eines Gebäudes der Leopoldstadt den Himmel. Eine Schaar Volkes betrachtete mit bangem Schweigen den Widerschein der Flammen, Furcht und Mißtrauen hatte sich der Gemüther bemächtigt. Nun wurde, während nach andern Richtungen hin heftige Gefechte statt fanden , an der Hernalser Linie Tag für Tag geplänkelt. Am Morgen des 29. hörte man aber von keiner Sekte mehr einen Schuß. Meine Quartierfrau, die um Lebensmittel ausgegangen war, brachte die Nachricht, das Militär flehe bereits in der Vorstadt Landstraße, eben
standen noch die Arbeiter unerschüttert, fluchend bei Himmel und Hölle, daß sie Jeden , der von weichen sprechen, Niederschlagen würden. In der Roffau hing bereits am Eckhause der Hauptstraße die weiße Fahne üus einem Fenster, nebenbei stand eine Reihe Soldaten, von der sich Einzelne ablösten, uni die eingelieferten Waffen in Empfang zu nehmen. Wie sollten diese Truppen bei der stark besetzten Linie ohne Schuß hcremgekommen sein? Beim Bezirkschef herrschte volle Verwirrung, Ordonnanzen liefen