36 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/165896/165896_17_object_4898379.png
Seite 17 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
8 X Einleitung. Ueber den Begriff der Facies. als diejenige im Cassianer Gebiete, diejenige in der Schweiz anders als in den lombardischen Alpen, die deutsche anders als die apenninische, alles verschiedene Facies, welche verbunden sind durch die Gleichzeitigkeit ihrer Bildungen, getrennt durch die verschiedenen äusseren Bedingungen ihrer Entstehung. Mojsisovics möchte desswegen den Namen „Keuper' für die entsprechenden alpinen Schichten vermeiden, weil er diese Bezeichnung beschränkt wissen

will auf die deutsche Facies ; er betrachtet den (deutschen) Keuper als besonderen Fall, als eine Facies seiner „Norischen Stufe'. Nun ist es aber im Grunde ganz gleichgültig, welchen Namen wir als den umfassenden, welchen wir für die betreffende Facies annehmen. Irgend eine Faciesreihe müssen wir als bekannt voraus setzen, um zu diesem Typus die übrigen Facies in Beziehung zu bringen und an der Hand des selben die neuentdeckten Faciesgebilde in das System einreihen zu können; denn der Begriff der Facies

ist ein compara tiver: in demselben werden verschiedene Schichtenreihen miteinander ver glichen. 'Was ist natürlicher, als dass wir zur Standard - Facies diejenige aufstellen, welche jedem geläufig, am genausten und besten durchgearbeitet ist? Wir werden also die wohlbekannte deutsche Trias zur leitenden Facies erheben und mit ihr die andern Gestalten dieser Formation vergleichen, an welcher wir die Gleichzeitigkeit und die Ver schiedenheit der übrigen Facies prüfen. Da wo wir finden, dass die alpine Facies

für die andern Länder hinzustellen. Es ist ja richtig, dass der alpine Keuper uns einen weit grossartigeren, reicheren Blick in die Zustände der Keuperzeit gestattet, als die ärmliche deutsche Facies dieser Periode. Welche aber der verschiedenen alpinen Keuperfacies sollten wir als die namengebende und normale Reihe anerkennen, welcher neue Name sollte für die ganze Abtheilung eintreten? ^eitere Entdeckungen werden die jetzt aufgestellten alpinen Faciesreihen bald genug verändern: und ein jeder Geologe

würde das Recht beanspruchen, die allgemein angenommenen Namen der Formationsstufen nach seinen Entdeckungen zu verändern. Unser Bestreben muss vielmehr darauf gerichtet sein, die eigentümlichen Faciesgebilde der Alpen mit der historischen deutschen Trias in Beziehung zu bringen, und die deutsche Trias durch die alpinen Funde und Beobachtungen zu bereichern und zu vervollständigen.

1
Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1878
¬Das¬ westliche Süd-Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/165896/165896_16_object_4898378.png
Seite 16 von 407
Autor: Lepsius, Richard / geologisch dargest. von Richard Lepsius
Ort: Berlin
Verlag: Hertz
Umfang: X, 375 S., VII Bl. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino-Südtirol <West>;s.Geologie
Signatur: III A-1.662
Intern-ID: 165896
TJeber den Begriff der Facies. 7 Sandstein), ein einziger Name genügt also, der deutsche „Roth' tritt auch in den Alpen in seine Rechte ein, und alle übrigen Namen für diese Stufe, als da ist Servino, Werfener-, Seisser- und Campiler Schichten dürfen der Vergessenheit anheim fallen, um ferner nicht mehr unsre Bücher und unser Gedächtniss zu beschweren und zu verwirren. Der Name Muschelkalk ist schon seit den ersten Funden von Leitfossilien dieser Formation bei Eeutte in die Alpen eingedrungen

, und der rhätischen Stufe mit Avicula contorta neue Bezeichnungen annehmen müssen. Die „Halobien-Schichten', unmittelbar aufgelagert dem Wellenkalk sind wahr scheinlich Aequivalente des Friedrichshaller Kalkes. Aber wie hoch hinauf noch der deutsche Muschelkalk in die höheren Glieder der alpinen Trias reicht, wann die Zeit begann, zu welcher in Deutschland die Lettenkohle sich bildete, sind wir bis jetzt nicht im Stande anzugeben. Aber können wir überhaupt irgend eine geologische Grenze für räumlich weit

einen neuen Namen „Karnische Stufe' zu geben, und den Halobien-Schichten (Oberen Muschelkalk) den Namen „Norische Stufe'; wobei bemerkt sei, dass für die verschiedenen alpinen Faciesprovinzen die zwischen Norischer und Kar- nischer Stufe gezogenen Grenzen ebenso wenig als zeitlich ident nachzuweisen sind, wie die Grenzen zwischen Muschelkalk und Keuper für Deutschland und die Alpen. Die deutsche Trias ist geradeso nur eine besondere Facies dieser Formation, wie es die ver schiedenen alpinen

2