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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1933
Zur Geschichte der Hofburg und der Rumergasse in Innsbruck
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Seite 29 von 237
Autor: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 6. 1933 ; S. 42 - 48.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F.,6
Intern-ID: 441951
andere zu erscheinen sich noch besinnten und zauderten, schrie er noch lauter: „Wenn ihr nicht alle kommt, mache ich die Hölle auf! Ich hab von Gott den Gewalt darzu', worüberhin dann alle, auch Verwegenste und zuhinderst im Convent-Chor Verborgene, sich mit weinenden Augen gestellet und den P. Exor cisten um Verzeihung zu bitten angefangen, über welches sie aber der böse Geist vor allen an S. Hochwürden P. Prior mit dem Finger angewiesen mit Vermel den: „Wisset ihr nicht, wer der erste

ist?' Sodann deutete er auf den P. Sub- prior, sagend: „Dieser ist der zweyte und dieser (den P. Exorcisten oder Pre diger bemerkend) ist erst der dritte', und endlichen wiese er sie an alle Patres. Nach vollendeter Abbitte sagte der Geist dem P. Exorcisten: „Seelsorger, nunmehr mußt du auch machen, daß die lauen Christen in Lengenfeld abbitten, du mußt hineinschreiben,' daß idi es habe sagen müssen,' Bey dieser Gelegenheit meldete er auch: „Es gehet noch ein Seelsorger ab', und da P, Exorcista glaubte

, er rede von seinem Brüdern, dem P, Hermann, sagte er, dieser habe Erlaubnis von seinem Obern, Predigt zu studieren. Der böse Geist aber erwiderte: „Es gehet noch einer ab.' Hierauf besinnte und erinnerte man sich, daß er den apo- statierten, durch 10 Jahre abwesenden, mit einem ketzerischen Weibe verheura- theten, nunmehr aber durch 14 Jahre in seiner Zelle freywillig büßenden P. Ray- mundum Lang hierdurch verstehen möchte, dahero ihm vermeldet wurde, daß er sowohl an einem Fuße beschädiget

des P. Ray- ' munds durchaus nicht bewußt war. Nach diesen rufte der leidige Geist noch einmal auf: „Wisset ihr Christen, was ich für ein Teufel bin? Ich bin derjenige, der den allmächtigen Gott hat anfechten und versuchen wollen. O, könnte ich nur einen Augenblick noch Gott anschauen! Wenn ich nur noch einen Augenblick den (auf die wunderthätige h. Hostia deutend) einmal sehen könnte! O verflucht, o verflucht, in die Hölle muß ich fahren, o verfluchte Hölle! Seelsorger, erlaubest

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1933
Zur Geschichte der Hofburg und der Rumergasse in Innsbruck
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Seite 25 von 237
Autor: Klaar, Karl / von Karl Klaar
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 6. 1933 ; S. 42 - 48.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F.,6
Intern-ID: 441951
mann, P. Paulus Weißhammer, Esorcista, P. Ferdinandus Wolf, P. Joann Er nestus Strobl, P. Alphonsus Moser, P. Conradus Holzhammer, P. Maximiiianus Hoffingott, P. Joann Evangelist Wegschaider, P. Eduard Krauß, P, Kosmas Weinberger u. Fr. Benignus Zunterer, Subsacrista, welcher durchaus gegenwärtig gewesen ist, von gemeinen Leuten aber nicht nur aus dem Seefeld, sondern auch aus Scharnitz, Mittenwald, Leutasch, Reith, Telfs und Ziri, als wohin sich die vom bösen Geist vorigen Tages gehaltene

Predigt alsogleich verbreitet hatte, war eine große Menge Volks zugegen. Beym Anfang der Beschwörungen wurden an den Satan die vorgeschriebe nen 5 Interrogatoria abermal gesetzt, worauf die Antworten jenen der vorigen Tägeh gleich ausgefallen, außer daß er von seinem Anhang um 20 Millionen minder, mithin noch 40 Millionen, angeben. Bey wirklicher Exorcization aber rufte der Geist auf: „Seelsorger, heut mußt du mich eine Stund reden lassen!' P. Exorcist erwiderte: „Wenn es zur Ehre Gottes und Seelen

vor Augen und bey euch, was thäten wir Teufel, wann wir Gott nur einen Augenblick ansehen könnten! Wir wollten gern bis den jüngsten Tag auf Messerspitzen und Ahlen herumtanzen, wenn wir Gott nur noch einmal ansehen könnten! Aber durch die ganze Ewigkeit ist es uns nicht mehr erlaubt' etc. etc. Hierauf schwieg er still und unter fortdaurendem Exorcismo bewegte sich die Besessene, mit vieler Heftigkeit endlich sprechend: „Jetzt sind 5 Millionen fort, lauter Geizige.' Bald darnach finge der böse Geist

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