Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Autor:
Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Wagner
Umfang:
XVI, 496 S. : Ill.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Schlagwort:
g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Signatur:
II Z 92/9
Intern-ID:
104573
Tirol 1809—1812. 103 4. Oktober 1812 um 10 Uhr vormittags Graz, um über Gleisdorf und Fürsteufeld nach Uugaru abzureisen. Er suchte noch 1813 durch ver schiedene politische und militärische Nachrichten Rußland im Laufenden zu erhalten, aber eine Bolle in den kommenden Befreiungskriegen ist ihm nicht mehr zuteil geworden. In die Verschwörung mitverflochten war auch der Hauptmann der Tiroler Schützen Franz Zorzi aus Priniör (Primiero). Man veranlaßte seine Abreise in die Heimat und schlug
ihm die Gewährung der von ihm auf 900 fl. bezifferten Reisekosten ab. Er weilte vom 25. bis 29. September in Graz und setzte dann seine Reise über Klagenfurt nach Südtirol fort 1 ). Jedenfalls fand sich sein Name nicht in der französischen Note und war seine Teilnahme an der Verschwörung nur durch die Untersuchungen der österreichischen Behörden aufgedeckt worden. In anderen Fällen war das Grazer Polizeipräsidium bemüht, die verdächtigen Tiroler vor der Rückkehr in die Heimat zu warnen. So erließ
der Polizeipräsident von Graz am 19. August an die Tiroler P. Siard Haser, Georg Lantschner, Josef Ranger, Johann und Anton Wild, Georg Leitner, Georg Lahner, Josef Gaufler und Johann Hofer eine Warnung, nicht nach Tirol zu reisen, da die bayrische Regierung sie steckbrieflich verfolge 2 ). Aus diesen Untersuchungsergebnissen geht wohl zur Genüge hervor, daß die österreichischen Behörden bestrebt waren, wohl jeden in diesem Zeitpunkte unangenehmen Aufstandsversuch niederzuschlagen, die Unter suchungen
aber nicht mit jener Schärfe führten, welche zu einer un bedingten Aufdeckung der Bestrebungen hätten führen müssen. Wie das Verhalten des Polizeipräsidenten Garneri und des Graten Bissingen zeigt, standen die persönlichen Sympathien der Behörden sicherlich auf Seite der Tiroler und man unternahm Schritte gegen sie nur deshalb, weil man der französischen Gesandtschaft in Wien etwas vormachen mußte. ') Bericht dea Polizeikommissärs Hahn an Biseingen, Graz 1812, XI, 20, ebenda 1812, Nr. 280. 2 ) Repertorium