Prad am Stilfserjoch : Beiträge zur Orts- und Heimatkunde von Prad, Agums und Lichtenberg im Vinschgau/Südtirol
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Autor:
Loose, Rainer [Red.] / hrsg. von der Marktgemeinde Prad am Stilfserjoch. Redigiert von Rainer Loose
Ort:
Lana
Verlag:
Tappeiner
Umfang:
428 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 411 - 412
Schlagwort:
g.Prad ; s.Heimatkunde
Signatur:
III 150.403
Intern-ID:
126738
Familie der Lich- tenberger und der Khuen-Belasi. Mit den nachfolgenden Kurzbiographien soll an einige Persönlichkeiten und ihr Wirken erinnert werden. Die gelehrten Primisser Zu den bedeutendsten Persönlichkeiten, die Prad hervorgebracht hat, zählen die »fünf gelehrten Primisser«. Johann Friedrich, Gottfried, Karl (P. Kassian), Johann und Alois entstammten ein fachen bäuerlichen Verhältnissen; Stammvater des Geschlechts ist Georg Primisser und Stammutter Maria Egger, die gegen Ende
des 17. Jahrhunderts lebten. Sie hatten elf Kinder. Zwei ihrer Söhne, Johann und Anton, hatten Nachkommen, die sich in der Gelehrtenwelt Tirols und Österreichs einen bleibenden Platz sicherten. Johann Friedrich Primisser (1757-1812) Geboren am 21. August 1757 in Prad, gestorben in Innsbruck am 1. März 1812, Sohn des Johann und der Maria Burger. 1796 in Innsbruck als Archiv- Registrant, dann 1804 Gubernialsekretär, Registra tur-Direktor und Archivar ebendort. Bekannt geworden ist Johann Friedrich Primisser
durch Dra men und Dichtungen sowie historische Abhandlun gen. Zu seinen Werken gehören »Martin Sterzinger oder der bayrische Einfall in Tyrol (Erinnerung an den Einfall 1703)« (Schauspiel, 1782), »A Lied im Franzosen Rummel 1796«, »Friedrich mit der leeren Tasche« (Schauspiel, 1782). »Ein Tyroler Schütze an des Erzherzogs Johann Königliche Hoheit« (1800); er verfaßte daneben Kriegslieder und hinterließ umfangreiche historische Manuskripte, u. a. »Tiroli- sche Chronik 1130 bis 1299«; »Einleitung
zur Geschichte Meinhards IV«, »Gerechtsame der Gra fen von Tirol über die Stifte Trient und Brixen«, »Grabschriften aus Innsbruck«. Gottfried Primisser (1785-1812) Geboren am 8. September 1785 in Innsbruck, ge storben zu München am 26. September 1812, Sohn des Johann Friedrich; er studierte in Innsbruck Rechtswissenschaft und erwarb darin das Doktorat; 1812 zum Adjunkt des Bayerischen Reichsarchivs in München ernannt. Bleibende Verdienste erwarb er sich auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaft. Er schrieb