Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
DIÖZESANBISCHOF Stellung und Aufgabe des Dekans Dekanestatut für die Diözese Bozen-Brixen 1 . Das Dekanat Die Diözese, die der Hirtensorge eines Bischofs anvertraut ist, ist in Pfarreien aufgeteilt, in denen ein Pfarrer im Auftrag des Bischofs die Seelsorge ausübt. Um die Seelsorge durch gemeinsames Handeln zu fördern, können benachbarte Pfarreien zu Dekanaten zusammengeschlossen werden (can. 374 § 2). Das Dekanat besteht aus mehreren Pfarrgemeinden in einem geographisch und soziologisch
überschaubaren und homogenen Raum, in dem gemeinsames Pla nen und Zusammenarbeiten von Pfarreien möglich ist. Das Dekanat soll zudem der Ort der priesterlichen Gemeinschaft und der überpfarrlichen Seelsorge sein. Besonders für kirchliche Jugendarbeit, Ehevorbereitung und Koordinierung der Gottesdienste und des Einsatzes der Religionslehrer ist das Dekanat die geeig nete Strukturebene (vgl. Leitlinien der Pastoral der Diözese Bozen-Brixen 5.2 in: FDBB 25 [1989] 377). Die Diözese Bozen-Brixen ist in folgende
Dekanate gegliedert: Dekanat Bozen I, Dekanat Bozen II, Dekanat Brixen, Dekanat Bruneck, Dekanat Deutschnofen, Dekanat Enneberg, Dekanat Gröden, Dekanat Innichen, Dekanat Kaltem, Dekanat Kastel ruth, Dekanat Klausen, Dekanat Lana, Dekanat Leifers, Deka nat Mals, Dekanat Meran I, Dekanat Meran II, Dekanat Mölten, Dekanat Naturns, Dekanat Neumarkt, Dekanat Passeier, De kanat Rodeneck, Dekanat Sarnthein, Dekanat Schlanders, De kanat Sterzing, Dekanat Täufers, Dekanat Terlan, Dekanat Tisens, Dekanat Tramin
. Ist in gemischtsprachigen Pfarreien der Städte Bozen und Meran ein eigener Priester mit der Seelsorge für die Gläubigen in einer Sprachgruppe beauftragt, so gehört dieser Bereich zum Dekanat der entsprechenden Sprachgruppe. Das heißt: der Bereich der deutschsprachigen Seelsorge und die dort tätigen Diözesan- und Ordenspriester des Dekanates Bozen II gehören zum Dekanat Bo- 328 Das Dekan-Statut Bz.Bx. V. 1993 Der Trentiner Kirchenhistoriker Armando Costa ist in seiner Publikation »La Chiesa di Dio che vive in Trento
deutschsprachige Dekanate geschaffen: Bozen, Kaltem, Kastelruth, Klausen, Lana, Meran, Passeier, Sa- lurn (später dann auf Neumarkt übergegangen), Sarnthein und Schlanders. Im Jahre 1949 wurden folgende neue Dekanate im deutschen An teil der Diözese Trient errichtet: Fürsterzbischof Karl von Ferrari hat dies mit dem Dekret »Quae ad maius« verfügt, wobei Bozen in zwei Dekanate geteilt wurde, ein deutsches und ein italienisches, und zu einigen Dekanaten Prodekanate hinzukamen, nämlich Rit ten, Völs, Auer