Alois Flir : eine biographisch-literarische Studie ; herausgegeben zu Flirs viezigstem Todestage
19 — grand in den Liedern des Harfners aus in Goethes „Wilhelm Meister ?“ „Wer nie sein Brot mit Thränen ass“ u. s. w., oder „Wer sich der Einsamkeit ergibt, Ach, der ist bald allein“ u. s. w. Die drei übrigen Strophen vom Liede Fürs lauten: AcÜ, anders wars vor wenig Jahren — 0 selige Erinnerung — Da wallte es so froh, so wohlig, So schmelzend durch das weiche Herz — — Doch fühl 1 ich weggewälzt den Jammer Von meinem Geist; — vom Munde weg; Mein Schicksal ist nicht zu beweinen
Einheit und Geschlossenheit. Ereilich liegt zugleich die Gefahr nicht weit ah, dass sich die Wehmuth, anstatt sich zu verklären, in die sog. romantische Ironie auflöst. Weit grossartiger und wahrhafter erscheint es sicherlich, wenn der alte Walther v. d. V. im Klagetone fragt: „ist mir min leben getroumet oder Ist ez war?“ Doch lässt sich auch an Stelle der Gedankenstriche, mit denen Elirs Verse ver sehen sind, ein guter Engel, ein Geist der Wahrheit — denken, der mit dem Verstimmten leise spricht