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Bücher
Jahr:
1879
Maximilian's I. Beziehungen zu Sigmund von Tirol in den Jahren 1490 - 1496 : Studie zur Charakteristik beider Fürsten
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Seite 14 von 58
Autor: Kraus, Victor / von Victor von Kraus
Ort: Wien
Verlag: Hölder
Umfang: 58 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Signatur: II A-638
Intern-ID: 135521
.p ein kranker Fürst, müsse sich oft nackt ans ziehen, sich heben ; und legen lassen, dessen er sich vor Fremden schäme“. Auf alle ! diese Anklagen sind die Erwiderungen der Regierung in Form von Gegenanklagen und Rechtfertigungen wohl das Äergste, was einem regierenden Fürsten geböten werden konnte. Wenn z. B. ! gesagt wurde, Sigmund gebe sein Geld Leuten, wo es besser : wäre, der Wind trüge es davon, oder er leiste denen, die dem ; Regiment feindselig sind, offenen Beistand. Bass man Sigmund

i als geistig anormal bereits zu fürchten an fing, zeigt die Anklage, dass mehrere hei Sigmund gern gelittene Personen die Ein berufung eines Tages ausserhalb der Landesgrenzen — also offen- ,,*» bar in Baiern — geplant hätten. Es wird diese Einberufung { gar nicht mehr dem Erzherzog direct zugeschrieben. Dann kam ’ in unv orinili tester Weise die böse Wirthschaft der ausgebreiteten natürlichen Beseendenz des Erzherzogs zur Sprache. Ganz deutlich aber tritt das Urtheil über die geistigen Fähigkeiten

zu halten, ver suchen. Da brachte am 16. März der freiwillige Rücktritt des Erzherzogs von - der Herrschaft die längst ersehnte Lösung '). Es gab eben einen Punkt, vom dem aus Sigmund am leichtesten zu behandeln war. Er wollte — wie er es stets gefürchtet — kein Provisionär oder, wie er sich seihst nannte, kein Pfründner werden. Es war deshalb ungeschickt, dass man zu Meran den , ^ gcnussliebenden Fürsten auf den kargen Jahresbezug von 10.400 fl. ^ setzte. Zwar besserte man ihn durch Fri edriob’s

Intervention bald bis 20.800 fl. auf. Aber das war noch immer zu wenig. V r • r • O , Von dieser Seite musste man Sigmund zu gewinnen suchen. Maximilian bewilligte ihm und seiner Gemahlin eine in viertel jährigen Raten fällige Jahres reute von 52.000 fi. und üherliess ihm den Bühlhof zu Kematen, sowie das freie Jagd- und Fischerei- recht im ganzen Lande *). Kurz darauf nahm Maximilian den Huldigungseid seiner neuen Unterthanen entgegen und bestellte ein neues Regiment. Dankbar zeigte sich er hiebei

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