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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1892
Bergfahrten und Raststätten
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Seite 368 von 399
Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Ort: München
Verlag: Lindauer
Umfang: 389 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; f.Führer<br>g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II A-3.887
Intern-ID: 580824
An den Frühling, der cm so vielen Orten der Erde neben unserem Winter blüht, wird jener Teil der Menschheit diesseit der Alpen, der sich nicht die Freude eines Winter gartens oder eines Gewächshauses gönnen kamt, nur erinnert, Wenn ihm eilt Veilchen verkaufendes Kind begegnet, wenn er an einer Blumenhandlung vorübergeht oder zwischen den Fensterscheiben, welche ein dumpfes Zimmer absperren, eine aus der Zwiebel emporgetriebene Hyacinthe oder Tulpe sieht. Im Lissa wachsen zur gleichen Zeit

Muscari-Hyacinthen, Jon- quillen-Narzisseit und Tazetten auf freiem Felde. In Gärten schwellen dort die Blutenknospen der Magnolia Dnlcm, und bis gegen den frinlamschen Fuß der Alpen hin blüht die japanische Mispel und der Winter-Ealycaut£)us. Gleichwohl sind das alles nur vereinzelte Blüten, die sich keineswegs dazu eignen, unter die auffallenden Züge im Landschaftsbild gerechnet zu werden. Ich glaube, daß die immergrünen Bäume, die zahlreichen Angehörigen der Mhrtcn- itmb Lorbeer-Geschlechter

, besonders wenn auf den glatten Blättern das Sonnenlicht gleißt, ans den nordischen An kömmling im Winter einen ganz anderen Eindruck machen werden, als die dürftige Wintcrflora. Am meisten noch habe ich Fremdlinge, die eine Fahrt durch Schnee und Eis hinter sich hatten, sich freuen sehen, wenn ihnen mit der Annäherung an den blauen Hintergrund des Meeres unverhofft und blitz schnell, so daß sie fast sich getäuscht zu haben glaubten, der erste blühende Mandelbanm vor den Fenstern des dahineilen den Zuges

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1903
Gasteiner Novellen
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Seite 96 von 177
Autor: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: I 93.305
Intern-ID: 73277
Dunkel sie durch selbstgewölbte Torbogen schäumend zum Vor schein kamen. Schon vermochte man aus mancher eingestürzten Stelle solcher Wölbungen, unter welchen die Wellen dahintrieben die Zeit zu ahnen, in welcher es den Bergwassern gelungen sein würde, nicht nur die Decke, sondern auch die Wände und Mauern ihres cifigen Gefängnisses völlig zu zerstören. Diese Überreste herabgestürzter Schneeberge waren in Wirk lichkeit die einzigen Denkmäler, welche noch greifbar an den Winter erinnerten

auch in diesem Tale der Sommer mit seinen Farben neben beni hinsiechenden Winter und jene Blöcke mit den breiten Oberflächen glichen den Körben und Blumentellern welche schwebend in den Wohnstuben der Menschen die winter liche Ode verschönern. Der Alpengrund bildete die höchste Stufe eines Tales welches erst am Rande ewigen Eises abschloß. Die Berge' welche die weiße Hülle trugen, zogen sich rundlich in weiten! Bogen um diesen Grund, der nur an einer Stelle gegen die übrige Welt hin offen lag

, an jener, wo die angesammeltcn Wasser in einem lärmenden Bach sich ihren Weg nach der Tiefe gebrochen hatten. Die einzelnen Stürze aber, aus denen der Bach zusammenfloß, kamen, das ganze Rund der weißen Schaubühne die das Tal abschloß, entlang, von den Schneelagern und Glet schern an steiler Wand hin herabgeschäumt, und wer vorn Tal grund nach ihnen hinaufschaute, sah sie alle zusammen mit einem einzigen Blick in weitem Bogen aus dem ewigen Winter her vorbrechen. Von ihrem Lärm und Widerhall rauschte es ^ ganzen Grund

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