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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 82 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
und die Italienisch-Tiroler nützten sie mit großer Energie zum Schutze ihrer Wein produktion gegen die Konkurrenz vom Königreiche Italien her aus 1 ). Die Rechtfertigung der welschtirolischen Autonomieforderung aus dem nationalen Willen zu politischem Eigenleben und zur selbständigen Betreuung der Kulturbedürfnisse hingegen entsprach einem normalen völkischen Bestreben und deckt sich mit den heutigen von allen europäi schen Minderheiten vertretenen Thesen. Die Erwägung, welche die öster reichische Regierung

hatte der Statthalter Graf Merveldt festgestellt, daß auch die Klagen der Italiener wegen Vernachlässigung ihres Straßen netzes unbegründet seien, denn in Deutschtirol entfielen auf 1 km 2 Bodenfläche 52 m Straße, in Italienischtirol aber auf 1 km 2 Bodenfläche 73 m. Die Tatsache, daß in der Folgezeit im Tiroler Landtag wiederholt Gesetze, welche mit großem Aufwande verbunden waren, wie die Lehrergehaltsregelung des Jahres 1910 einstimmig angenommen wurden, ist ein praktischer Beweis dafür, daß die Minderheits

stellung der Italiener in dieser Körperschaft von den Deutschen nicht zu deren wirt schaftlicher Vergewaltigung ausgenützt wurde. *) Hieher gehört der Kampf der Italienisch-Tiroler gegen die sogenannte „Weinzoll klausel”, womit Österreich den italienischen Wein im Handelsverträge vor 1900 begün stigt hatte, um die Jahrhundertwende. An diesem Kampfe beteiligten sich alle Welsch tiroler Parteien und deren Presse.

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 80 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
Minderheiten, die in homogenen Gruppen zusammen wohnen, mit der größt möglichsten Autonomie, die mit der öffentlichen Ordnung des Staates vereinbar ist, ausgestattet werden sollen.” Diese Darstellung war nötig, um die Forderung der Italienisch-Tiroler nach „Autonomie” im Zusammenhang mit den gesamten Verhältnissen in ihrem Lande würdigen zu können. Diese Forderung war das einzige unerfüllte Verlangen nationalreehtlieher Natur, das in der Presse und in den Versammlungen, im Landtag und Reichsrat

und bei der Regierung. Diese suchte nach Zwi schenformen, etwa in Gestalt einer Kreisverwaltung und errichtete die oben erwähnte Statthaltereiabteilung in Trient, ohne aber die Welsch tiroler zufriedenstellen zu können. Die italienischen Landtagsabgeord- neten blieben den Sitzungen des Landtages in Innsbruck bis zur Jahr hundertwende zum größten Teile fern. Im Jahre 1900 erklärte die Wiener Regierung dem Führer der italienischen Reichsratsabgeordneten ab schließend, daß sie auf dem Standpunkte der Landeseinheit

Tirols stehe und weder in eine Teilung des Landtags noch in eine solche der autonomen Verwaltung willigen könne; die nationalen Interessen der Italienisch-Tiroler seien durch die Verfassung hinlänglich geschützt. Trotzdem versuchten die Landtagsabgeordneten Welschtixols Ende 1900 noch einmal ihr Ziel zu erreichen, indem sie sich in den Tiroler-Landtag begaben und dort den Antrag auf Schaffung von zwei nationalen Kurien innerhalb des Landtags und des Landesausschusses stellten. Die deutschen

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 71 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
war also voll und ganz gesichert und das Bestreben der Welsch tiroler war auf Erhaltung der italienischen Einsprachigkeit der Ämter gerichtet. Die gelegentlichen Klagen betrafen daher das Vorkommen eines deutschen Textes neben dem italienischen in dieser oder jener Drucksorte, bei dieser oder jener Aufschrift und Verletzungen der Einsprachigkeit im inneren Dienste der Behörden 2 ), denn das Italienische beherrschte im großen und ganzen auch den inneren Dienst bei den staatlichen Verwaltungsbehörden

” mit der Spitzmarke „La lettera del Conte Stürgkh”, welcher im Sommer 1913 geschrieben wurde und die völkischen Klagen der Italieniseh-Tiroler zusammenfassend darstellte.“ Der Artikel wurde von der Staatsanwaltschaft wegen seiner Form als strafgesetzwidrige Aufreizung beschlagnahmt. Der Landtagsabgeordnete Viesi immunisierte ihn jedoch im Oktober des gleichen Jahres durch Aufnahme seines Wortlautes in eine Anfrage im Tiroler Landtage, worauf der Artikel vom „Alto Adige” in der Nummer vom 18./19. Ok tober 1913

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Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 63 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
, Laurein, Unsere Frau im Walde und St. Felix im politischen Bezirke Cles, Truden und Altrei im Bezirke Cavalese, Florutz, Eichleit und Palai im Bezirke Trient, Lusern im Be zirke Borgo und einige deutsche Weiler auf der Hochfläche von Vielgereut, endlich noch rund 10.000 in Italienisch-Tirol verstreute Deutsche. Aber abgesehen von einigen örtlichen Zugeständnissen bewog dies die maßge benden amtlichen Faktoren keineswegs, Italienisch-Tirol als doppelsprachig zu betrachten, noch die Deutsch-Tiroler

, es als solches zu bezeichnen. Ebensowenig bauten die Italienisch-Tiroler ihre nach Deutsch-Tirol wan dernden Land- und Bauarbeiterkolonien zu nationalen Vorwerken aus. Die noch zu erwähnenden Ausnahmen bestätigen die Regel. Demgemäß ließ die Regierung die italienische Sprache in Welsch tirol auch in den staatlichen Ämtern durchaus beherrschend sein. Wenn als Staatssprache jene Sprache anzusehen ist, deren sich der Staat in seinen Äußerungen durch seine Organe bedient 1 ), so kann man geradezu sagen, daß in Welschtirol

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Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 93 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
ganzen Diözese, zu welcher auch zehn deutsche Dekanate in Deutsch- Südtirol gehörten, erfolgte im Seminar in Trient unter der Leitung eines zu drei Vierteln italienischen Lehrkörpers. So fügte sich auch das reli giöse Leben in den Gesamtrahmen einer nationalen Kultur der Italienisch- Tiroler harmonisch ein und gab ihrem völkischen Zusammenschlüsse durch das enge Netz der autonomen kirchlichen Organisation noch eine besondere Festigkeit. Cesare Battisti stützte die von den Trientiner

lienisch-Tiroler samt und sonders der Selbstregierung beraubt oder hatten sie einen ansehnlichen Einfluß auf die „Regierung und Verwaltung” ihres Landes ? Auch diese letzte Frage ist zu bejahen. Im Minderheitenvertrage mit der Tscheche-Slovakei ist hinsichtlich des autonom zu gestaltenden „Gebietes der Ruthenen” unter anderem gesagt: „La Tchéco-Slovaquie agrée que les fonctioimaires du territoire ruthène seront choisis, autant que possible, parmi les habitants de ce territoire

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1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Seite 89 von 114
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 108 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 3 - 6;
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Signatur: II 7.873
Intern-ID: 468255
Landesschulinspektor für Italienisch-Tirol war infolgedessen ein Italiener. Demselben Gedanken trug das Tiroler Landesgesetz vom 30. April 1892 über die Schulaufsicht Rechnung, wenn es verfügte: ,,§ 6. In Schulgemeinden, in denen Volksschulen mit deutscher und italienischer oder ladiniscker Unterrichtssprache bestehen, sind die Ver treter der Ortsgemeinden aus den Angehörigen beider Nationalitäten zu wählen. Die Zahl der Vertreter der einen und der anderen Nationalität bestimmt

aufwies, so zeigen sie doch, ebenso wie § 35, daß man im Tiroler Landtage bemüht war, den Nationalitäten auch dort den Einfluß auf ihr Schulwesen zu sichern, wo sie in einer Gemeinde oder in einem Bezirke die Minderheit bildeten. In diesem Zusammenhänge ist auch die Ministerialverordnung vom 31. Juli 1886, Z. 6033, Nr. 52 V.-B. zu erwähnen, welche eine Vorschrift über die Lehrbefähigungsprüfungen für allgemeine Volksschulen und Bürgerschulen enthielt. Darnach waren die Prüfungen

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