Veste und Herrschaft Ernberg. - (Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 15)
1482 entscheidet Jörg Gossenbrot, Pfleger zu Erenberg, im Auftrage des Erzherzogs »Sigmund einen Streit zwischen den Leuten von Breitenwang und Reute einer- und denen von Aschau andererseits wegen Holzschlag und Wun und Waide an dem Berge Harlander zu Aschau; ersterer wird den Aschau- ern, letztere den Breitenwangern und Reutenern zuerkannt 169 ). Im folgenden Jahre erscheint er zugleich als Pfandinhaber der Veste und Herrschaft Ernberg; denn am Donnerstag nach Martini 1483 bekennt Jorg
Gossenbrot, dass ihm der sol veste Anton von Ross als oberster Amtmann des Erzherzogs Sigmund in des letztern Namen an den 15,000 fi., die ihm der Erzherzog schuldete, und wofür ihm derselbe Schloss Ernberg sammt Clause und Zu gehör wie auch den Zoll an der Teil verschrieben, als Abschlagszahlung 1000 Centner Kupfer, jedem zu 6 fi., habe ausfolgen lassen 17 °). ■— Es scheint ihm zwar die übrige Geldsumme, welche ihm noch auf Veste und Gericht Ernberg u. s. w. versichert waren, später ebenfalls
zurückbezahlt worden zu sein, demungeacht blieb er herzoglicher Pfleger daselbst; am 21. September 1488 stiften mehrere Personen unter Beistand des Pfarrers Rott, Hrn. Jörgen Gossenbrot, Pfleger zu Ernberg, und des Abts Benedict von Füssen eine ewige Messenpfründe zur St. Ni colaus Pfarrkirche zu Elbingenalp m ). Als endlich Erzherzog Sigmund die Regierung Tirols seinem Vetter, K. Maxmilian, abtrat, wosste der neue Landesfürst den einsichtsvollen Mann zu würdigen und beHess ihn bei der Pflege; am Ostermond