56 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_187_object_4480406.png
Seite 187 von 325
Autor: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Ort: Pesth
Verlag: Hartleben
Umfang: VIII, 310 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte
Signatur: II 302.552/1
Intern-ID: 500065
178 Rudolf von Habsburg. leiten ; dem Bischöfe half der Erzbischos von Trier. Graf Rudolf kam, von seinem Vetter Gottfried begleitet, der Stadt zu Hilfe, die noch von seinem Vater her ihm anhänglich war, und trat (21. Februar 12 61) an die Spitze ihrer Truppen. Mit ihm waren Graf Konrad von Freiburg, des Grafen Heimich von Fürstcnberg Bruder, Graf Heinrich von Welschneuenburg, Tomprobst von Basel, und andere Herren und Ritter. Den Bischöflichen ging man hart zu Leibe; bei Hußbergcn Wurden

sie 1262 durch Rudolf's Schwa ger, Otto von Ochsenstein, geschlagen, und dadurch das Trier'sche Biindniß zersprengt; durch deS Grafen Gottfried Beistand wurde Kaisersberg, dann Reichenstein sammt Schöneck genommen. Colmar eroberte man durch List. Ter versagte Schultheiß Rösselmann, mit dem Grafen einverstanden, verbarg sich in einem Fasse und gelangte so in die Stadt. D'rinnen gelang es ihm ein Thor zu öffnen; durch einen, auf einem Spieße empor gehaltenen Stroh brand gab er dem Grafen Gottfried

ein Zeichen. Dieser jagte mit seinem Häuflein heran und drang in die Stadt. Es war Nacht; aber durch ange zündetes Stroh lichtete man die Finsterniß, und unter dem Geschrei: „Habs- bürg' Habsburg!' wurde Colmar besetzt. Die Stadt Mühlhausen ging freiwillig über; das Schloß bezwang man nach dreimonatlicher Belagerung. Doch ergaben sich die Feinde nicht um so leichten Preis; sie verwüsteten dem Grafen Rudolf daö Wylerthal, und fügten ihm des Schadens genug bei. Gleichwohl gerieth der Bischof in die ärgste

Bedrängniß; der Gram stürzte ihn zuletzt in'S Grab (12 6 3). Sein Verwandter und Nachfolger, Heinrich, lieh, der langen Fehde müde, der eintretenden Bermittelung ein williges Ohr. Er gab die streitige Urkunde dem Grafen Hartmann heraus, und somit war Rudolfs Hauptbegehren erfüllt, und man schloß Frieden. Des Grafen Hartmann letztes Stündlein nahete. Die Wehrlosigkeit des Sterbenden machten sich die Bürger der Stadt Winterthur, welcher Kyburg so manches Gute erwiesen, zu Nutze; sie überfielen und brachen

die Festung Winterthur auf dem heiligen Berge, die Quadersteine der zerschmetterten Burg nach der Stadt schleppend, um Häuser daraus aufzuführen. Graf Hartmann behielt nur noch Zeit, seinen Neffen zur Vergeltung auffordern zu laßen; dann, ereilte ihn der Tod (im Spätjahr 12 6 4). Sein Erbe war Rudolf, der seinen Titeln als Graf von Habsburg und Landgraf im Elsaß, nun auch die Titel und Würden der Grafen von Kyburg hinzufügte. Ihm huldigten alle Ministerialen der ausgebreiteten Herrschaften des erloschenen

1