mäßig, sparsam bearbeitet er seine Scholle früh und spät mit bewunderungswürdigem Meitze, wagt den Riesenkampf gegen die Elemente und ver traut mit frommem Sinn dem Himmel, daß er seine Anstrengung segne, sein Feld schützen möge. Das Ochthal zählt zwar wenig wohlhabende Leute, aber keine Dörcher. Allerdings herrscht hier Güterzersplitterung, sie wirkte jedoch woWhätig. Soll der Boden einen Ertrag abwerfen, so darf man den Schweiß nicht sparen, der Flächsbau, der Hauptquell des Vermögens fordert
viele und sorg fältige Hände. Nur wer die Hoffnung hat, von dem Boden, den er durchfurcht, einst ein Stückchen sein nennen zu dürfen, pflegt ihn mit gehöriger Ausdauer. Der Oetzthaler Flachs ist weitum be rühmt, die Kultur desselben bringt jedoch manchen Uebelstand mit sich, der sogar dem Fremden auf fällt. Im Spätsommer wird jede Lache zum Ein-- weichen des Flachses benutzt, die Fcmlniß verbreitet einen unerträglichen Gestank, so daß man dabei jeder Naturschönheit vergißt, und verursacht