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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 38 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
Briefsachen gleichzeitig beförderte, wenn er es auch nicht ver hindern konnte. Da das Publikum so eines Schutzes gegen Über vorteilung und Unterschlagung bedurfte, so trat der Staat oder die Stadt zwischen Privatmann und Boten als Garant ein. Auch die nicht dem amtlichen Verkehr dienenden Boten wurden ver eidigt, städtische Verordnungen suchten vor Nachteilen und vor Verzögerung zu schützen 1 ). Die Boten erhielten dafür städtische bezw. königliche Abzeichen und damit erhöhtes Ansehen

und Rechtsschutz. Das Zweite war hei der Unsicherheit der Wege sehr wichtig. Darin lag wohl auch ein Hauptanlass zu genossen schaftlicher Vereinigung der Boten 2 ). Das Statut einer solchen Botenbruderschaft, der Contraria ò Hermandad deis Correus de Barcelona, hat sich in seiner reformierten Gestalt von 1417 erhalten. Die Gemeinschaft war nach Sitte der Zeit auf religiöser Grundlage errichtet, sie tagte in der Markuskapelle. Die ersten Pflichten der Mitglieder waren daher kirchliche

an den Hauptplätzen einen vertrauenswürdigen Wirt, bei dem die königlichen Kuriere freie und bevorzugte Aufnahme fan- li Für Barzelona Anales I S. 426. 2) Der Zug zur Genossenschaftsbildung' ist im Mittelalter typisch. Über andere derartige Transportorganisationen vgl. unten S. 46 Anm, Über die Brüderschaft der Pariser Univorsitätsboten vgl, Crevier, Histoire de l’Uni- versité. Paris 1761. IV, B86. Vgl. auch die Verbrüderung „von unserer lieb Frauen Empfänginis“, die die Taxissehen Boten im 16. Jalirh

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 210 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
und Mittelitalien zu verschaffen, denn dorthin tendierte stets seine auswärtige Politik, Am 10. Mai 1507 befahl Maximilian dem Lienhart de Tassis, eine Posterei von Innsbruck bis Ravenna zu legen 1 ). Die Anord nung sollte zunächst nur für vier Wochen gelten, am 7. Juni wurde die Post aber noch um 14 Tage verlängert, da Max die politische Lage für so kritisch hielt, „das wir teglich Warnung vnd kuntschafften aus Italien haben muessen“. Da gerade auf dieser Strecke der Monatssold für den Boten

gerade damals Maximilian den Kaisertitel an!) als doppelte Post 2 ). In den folgen den Monaten werden jedesmal 144 Gld, für 18 Postboten in neun Lägern von Innsbruck bis Rovereto gebucht. 1510 liegt die Post bis Avio in 10 Legern dupliert, und es ist eine Freude, zu kon statieren, mit welcher Pünktlichkeit der Postmeister Gabriel jeden Monat seine 160 Gld, für die 20 Boten bekommt, Insgesamt wer den in diesem Jahr 1836 Gld. für die Strecke verausgabt. 1511 herrscht dieselbe Ordnung, Im nächsten Jahre

erfolgen die Zah lungen schon summarischer, die einzelnen Kurse werden nicht mehr so reinlich getrennt, und die Rückstände mehren sich. Der Betrieb scheint aber unvermindert, nur wird im Juli fünf Boten die „halbe Post abgekundet“. Am 19. Juli befiehlt die Kammer dann dem Postmeister Gabriel de Tassis, die ganze Post einfach legen zu lassen; Gabriel remonstriert zwar bei Pauls von Lichten stein, die einfache Post genüge nicht, aber der stellt die Ent scheidung der Kammer anheim und legt ihr nur nahe

, die beur laubten Postboten zu bezahlen, „denn es sindt arm gesellen“. Lichtenstein bringt überhaupt dem Postboten das meiste Wohl wollen entgegen. Als die Boten von Innsbruck bis Verona im Nov. 1512 eine Petition um Erhöhung des Soldes an ihn schicken, empfiehlt er der Kammer, ihnen den Sold für zwei Monate sofort zu geben und sie mit einem halben Sold zu bessern, „dieweil Ich 1) Innsbr. Statth.-Arch., Kop.-Buch I, 1507, G. v. Hof. 2) Wien, Staatsarchiv, Max. 12, 1508, 13. März.

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 275 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
ist, soll noch keine Rede sein. In dem Fall Trier—Zürich lässt sich eine Ursache für die grössere Billigkeit der Post leicht erkennen: bis ins Schwäbische wurde einfach der Rheinhausener Hauptkurs mitbenutzt, Unkosten ent standen also nur durch die Anschlussstrecke in die Schweiz. Aus diesem Umweg (etwa 450 km statt der 310 km, die die Luftlinie Trier—Zürich beträgt) erklärt es sich auch, dass die Post auch bei normalem Betrieb nicht schneller zum Ziel kam, als die Reit boten. Diese Konzentration des Briefverkehrs

, das auch die beiden andern Fälle erklärt. Wie kann es billiger sein, zwischen Innsbruck und Augsburg acht Poststationen zu unterhalten, als die Briefe durch ein paar Boten zu besorgen? Hier macht sich die kostenersparende Wirkung der Arbeitsteilung geltend, die immer eintreten muss, wofern nur der Bedarf sich entsprechend steigert. Wenn mit jedem Felleisen 20, 30, 40 Briefe durch eine Kette von 10 Boten befördert werden, so kostet der einzelne Brief nicht mehr, als wenn jedesmal ein Bote mit 2, 3, oder 4 Briefen

die ganze Strecke reitet 1 ). Wenn also die Post schon damals für billiger gilt, als die Verwendung von Boten, so haben wir darin einen Beweis, dass die Masse der auf den Plauptstrecken zu befördernden Briefe sich erheblich gesteigert hat. Das Bedürf nis nach häufigerem Verkehr entsteht natürlich nicht allein durch 1) G. A. Pergenroth, Calendar of Leiters etc. Bd. II, S. 321. 2) Das Ist natürlich eine sehr rohe Regeldetri: einerseits kostet auch die Organisation als solche Geld, andrerseits

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 115 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
bott der in der Herberg lag und must gleich auf sein. Einer musste all Stund ein Meil, das ist 2 Stund (wohl für den Euss- gänger berechnet) weit reiten, oder es ist ihm am Lohn abzogen, vnd musten sie reiten Tag und Nacht. Also kam offt in 5 Tagen ein Brieff von hier biss nacher Rom.“ Das ist also der Typus der Posten, wie sie die Tassis für König Max einrichteten: es sind einfach Stafettenketten zur Ver bindung zwischen den Zentren der Staatsverwaltung; die Boten

sind damit aus Finanzrücksichten von ihrem oberitalienischen Vorbild abgewichen, wo wir die Posten im allgemeinen nur 3 oder 4 Meilen auseinander finden. Allmählich wurde auch in Deutschland ein Abstand von 4 Meilen die Regel. Freilich erfahren wir einmal noch nach 1510, dass die Posten auf der Strecke Innsbruck—Salzburg—Vöcklabruck— Krain 8 Meilen auseinander liegen, eine Entfernung, die die Boten ,,auf einem pherd zu reiten nicht erswingen.“ •) Andrerseits wird wohl auch eine Distanz von 3—4 Meilen für die Soldberechnung

zu sein; zur Tracht des mittelalterlichen Boten gehört es nicht. Überall, wo feste Stationen sich bilden, wird ein Signal nötig - . So ist ein Horn schon im 15. Jhrh. das Ab zeichen der spanischen Correos (s. o. S. 82 ; vgl. S. 50 über die Stafetten in China), ln Italien ist die Sitte wohl selbständig mit der Entwicklung der Relais entstanden. Späterhin ist das Horn überall das Abzeichen, das die Postboten von den andern Boten unterscheidet, es wird zum Privileg. 1) Wien, Staatsarchiv, Maxim, undatiert 86. Scholl

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Seite 116 von 356
Autor: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Ort: Leipzig
Verlag: Duncker & Humblot
Umfang: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Schlagwort: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Signatur: I 329.354
Intern-ID: 591020
Post abgeschafft“, d. h. die Relais sind 6 oder 8 Meilen vonein ander entfernt. Die Leistung einer solchen ,,halben Post“ wird mehrfach dahin berechnet, dass die Boten „in der Wochen zwiret (zweimal) reytten mögen“. 1 ) Danach kann man die Leistungs fähigkeit einer „einfachen Post“ berechnen, die wohl durchaus nicht immer voll in Anspruch genommen war. So fixierte sich die Technik der Posten. Wenn sich auch der wirtschaftliche Charakter der Post allmählich umbildete, so blieb doch diese Technik

den Betrieb kaum, wenn man das Personal der gesamten deutschen Reichspost auf etwa 80 Mann veranschlagt, Demgemäss darf man sich auch die anfängliche Leistung 1 der Tassis nicht allzu grossartig vorstellen. Sie hatten zunächst nichts zu tun als im Auftrag der Regierungsbehörden und nach deren Anweisung die Postkurse anzulegen und zu verwalten. Sie hatten an geeigneten Stationen Leute als Postboten in Dienst zu nehmen und zu instruieren. Von den Boten musste nicht nur Wegekenntnis und Zuverlässigkeit

, sondern auch Fertigkeit im Lesen und Schreiben erfordert werden, damit sie die zur Kon trolle jede Sendung begleitenden Poststundenpässe ausfüllen konnten. Dem Boten wurde ein Pferd zur Verfügung gestellt und ihm eine bestimmte Wirtschaft als Station angewiesen, auch finden wir Wirte selbst als Postboten angestellt. Dieser Zu- 1) Wien, Staatsarchiv, Max. 30 h, Max <M. Augsburg 11. Aug. 1517. 2) Faulhaber, Geschichte der Post in Frankfurt a. M. 1863, S. 17.

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