¬Das¬ "Mädchen von Spinges" : eine historische Untersuchung
aus: Fürsten, Ratspersonen, Reisende, die in wichtigen Angelegenheiten nach dem Osten fuhren, sollten sich und hängig vom Umgang wenn nötig auch mehr Schiffe und Schiffleute „erküsen' können 96 , Hatte sich ein Schiffmeister für diese Hoffuhren einmal bewährt, so konnte er auf dauernde Inanspruchnahme rechnen. Seit dem 17. Jahrhundert tragen diese bevorzugten Schiffmeister den Titel eines kaiserlichen Hofschiffmeisters, der mit eigenen Privilegien verliehen wurde. Der erste war Johann Franz Hög- wein
97 , dem 1688 Matheus Anzetmiller folgte, der zugleich durch den Titel eines „wirklichen kaiserlichen Dieners' ausgezeichnet wurde 98 . Diese privile gierten Schiffmeister waren ganz entschieden bevorzugt, zumal immer nur einer diese Stellung inne hatte. Sie konnten, in den Hoffuhren nach Linz und Wien ohne Konkurrenz, die übrigen Schiffmeister bald überflügeln, größere Kapitalien ansammeln und so zu einer Gefahr für das zünftische, gleich machende Prinzip werden. _ Aus ihrem Kreis stammt auch die Familie