Praktisches Reise-Handbuch nach und durch Italien : mit Berücksichtigung aller dem Reisenden nothwendigen und wissenswerthen Angaben, auf Selbstanschauung begründet, und nach den neuesten und besten Quellen bearbeitet
338 Das moderne Rom. in grosse™ Verhältnissen gemalt, sititi von Philipp Lauri, Die li. Peter und Paul und die Propheten sind geschätzte Werke v. Rossi. Das Altarblatt, Maria und Anna, iit v. Cesi; die Decke ist v. Sermon e ta. Unter der Koppel hat die erste Kapelle rechts einem h. Johannes tl. Ev. v. Ar pi no, und darüber einen Besuch der li. Elisabeth v. Carlo Ma ratti. In der aweiten die Taufe des Heilands v. Horazio Gentileschi. Die Seitenuände v. Bernardino Mei, und darüber die Vorstellung
von .dem gelben Sande. der Wer gefunden wird, und hieraus tat Montorta. geworden.- Philipp III. König von Spanien Ii ess dieser Kirche 1605 die jetzige Gestalt geben. Man gelangt zu ihr auf einer Doppeltreppe. Sie ist nur klein, allein reich an Kunstschätzen. In der ersten Kapelle zur Rechten sind herrliche Gemälde nach kräftigen Zeichnun gen von M. Angelo, von seinem Lieblings- Kchiiler Sebastian del Piombo. Man kanu diese Arbeiten als die Frucht einet Verschwörung dieser Kunstler gegen Raphael betrachte
». In der vierten sind Fresken von Georg Vasari; die Statuen der Religion und der Gerechtigkeit sind von A® ana to. Sonst befani »ich hier , während zweier Jahrhunderte , auf dem Hochaltar Raphaels Transfiguration, die ei für den Kardinal Medie», den Neffen Clemens VII,, genauen hat, und die sich jetzt in der Pinakothek des Vatican befindet. Die Stelle diese» Meisterwerks nimmt hier ein h. Wundérbitd der Jungfrau ein, gen. Madonna della lettera. Iii der ersten Kapelle zur Linken 1st ein fa. Johannes
d. T. von Dan. da Volterra, Die Bilder der folgenden Kapelle werden ziemlich ohne Grand van Dyk zugeschrieben, der nach Rom gekommen seyn soll, um dort -längere Zeit zu bleiben, allein durch dem Neid der andern niederländischen Maler zur schnellsten Abreise genöthigt wurde, die sich Feindseligkeiten gegen ihn erlaubten, weil er nicht ihre Kneipen besuchen wollte, und feiner und anständiger lebte, als sie. — In der dritten Kapelle sind Basreliefs nach dem Zeichnungen von Bernini, von Andrea Eolgi
und Francesco Baratta. Die Decke ist von Romanelli. In der vierten Kapelle sieht man den h, Franziskus, die Wundenmale empfangend, nach dem Karton v. M. Angelo, v. de Vecchi. Dies war die erste Arbeit, die M. Angelo in Rom entwarf. Der kleine Tempel dea Bramante , eine* der elegantesten und zierlichsten Werke der neuem Architektur, soll,auf dem Platee er richtet. worden seyn, wo der Sage nach das Kreuz erhöht war, an dem der h. Petrus den Martertod erlitt. Andere behaupten, der es auf dem Vatican