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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
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Seite 107 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
Österreichs Kulturleben unier Maximilian ' von Gmunden, Georg von Feuerbach und Johann Müller von Königsberg (Regiomoniànus) beizählen (vgl. Nr. 92). Seine bedeutendsten Vertreter fand aber der österreichische Humanismus in dem Wiener Humanistenkreis um Kaiser Maxi milian, der für Kunst und, Wissenschaft ein .wirkliches Ver ständnis hatte, wie er denn überhaupt ein reichbegabter, viel seitig gebildeter Herrscher war. Der Kaiser war ein begeisterter Anhänger des Humanismus. Er ließ die alten

deutschen Helden- ■ lieder sammeln (die sog. Ambraser Handschrift, in der allein u. a. das Gudrunlied erhalten ist) und war auch selbst ein be gabter und ideenreicher Schriftsteller: die drei Lebensromane „Teuerdank', „Weißkunig' und „Freidal' sind Stilisierungen seines eigenen Lebens, zugleich eine späte Blüte des mittelalter lichen Ritterromanes. Der Führer des Wiener Humanismus war Konrad Celtis, 1497 nach Wien berufen, wo er als Dichter und Historiker wirkte (hier auch f 1508). Er stand

an der Spitze der „Sodalitas Danubiana' (Donaugesellschaft); durch ihn wurde auch die Wiener Universität dem Humanismus geöffnet. Die gelehrtesten Mitglieder dieser wissenschaftlichen Gesellschaft waren der kaiserlicher Leibarzt, Geschichtsschreiber und Staatsmann Jo hannes Cuspinianus (Spießhaimer, f 1529), der 'Theolog und Geograph Ladislaus Suntheim, der Mathematiker und Historiker Johannes Stabius. Während des Wiener Fürstenkongresses von 1515 spielte der Wiener Schottenabt Benediktus Chelidonius

dem Kaiserhole seine humanistische Schulkomödie vom „Streit der Wollust mit der Tugend' (Voluptatis cum virtute dis- ceptatio) vor. Mit diesem lateinischen Schuldrama beginnt recht eigentlich die Wiener Theatergeschichte. Die Bühne der Uni versität zeitigte unter Celtis die Anfänge der Wiener Oper. Aus ' dem Geist des Humanismus erblühte in Wien auch das deutsche Schuldfama, und zwar wiederum in dem altehrwürdigen Schottenstifte. Der Schottenschulmeister Wolfgang Schineltzl (f 1557) schrieb

während seiner Wiener Lehrtätigkeit seit 1540 mehrere deutsche Schauspiele (vgl. Nr. 129). Schmeltzl verfaßte auch den bekannten „Lobspruch der Stadt Wien in 'Österreich' 1 (1548). Maximilian legte auch den Grundstock zur kaiserlichen Hof bibliothek, die heute als Österreichische Nationalbibliothek zu den kostbarsten Büchersammlungen Europas gehört. Er begrün dete ferner in Wien die Hofkapelle, deren erster Kapellmeister Georg Slatkonia, der spätere Bischof von Laibach, war. So geht

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1946
Kleine österreichische Geschichte.- (Reihe interessante Wissenschaft ; 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/550294/550294_247_object_4479370.png
Seite 247 von 396
Autor: Litschauer, Gottfried Franz / Gottfried Franz Litschauer
Ort: Wien
Verlag: Buchfolge der Lesergilde
Umfang: 400 S.. - Obelisk-Ausg.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte
Signatur: II A-37.037
Intern-ID: 550294
, Türkenbefreiungsdenkmal in er Stefanskirche), Fernkorn (Denkmäler für Prinz Eugen und r z Ii erzog Karl und Tilgner (Mozartdenkmal). Der repräsentative Maler des späten XIX, Jahrhunderts war . er Salzburger Makart; einen Namen machten sich als Porträ- r ls - en Angeli und Blaas, als Genremaler Pettenkofen und Def igger, als Landschaftsmaler Rudolf Alt, in der Monumental- . alerei Rahl, als echter Wiener Maler Josef Engelhart, als im pressionistischer Landschaftsmaler Emil Jakob, Schindler,, dessen chüler Karl Moll (f 1945) Wiens größter

moderner Maler ^ürde. , Über, die neue Kunstentwicklung seit 1897, die sog. „Sezes- deren Aufstieg durch den ersten Weltkrieg jäh unter brochen wurde, vgl. Nr. 246. _ Die Wiener Theaterkultur jener Zeit sah die internationale ^rühmtheit der Hofoper unter Hans Richter und Gustav Mahler \t 1911), dessen Opernaufführungen um die Jahrhundertwende ^inen neuen Opernstil schufen (Mahler war von 1897 bis 1907 yperndirektor), des Hofbürgtheaters unter der Direktion Hein- !j c h Laubes (1849—1867

), aber auch der klassischen Wiener ^Perette (Suppe, Miilöcker, Johann Strauß-Sohn, der Walzer- ' ■* ö nig, Hellmesberger, Franz Lehär). In der Aera Mahler wirkten an der Wiener Oper Bahr-Mildenburg, Gutheil-Schoder, Schme rs, Slezakj R. Mayr und G. Mai kl. Die Schauspielkunst des Liener Burgtheaters erreichte ihren Oipfel in Josef Kainz und Se «ner unvergleichlichen Magie der Menschendarstellung; in das Herz des Altwieners spielte und sang sich Alexander Girardi hinein. Die großen Schauspieler der Grillparzerzeit

waren Char lotte Wolter, Lewinsky und Sonnenthal. _ Die österreichische Musik hat auch in der Kaiserzeit ihre über werfe Kunsthöhe gehalten: Anton Bruckner (f 1896), Johannes Brahms (f 1897), Franz Liszt (f 1886*), Hugo Wolf (f 1903) — tfazu die Orchesterkonzerte der weltberühmten Wiener Phil- *) Leopold Nowak, ,.Franz Liszt': Wien 1936 = österreichische Biographien, rs 8- von G. Fr. Utsclir.uer, Heft 3.

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