Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
Marmor von Carrara oder von den Kykladen-Inseln Paros und Naxos (Griechenland) und er lässt sich gut bearbeiten, obwohl er härter ist als der Carrara-Marmor. Deshalb bezeichnete J. Angerer (1881) den Marmor zwischen dem Laaser und dem Martelltale als »edelste Sorte dieses Gesteins« und der Geologe Raimund v. Klebelsberg (1947) stufte ihn als »höchstwertigsten Werkstein Tirols« ein und lobte die »bis ins Feinste gehende Bild samkeit«, auch wenn seine Bearbeitbarkeit wegen der Härte des Gesteins
in römischer Zeit geborgen und bearbeitet worden. An zahlreichen Blöcken fin den sich Bearbeitungsspuren aus alter, nicht datierbarer Zeit. Auch im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurden Marmorblöcke ge wonnen und verarbeitet, wie zahlreiche Kirchen, Kapellen, Bild stöcke, Ansitze oder Bauernhöfe zeigen. Er diente zur Anfertigung von Portalen, Fensterrahmen, Grabdenkmalen, Opferstöcken, Tauf- und Weihwassersteinen, Säulen, Gesimsen, Bodenplatten, Treppen, Wappensteinen, Marmorreliefs