Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
Aushebung her Acht. vierjähriger verwüstender Fehde wiederhergestellt. Freilich stand dafür ein neuer Krieg mit dem Böhmenkönige in Aussicht, der, wie sich leicht erwarten ließ, nicht so gutwillig seine Ansprüche auf das vom Herzoge ihm zugesagte Landestheil von Oesterreich ans der Nordseite der Donau aufgeben werde. Der Herzog Friedrich suchte sein zurückgenommenes Versprechen mit dem Anführen zu beschönigen, daß jener Vertrag einer Landestheilung, ohne Ein willigung von Kaiser und Reich
, keine Giltigkeit gehabt. Im ersten Zorne fiel der König von Böhmen mit einem starken Heere in Oesterreich ein, das erschöpfte Land mit grimmigem Haste verheerend ; aber der eintretende Winter scheuchte ihn in seine Heimat zurück. Im folgenden Jahre (12 41) wurde, aus des Bischofs von Freistng wohlmeinenden Rath und nach dem Schieds sprüche des Herzogs Otto von Baiern, dieser Zwist beigelegt, und durch ein Eheverlöbniß zwischen Wladislav, des Böhmenkönigs Wenzel Sohn, und Gertrud, der Tochter des verstorbenen
Prinzen Heinrich (des Grausamen) von Oesterreich, der Friedensschluß -bestätigt und befestigt. Der versöhnte Kaiser gab nun auch des Herzogs Friedrich Gemalin, Agnes von Meran, die er vor fünf Jahren in Steiermark zur Gefangenen gemacht, wieder frei; alle Geiseln wurden ausgeliefert, angefochtene geistliche Güter gesichert, Lehen erneut und alte Streitigkeiten beseitigt, kurz das glorreiche Friedens- werk durch würdige Handlungen gefeiert. Die in den Tagen der Noch durch unwandelbare Trene bewährte
