollten in Inns bruck vorstellig werden, um die Ver kaufsbedingungen auszuhandeln. Der Landrichter von Gries/Bozen, Herr Christoph Weyman, wurde am nächs ten Tag gebeten, die richterlichen Funktionen im Gericht Kameid 258 wahrzunehmen. Warum plötzlich so eilig? Im Herbst des Jahres 1562 hatte der Kaiser