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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1859
Gründzüge der Ethnographie
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Seite 198 von 451
Autor: Perty, Maximilian / von Maximilian Perty
Ort: Leipzig [u.a.]
Verlag: Winter
Umfang: VIII, 437 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Ethnologie
Signatur: 1316
Intern-ID: 185169
au ) ^ eine eigene Priesterkaste bestand, die eben 10 , wie bei den bürai en, vom größten Einstusse auf die Nation war." 1. Die Mniscas (Moseas) wohnten zur Zeit der spanischen Invasion in dem von den drei nördlichen Eordillerenketlen durch zogenen Gebirgslande Enndinamarca, welches einen Theil des heu tigen Reugranada und den nördlichen Theil von Ecuador begriff und waren ein ackerbauendes, ziemlich cultivirtes Volk, welches u Muisca- oder Tschibtschasprache redete, spater die spanst che Sprache und christliche

Religion annahm. Heutzutage wird Eundmamarca der Theil der Republik Ncugranada genannt, welcher dw Provinzen Bogota, Antioquia, Mariqnita und Nehva enthält. Die Bewohner beö alten Enndinamarca .haben ihre physische Beschaffenheit int der Eroberung nicht verändert; sie sind klein, untersetzt, in den Gebirgen von kupferrotster, in den Ebenen von olivenbrauner ° aut- färbe, mit zurücktretender Stirn und horizontalen, ausdrncks osen Augen, dicken Lippen; sie erhalten erst im höhern Alter emen Bart

, — sie sind auch jetzt noch gebildeter als die übrigen zum Theil ganz wilden Stämme' der Republik Reugranada; die Rui'scasprache hat sich noch in einigen entlegenen Thalern erhal ten. Das Volk hat Traditionen -über die Entstehung 1 einer Cul- tur; zu einer Zeit, als der Mond die Erde noch nicht begleitete, war es roh, ohne Landbau imd Götterverehrung. Da stieg von dem Gebirge hinter Bogota ein langbartiger Mann fremden Ge schlechts herab \ der besonders unter' dem Namen Botschica gestiert wird, — verschmolz die wilden Menschen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1859
Gründzüge der Ethnographie
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Seite 102 von 451
Autor: Perty, Maximilian / von Maximilian Perty
Ort: Leipzig [u.a.]
Verlag: Winter
Umfang: VIII, 437 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Ethnologie
Signatur: 1316
Intern-ID: 185169
Pnb, gehören auch die zwei höheren Klaffen der Bajaderen, wah rend die ^zwei niederen für die Wcltlust bestimmt sind und ihre Lanze bei dm verschiedensten festlichen Gelegenheiten aufführen *). ìàige indische Stämme (auch auf Ceylon) haben nach Graul (Reise nach Ostind. 4. Theil, Leipzig 1855) einen abscheulichen Leufelsdicnst. — Indien und das Abendland wirkten gegenseitig äuf einander ein; indische Anschauungen übten Einfluß auf die neuplakonischm und gnostischen Lehren; der Krishoadienst

ist hin gegen eine Folge der Einwirkung des Christenthums auf Indien. (S. Weber's ind. Skizzen, S. 91 ff.) Die Zauber- und Fcenwclt, auch das Herenwesen hat das Abendland zum Theil aus Indien erhalten durch Uebersetzungcn der Märchen, Erzählungen der Kreuz- chhrcr, Pilger, Reisenden. Die indische Arithmetik, Astronomie, Medizin kam uns durch die Araber zu, die Schüler der Inder; diese nannten zuerst die Griechen, dann die Araber Pavana. Unsere sogenannten arabischen Zahlen sind nur die etwas verän derten

'Anfangsbuchstaben dee Sanskritwortc, welche 1—9 bedeuten, Wib die Null ist der Anfangsbuchstabe des Wortes çûnya, welches lo viel heißt als leer. Die heutigen Hindus werden als sanft und harmlos, zur sinnigen Betrachtung geneigt, aber auch als abergläubisch, sinnlich und verweichlicht geschildert. Ein Theil der englischen Bedrücker möchte sie hingegen sur eines der entartetsten und schlechtesten Völ ker erklären. Die Lebensweise hat sich seit der alten Zeit wenig verändert; Reis und Milch bilden

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1859
Gründzüge der Ethnographie
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Seite 100 von 451
Autor: Perty, Maximilian / von Maximilian Perty
Ort: Leipzig [u.a.]
Verlag: Winter
Umfang: VIII, 437 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Ethnologie
Signatur: 1316
Intern-ID: 185169
zu bringen, wodurch demselben der Zutritt zur Seligkeit eröffnet wurde; hatte man keine Söhne, so adoptirte man dcßhalb. WicheutZutage lebte man auch im alten Indien vorzüglich von Reis, Milch und Früchten und bereitete aus Milch und Zuckerrohr geistige Getränke. Man trug bunte Kleider von Wolle und Seide, mancherlei Schmuck von Edelsteinen, Perlen, Gold, Elfenbein. Man webte die feinsten Mvussclinc und Wollen zeuge, Shawls und Gürtel, welche zum Theil auch vortrefflich ge färbt und gestickt wurden

und nebst Gold, Edelsteinen, Elfenbein, Gewürzen rc. Handelsartikel auch für das ferne Ausland bildeten. Der Verkehr wurde durch geprägtes Geld wesentlich erleichtert. Unter den Künsten war die Baukunst am meisten entwickelt- und hat zum Theil erstaunlich großartige Werke hervorgebracht, Felsen tempel ober und unter der Erde, manche wie die auf Elcphante, Ellora von ungeheurer Ausdehnung, Pagoden, worunter besonders die von Müdma, Dfchagarnat berühmt sind. Die Bildhauer schmück ten diese Gebäude mit oft

baroken Skulpturen, Statuen, Thicr- gestalten, Basreliefs meist in überladener Fülle; die Thier- und Menschengestalten, die Götterbilder zeigen zwar eine größere Freiheit und Wahrheit in der Komposition, als die ägyptischen, ohne jedoch entfernt an die Schönheit der griechischen zu reichen. Die Götter bilder werden zum Theil mit Thierkopfen oder viergliederig targe- stellt. Manche Skulpturen sind bemalt, andere mit Inschriften ver sehen. Merkwürdigere Vorfälle wurden sehr allgemein durch Stein säulen

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