16 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849
Aus dem wälsch-tirolischen Kriege
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/385742/385742_26_object_4407331.png
Seite 26 von 57
Autor: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / von Adolf Pichler
Ort: Wien
Verlag: Keck
Umfang: 52 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II 225.352
Intern-ID: 385742
der Chiese vorwärts und kam den Feinden beiläufig auf 600 Schritte nahe. Sie schössen ohne zu treffen. Außer den Kugeln beehrten sie uns auch Tags darauf mit einer Proklamation. Die provisorische C e n t r al regier u n g der Lombardei an die Tiroler. „Tapfere Deutfchtivolee! Seid uns gegrüßt, Ihr tapfern edelmüthigen Tiroler! Ein durch Selbst? krafr sreigewordcnes Volk bietet Euch freundlich die Bruderhand; der Frei heit schlägt unser Herz wie das Eurige, frei sein, dahin geht unser höchstes Streben

, und aus abermaliges Bitten er folgte das Standrecht; damit war Gut und Blut der Soldaten-Willkür preisgegeben. In diesem verzweifelten Zustande griffen wir zu den Waffen ; die Sturm glocke erscholl durch das ganze Land, und mit Gottes Hilfe erkämpften wir wieder die uns geraubten Rechte. Besiegt und indie Flucht geschlagen wurde das feindliche Heer, denn schwer lastete auf ihm der Fluch des Allmächtigen. Hierin leuchteten uns die tapfern Tiroler mit ihrem ruhmvollen Beispiele vor. Gelehrt habt Ihr uns im Jahre

1809 der Schmach fremder Herrschaft los zu werden. Tirols Berge und Thäler erinnern noch immer an Hofers Heldenthaten und an seine wackern Mitkämpfer. Das Kreuz, welches damals Euere bewaffneten Schaaren führte, ist nun unsere Fahne. Der heldenmäthige Joachim Haspinger leitete Euch zum Siege, und seine Genossen, die Kapuziner, begeistern unserN Muth zum heiligen Kampf für Gott und Vaterland! — Ach ! edle Tiroler, entrüsten würdet Ihr Euch ob dm Gotteslästerungen und Grämln, die das österreichische

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849
Aus dem wälsch-tirolischen Kriege
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/385742/385742_8_object_4407276.png
Seite 8 von 57
Autor: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / von Adolf Pichler
Ort: Wien
Verlag: Keck
Umfang: 52 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II 225.352
Intern-ID: 385742
Ä an dm bezeichneten Marken ihre Pfähle mit dem Schwert in der Faust zu setzen« In dieser schwierigen Zeit sandte das Land den vr. Schuler und vr. Wid mann nach Wien, um den stockenden Geschäften einen tüchtigen Vorschub zu geben. Sie kamen in jenen Tagen, wo Deputationen aus allen Provinzen den Ministern die Pistole aus die Brust setzten, um Zugeständnisse zu erpressen ; — wir Tiroler verlangten nichts anderes als Waffen und Munition, die Hei mat zu vertheidigen; wir wünschten nebenbei

die bestehenden Verhältnisse; sie wurden nur da von einem Schrei des Zornes unterbrochen, wo sie von den fremden Anmaßungen spra chen: überall nur eine Stimme: die Wälschen sollen nicht eine Hand voll Tiroler Erde haben, keine Spanne vom alten deutschen Reichsboden? — „Und wenn es das ist, rief der alte Hasping er, mit funkelnden Augen, so will ich auch noch einmal ausziehen, weit besser ist's, mich trifft eine Kugel, als daß ich im Bette sterbe.' Es wurde ein Bogen Papier gebracht, er unterschrieb sich voran

, ihn zu bitten, daß er uns die Mittel verschaffe, als Gränzvertheiviger heimzukehren. „Das freut mich, rief er lebhaft aus, ein ächter Tiroler bleibt nicht in der Fremde, wenn auf den Bergen der blaue Stutzenrauch ausgeht.' Er sicherte uns sein Unterstützung zu und hat auch treulich Wort gehalten. Als Waffen fehlten, gab er den ersprießlichen Rath, wir sollten uns mit einem

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1849
Aus dem wälsch-tirolischen Kriege
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/385742/385742_18_object_4407306.png
Seite 18 von 57
Autor: Pichler, Adolf (Schriftsteller) / von Adolf Pichler
Ort: Wien
Verlag: Keck
Umfang: 52 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; z.Geschichte 1848
Signatur: II 225.352
Intern-ID: 385742
. Er ist einer von den muthigsten Kämpfern im Jahre 9 ; noch glühen seine Augen vom Feuer der Jugend, wenn auch schneeweißes Haar seine Stirn umzieht. Auch andere Veteranen fanden sich ein, es war ein schönes Fest, Stunde um Stunde verfloß in Gesprächen über die glorreiche Vergangenheit, über eine nahe Zukunft, welche bewähren sollte, ob die jungen Tiroler würdig seien, den Stutzen ihrer Väter zu handhaben. Da öffnete sich auf einmal die Thüre. Zwölf junge Männer, durchaus in dunkelgrünen Röcken und mit soldatischer Haltung

, traten rasch ein ; ihr Führer fragte nach mir. Ich stand aus und ging ihnen entgegen. Er berichtete, daß diese die Tiroler-Studenten aus Salzburg seien, auch sie wären herbeigeeilt, mit uns das Vaterland zu vertheidigen. Sie wurden mit größtem Jubel begrüßt; wir freuten uns der neuen Waffenbrüder, und durften uns ihrer freuen, denn es warm tüchtige Jünglinge. Tags darauf kam Erzherzog Johann. Ich stellte mich ihm vor, er befahl, die Compagnie bis drei Uhr aufzustellen. Es geschah. Als er die Reihen

ge mustert und den alten Haspinger, den treuen Kampfgenossen aus alter Zeit besonders begrüßt hatte, trat er vor die Front. Hochauf ragte in der Mitte die schwarzrothgoldene Fahne; ich wies mit dem Finger darauf hin und sagte zu ihm : -»Wer hätte geahnt, daß je Tiroler Schützen unter diesen Farben in's Feld ziehen?«- Er sah mich eine Weile ernst an, dann erwiderte er: »Geahnt? — O wir älteren waren davon überzeugt, daß dieser Tag noch einmal anbrechen werde, er ist gekommen, ja! — Folgt dieser Fahne

3