, in welcher sich nun dieses würdige Gottes haus erhebt, hieß einst: in Poblitsch (ganz gewiß, wie auS Urkun den erhellt, verwälscht aus : m pàliev, am öffentlichen Platze,) bereits außerhalb des Burgfriedens des alten Marktes Bozen (kurzum vàs im Weichbilde desselben gelegen. Dieser sogenannte Burg frieden von Bozen hatte noch im Beginne des 13. Jahrhunderts einen bedeutend kleinern Umfang, als das jetzige Bozen, er begriff hauptsächlich nur die jetzige Laubengasse nebst dem Obstplatze und den Anfang der Fleisch
erhoben sich auf zwei Wein gütern der machtigen Herrn von Wanga die Wanger- jetzt Binder gaffe und die Weintraubengasse, so wie auf den erworbenen Grund stücken und Weingütern der Grafen von Tirol, die längst mit lü sternen Augen auf daß durch den Handel immer mehr aufblühende Bozen hinsahen, auf deren Betrieb die Häuserreihe der jetzigen Gum mer gasse und längs des jetzigen JohanneSplatzeS, und im Westen ein Theil der jetzigen Fleisch- und Rauschgaffe ^), und so bildete sich allmählig
in diesem Jahrhunderte der neue Markt Bozen (diu- Auw nsvum^LWmü); eine Benennung, welche um die Witte des 13. Jahrhunderts das erstemal in Urkunden auftaucht. — Bald trat dieser neue Markt mit dem alten in nähere Verbindung, da der geWaltige Meinhard II. Graf von Tirol ergrimmt über die Treue der Bozner gegen dm Bischof Heinrich II von Trient im Jahre '') Hormayr Geschichte v. Tirol 1 B. Urk. 113. «») O estreich ische Geschichtsquellen lB. Urk. 119.