¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
kein anderer sein, als: die Bourbons sollten erschreckt, an einem Miede dieses Hauses, mochte es schuldig oder unschuldig sein, sollte Rache genommen werden für die nimmer ruhende Thätigkeit realistischer Verschwörer. Am 12. März ward durch den französischen Geschäftsträger beim schwäbischen Kreise, Masfias, der in Karlsruhe seinen Sitz hatte, das Verlangen an die badische Regierung gerichtet, die Fran von Reich, die zu Offenbnrg wohnte und die in eine Verschwörung gegen Frankreich verwickelt sei, verhaften, ihre Papiere
erfolgt ; die badische Regierung forderte daher den genannten Präfekten auf (am 13. März) Jemanden abzuordnen , welcher der Entsiegelnng und Durchsuchung der in Rede stehenden verdächtigen Papiere beiwohne. Es war darüber noch kein Bescheid erfolgt, als die badische Regierung zwei Tage später von Kehl einen ganz unerwarteten Bericht erhielt. In der Nacht boni 14. auf den 15. Marz — so meldete der Lieutenant, der die Wache zu Kehl kommandirte — habe ein französisches Truppen- Korps unter dem Vorgeben
, es sei mit der badischm Regierung Alles verabredet, den Rhein passirt und sei gegen Offenbnrg vorgerückt. Gegen 1000 Mann und einige Geschütze befänden sich auf deutschem Boden, und näherten sich Offenbnrg, um die dort lebenden Emigranten zu verhaften. Noch wußte der Berichterstatter nicht, daß in demselben Augenblick eine zweite Kolonne unter General O rden e r von Schlettstadt aus bei Rheinau den Strom überschritten hatte, und sich geradezu auf Etten h e i m bewegte. Hier wurde nun der Herzog