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Jahr:
1892
¬Der¬ Anabaptismus in Tirol : von seinen Anfängen bis zum Tode Jakob Huter's (1526 - 1536)
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Seite 9 von 180
Autor: Loserth, Johann / aus den hinterlassenen Papieren des Josef von Beck von J. Loserth
Ort: Wien
Verlag: Tempsky
Umfang: S. [429] - 604
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österr. Geschichte ; 78,2
Signatur: II 105.291
Intern-ID: 149638
8 [ 434 ] dem Strauss dem Rathe eine Reehtfertigungssehrift überreicht hatte, sandte dieser eine Anzeige ,über des Boctors Jacob Her kommen, Wandel und Wesen und wie er sich beim Predigen, gehalten', nach Brixen und bat, ihn unbehindert zu lassen, da ,man seine Predigten für evangelisch und gerecht erachte'. Die Gesandtschaft ging am 13. März von Hall ab, scheint ihre Ab sichten aber nicht erreicht zu haben, denn sie wandte sich nun an die Regierung in Innsbruck mit der Bitte, den Prediger

unbehelligt zu lassen. Die Regierung ersuchte den Bischof, nicht zu drängen, denn die Sache werde sieh nach und nach von selbst bessern, und der Bischof unterliess in der That ein unmittelbares Ein schreiten, da ,er vom Kaiser angehalten sei, sich in diesen Dingen an den Rath der Regierung in Innsbruck zu halten, aber er fügte hinzu, wie schwer es ihm falle, einen solchen Xrrlehrer das Predigen zu gestatten', Strauss konnte nun seine Fastenpredigten Weiterbalten und wurde vom Volke und vom Ratbe

am 22. April von der Regierung unter Hinweisung auf das Wormser Edict und den kaiserlichen Befehl, dass alle und jede lutherische Schrift und Irrlehre abgethan werde, den Auftrag, den Doetor Jakob ,als gefährlichen Irrlehrer und Rebellen' sofort, und zwar im Geheimen abzuschaffen, damit keine Unruhe unter dem Volke entstehe. Der Rath machte zwar noch einen Versuch, die Regie rung für den Prediger günstig zu stimmen, aber der Bischof hatte die Angelegenheit bereits vor den Metropoliten und den Kaiser

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Bücher
Jahr:
1892
¬Der¬ Anabaptismus in Tirol : von seinen Anfängen bis zum Tode Jakob Huter's (1526 - 1536)
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Seite 27 von 180
Autor: Loserth, Johann / aus den hinterlassenen Papieren des Josef von Beck von J. Loserth
Ort: Wien
Verlag: Tempsky
Umfang: S. [429] - 604
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österr. Geschichte ; 78,2
Signatur: II 105.291
Intern-ID: 149638
26 [452] und welche gerecht seien; darum habe man mit ihnen nicht in Gemässheit der erflossenen Edicte strafweise verfahren kön nen.*' ,Damit in Zukunft solchen Entschuldigungen die Ursache genommen würde, wird befohlen, dass die Regierung bei allen Unterthanen und Einwohnern unserer Lande mit Ernst darauf achte, dass sie den Mandaten Folge leisten/ 1 2 Bestimmte Nachrichten von Wiedertäufern, die man bis her nur zu oft mit den Lutherischen verwechselte, erhielt die Innsbrucker Regierung erst

zu haben, nach ihnen zu fahnden und sie im Falle der Betretung in Haft zu bringen und zu examiniren und über ihr Wesen und Vorhaben an die Regierung Bericht zu erstatten/ 3 Dieser Befehl wurde dem Landrichter zu Rattenberg, dem Bergrichter zu Schwaz und den Landrichtern zu Rotenburg und Freundsberg zugesendet. An den Erzbischof von Salzburg wurde das Ersuchen ge stellt, 3 den Pfleger von Kitzbüchl, Hans Vinsterwalder, anzu weisen, dem an ihn in der Angelegenheit der Wiedertäufer, ,die im Lande einreissen*, erflossenen

Schreiben nachzukommen, ,damit solche Sect niedergedrückt, gestraft und hei Zeiten ein gestellt werde*. Das erste Opfer der vorgenommenen Streifung war der frühere Mönch und jetzige Wiedertäufer Leonhard Schiemer von Vüklabruck, der erste Wiedertäuferbischof in Oberöster reich, Schon am 28. November schreibt die Regierung an den Landrichter zu Rotenburg: ,Als du einen von Vöklapruck und ein(cn) Seiler von Rotenberg (Rattenberg?) als Verwandten der 1 In tergo: ,Die Kegiemng hat diesen bcvclcli, sovil

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Jahr:
1892
¬Der¬ Anabaptismus in Tirol : von seinen Anfängen bis zum Tode Jakob Huter's (1526 - 1536)
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Seite 36 von 180
Autor: Loserth, Johann / aus den hinterlassenen Papieren des Josef von Beck von J. Loserth
Ort: Wien
Verlag: Tempsky
Umfang: S. [429] - 604
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österr. Geschichte ; 78,2
Signatur: II 105.291
Intern-ID: 149638
[461] 35 melden, an diesem Orte siebenzig Glaubensgenossen ihre Lehre mit dem Blute bezeugt. 3. Das weitere Eindringen des Anabaptismus. Massregeln der Regierung dagegen. Das Jahr 1528 machte sich, wie schon Kirchmaier an gemerkt hat, in der Geschichte der Wiedertäufer dadurch be merkbar, dass wider sie viele Befehle ausgingen, und dass um ihres Irrthums'willen viele Leute verbrannt und sonst gestraft wurden. Zunächst wurde die Untersuchung gegen Hans Schlaffer zu Ende geführt. Am 15. Jänner

liess die Regierung dem Landrichter von Freundsberg mittheilen: ,Unsere Meinung ist, Hansen Schlaffer, der ein Priester gewesen, „berechten" zu lassen und 12 Beisitzer zu nehmen: zwei von Hall, zwei von Brixen, je zwei von Tauer und Braunegg und die übrigen vier aus deiner Verwaltung.' ,Er möge dieürgicht 1 Schlafferes be stätigen lassen und den Rechtstag anberaumen, auch die Schwa- zer Wiedertäufer, so in seinem Gefängnisse sitzen, besprechen lassen/ Auf die Frage, ob die Wiedertäufer etwa

'. Auch seine, ,Urgicht' wurde der bairischen Regierung eingesendet. Am 18. Jänner sandte die Regierung dem Landrichter den Befehl, den Termin für den Rechtstag zu kürzen und ihn auf den Erichtag nach St. Dorothea (10. Februar) anzusetzen. 3 Ins- 1 Schlaffer hatte die ihm vorgelegten Dragestiicke schriftlich beantwortet, und diese Rechenschaft war am 15. December nach Innsbruck eingesendet worden. 2 Copien der Urgicht und Rechenschaft Hans Schlaffer’s in der v. Beck- schen Sammlung. 8 Statthaltereiarchiv. Causa

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Jahr:
1892
¬Der¬ Anabaptismus in Tirol : von seinen Anfängen bis zum Tode Jakob Huter's (1526 - 1536)
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Seite 132 von 180
Autor: Loserth, Johann / aus den hinterlassenen Papieren des Josef von Beck von J. Loserth
Ort: Wien
Verlag: Tempsky
Umfang: S. [429] - 604
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österr. Geschichte ; 78,2
Signatur: II 105.291
Intern-ID: 149638
bärkeit 1 und fand in der Angabe,’ dass die Gefängnisse in Gnffidann nickt wohl verwahrt seien, einen hinreichenden Grund, die Gefangenen nach Brandzoll statt nach Gnffidann zu bringen. Weniger waren hievon die Pfand- und Gerichts herren von Gnffidann, Georg Freiherr von Firmian und seine Mitverwandten, befriedigt; allein die Regierung beschwichtigte sie am 7. December mit der Erklärung: ,Die Regierung habe sich vor etlich Tagen mit dem Bischöfe dahin verglichen, dass alle landesfürstlichen

dem Gerichte, in welchem sie betreten werden, zu überantworten seien. Da aber Hüter kein gemeiner Gefangener, sondern ein Vorsteher sei, der viele Personen verführt und zn Tod und Marter ge bracht und Angesichts des schlechten Zustandes der Gefäng nisse in Gnffidann nur der grösseren Sicherheit wegen auf Brandzoll gebracht worden ist, und dieser Fall den Gerecht samen der Herrschaft Gnffidann nicht abträglich sein soll, so versehe sich die Regierung, dass er solches nit anders wie seine fürstliehe Gnaden

verstehen werde/ In Huter’s Reisetasche befanden sich Briefe des Hans Amon (Tuchmacher) aus Mähren. Sie wurden sammt den ,Ur- gichten* der gefangenen Frauen und einem Bericht des Miohels burger Pflegers über die Ansammlungen von Täufern im Walde von Onach und Herschwang von Seiten des Bischofs an die Innsbrucker Regierung eingesendet. 3 Diese traf folgende Bestimmungen: 4 Der Pfleger auf Gnffidann sei zu beauftragen, 1 Brisen, December 4. Brisen entschuldigt sich hei Jörg von Firmian. Prot. XV, fol. 284

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Jahr:
1892
¬Der¬ Anabaptismus in Tirol : von seinen Anfängen bis zum Tode Jakob Huter's (1526 - 1536)
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Seite 30 von 180
Autor: Loserth, Johann / aus den hinterlassenen Papieren des Josef von Beck von J. Loserth
Ort: Wien
Verlag: Tempsky
Umfang: S. [429] - 604
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österr. Geschichte ; 78,2
Signatur: II 105.291
Intern-ID: 149638
gegen ihn Anderen zum Ebenbild gehandelt werden möge, soll der Landrichter den Rechtstag bald nach Weihnachten ansetzen und ihn mit 20 Beisitzern versehen, zwei aus der Stadt und zwei aus dem Landgericht zu Rattenberg, je zwei aus Innsbruck, Hall, Bozen, Braunegg, Brixen und dem Landgericht Freunds berg, aus den Städten Kufstein und Kitzbücbl und den beiden Landgerichten daselbst je einen.* 1 Ein besonderes Mandat der Regierung 2 befahl, diese Rechtssprecher ohne Verzug zu senden. Inzwischen hatte der Anabaptisinus

auch jenseits des Brenners sein Haupt erhoben. Um die Mitte December kam eine Botschaft nach Innsbruck, man habe zu Sterzing unter den Bergleuten und Stadtbewohnern Wiedertäufer-Conventikel entdeckt. Als dann einer von diesen, ein Zimmermann ,aus der Synagoge des N. Mayerhofer aus Lüsen*, im Hause eines Kesslers ergriffen wurde, war dies für die Regierung ein Er eigniss von solcher Wichtigkeit, dass man den Kammerprocu- rator Dr. Johann Vintler sofort mit einer Credenz dahin ab schickte

, um an der ,peinlichen Frage, die am 23. December verhandelt werden sollte*, theilzunehmen. 3 Es sollte dabei ins besondere mit und ohne Folter inquirirt werden, wer diesen Täufer ausgesandt habe, was ihre Secte und welches ihr Vor haben sei. Vier andere Wiedertäufer, die auch der ,Synagoge* in des Kesslers Hause beigewohnt und ,etliche zu der neuen Secte ge bracht hatten*, hatten sich rechtzeitig geflüchtet: Trotz Mandata, heisst es in einem Schriftstücke der Regierung, 4 sei einer mit Namen Mayerhofer

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Bücher
Jahr:
1892
¬Der¬ Anabaptismus in Tirol : von seinen Anfängen bis zum Tode Jakob Huter's (1526 - 1536)
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Seite 110 von 180
Autor: Loserth, Johann / aus den hinterlassenen Papieren des Josef von Beck von J. Loserth
Ort: Wien
Verlag: Tempsky
Umfang: S. [429] - 604
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österr. Geschichte ; 78,2
Signatur: II 105.291
Intern-ID: 149638
[535] 109 zwar weggezogen, habe sich aber mit ihnen nicht eingelassen, Der Taufe halben lasse er es bewenden, wie Gott sie an geordnet habe. Drei Tage später sandte Michael von Teutenhofen, des Angeklagten Schwager, eine Bittschrift an die Regierung, da der Pfarrer von Hall, der in Gemeinschaft mit ihm und dem Untermarschalk zu Anton von Wolkenstein und dessen Sohn habe gehen sollen, Geschäfte halber wieder heimfahren musste, so möge man ihm, zumal er sich seines Schwagers wegen gegen die kgl

anders nicht wie ihre Vorsteher und Brüder; auch wolle sie nicht widerrufen, doch bitte sie, man möge sie aus dem Gefängniss entlassen und ihr daheim ein Jahr lang Bedenkzeit gehen.' 2 Auch Anton von Wolkenstein blieb den Bekehrungsver suchen in der ersten Zeit unzugänglich, und so erstattete die Regierung an den Landesherrn Bericht mit der Bitte, sich der beiden Gefangenen wegen zu entschliessen. 3 Am 22. März meldet sie Friedrich Füegern: Hans von Wolkenstein und Michael von Teutenhofen hätten gebeten, man möge

. 2 Archiv Brixen. Prot. XIV, fol. 783. Vgl. auch den Bericht vom 7. März, Brixen, Lade 112, Nr. 6, Lit. C, in -welchem die Regierung verlangt, man möge neuerdings nach Täufers senden, um die Gefangenen zu be kehren, und Prot. XIV, fol. 823. 3 An kgl. Majestät V, 293/2. 7. März.

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Jahr:
1892
¬Der¬ Anabaptismus in Tirol : von seinen Anfängen bis zum Tode Jakob Huter's (1526 - 1536)
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Seite 15 von 180
Autor: Loserth, Johann / aus den hinterlassenen Papieren des Josef von Beck von J. Loserth
Ort: Wien
Verlag: Tempsky
Umfang: S. [429] - 604
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österr. Geschichte ; 78,2
Signatur: II 105.291
Intern-ID: 149638
14 [ 440 ] erschloss ihm den Pfarrhof hei S. Anna in Augsburg. Dass aber der Same, den er und sein Vorgänger ausgestreut hatten ; zu Hall einen empfänglichen Boden gefunden, sieht man daraus, dass noch während der Anwesenheit des Rhegius mehrere Nonnen des Martinsldosters das Ordenskleid auszogen, ihm nach Augsburg folgten und ,daselbst Männer zur Ehe überkameid. 1 Am 16. December 1523 meldet die Regierung dem Bürger meisteramte zu Scbwaz: ,Man sei glaublich berichtet, dass der Prediger

solche Tractate von dem Innicher Chorherrn Mathias Messerschmied verbreitet, wofür er nach Brisen in Haft kam. Am 26. No vember überreichten der Bürgermeister, die Rathsherren und Geschworenen von Brixen ein Ansuchen an die Regierung um die Befreiung des Gefangenen, wurden aber bedeutet, dass ihrem Ansuchen nicht stattgegeben werden könne. 4 * Erst nach dem er Besserung gelobt batte, wurde er entlassen. Er flüchtete in die Schweiz, Offenkundige Hinneigung zu Neuerungen bemerkte man auch in Stams. Am 16. Mai

meldet die Regierung: Ein ent laufener Mönch sei jüngstens in Stams eingekehrt und verhaftet worden. Die Unterthanen lassen sich vernehmen: ,Wofern sie ihren Mönch bis Pfingsten nicht ledig erhalten, seien sie wil lens, etwas Thätliches vorzunehmen/ worauf ihn der Admini strator frei liess, 6 - Fünf Tage später wird der Vogtei Bludenz 1 Schweyger, Chronik 79. 2 Innsbruck, Statthaltereiarchiv. Causa Domini. Copie in der v. Beck’sehen Sammlung. ® Innsbruck, Statthaltereiarchiv. Causa Domini, Lab

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