sich die Stadt und die Trachten der verschie densten Täler schaffen ein buntes Bild, Groß läuten am Morgen die Glocken der hohen Domkirche, Kopf an Kopf ist im Dom alles dicht gedrängt und so weit der Prozessionsweg auch ist, die ersten Teil nehmer sind längst zurück, wenn vom Dom die letzten ausziehen. Und Ernst liegt auf allen Gesichtern; es ist ein wirkliches Beten; sie sind ja gekommen als Pilger zum hl. Kassian, zum Brotvater, wie sie im Pustertal sagen, um Erntesegen zu erbitten. Der feierliche Ernst
, der vom vielen Volk ausgeht, legt sich fast zwanghaft auf die Städter und wieder ist der große Eindruck des einen Gedankens, des gleichen Empfindens, das alle durchdringt und trägt. Arn Fest der hl, Apostel Peter und Paul (29. VI.) erteilt der Bi schof im Dom die Priesterweihe und da kommen sie wieder von allen Seiten, die Verwandten und Bekannten der Neugeweihten und die vielen andern, die das heilige Schauspiel sehen und den Primizsegen empfangen wollen. Wenn dann die Neugeweihten im großen Bogen
am Hochaltar stehen und ihre Hände zum erstenmal zum Segen er heben, dann ist im weiten Dom heilige Stille, dann geht ein Gedanke durch all die Tausende, dann trägt eine Ehrfurcht all die Herzen, dann wogt ein Empfinden durch die ganze große Menge, Immer wieder bringen die Markttage viele Menschen von nah und fern in die Stadt. Schwer sind die Zeiten und jeder muß sorgsam rechnen. Und so rechnen und denken sie alle auf ihrem langsamem,