der mit einer Präfecturs - Stadt Zusammenhängt, das wälsche Element als das der „besseren' Gesellschaft eingeschleppt hat. Diese Unterscheidung ist auch den Franzosen nicht entgangen und einer ihrer bedeutendsten Romanciers hat sich noch vor wenigen Jahren dahin ausgesprochen, daß es Frankreich noch nicht im Mindesten gelungen sei, sich die Nationalitat, vielmehr die Volks- thüm lichte it , dieser Stadt Zu assimiliren. Allerdings fällt dabei in's Gewicht, daß Mühlhmisen und Umgegend erst
hundert Jahre nach Straßburg an den westlichen Nachbar fielen und zwar auf eine nicht viel anständigere Art als die Stadt Erwin's von Stein bach — wie Jeder in Geschichtsbüchern nachlesen mag. Kolmar sieht schon weit anspruchsvoller und vornehmer drein. Die röthlich getünchte Präfectur, ein Prachtbau im Style Louis XV., elegantere Straßen, ein vorzüglich schöner Park, die ge waltige Bildsäule des Generals Bruat, aus deren Piedestal wahre Wasserströme schießen — die des ehernen Rapp, der den Säbel
zückt und dessen Gloirc die einfachen Worte: Jena, Danzig, Moskwa verkünden — und über allem dem der ehrwürdige Doni, der die Zeit deutschen Meistersanges in seiner Stadt gesehen hat und heute das Panier Deutschlands auf der Präfectur sieht — surwahr, das ist ein Bild, wie es allerdings Mühlhausen nicht bietet, denn die Bedeutung des letzteren, die schwirrenden Fa briken, die Arbeiteransiedelungen, eites vuvi-ièros, das Treiben auf dem schmutzigen Jll-Kanal, das Knarren, Sausen, Stampfen und Dampfen