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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1884
Aus den Tagen Herzog Sigmunds des Münzreichen und Kaiser Maximilians I. : ein Beitrag zur Cultur-Geschichte Österreichs mit besonderer Rücksicht auf Tirol in der Übergangs-Periode vom Mittelalter auf die Neuzeit ; (nach Urkunden des Statthalterei-Archives und der Ferdinandeums-Bibliothek in Innsbruck)
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Seite 30 von 60
Autor: Kirchlechner, Karl / Karl Kirchlechner
Ort: Linz
Verlag: Fink
Umfang: 57 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kultur ; z.Geschichte 1460-1519
Signatur: II 102.401
Intern-ID: 267768
wachsenden Liebhabereien, namentlich die auf Jagd und Krieg bezüglichen zu befriedigen, den hielt er für seinen wahren Freund. Interessant ist in dieser Beziehung z. B. das Schreiben eines gewissen Jörig Weindel, Zollschreibers am Neuhauserthor in München, das derselbe vielleicht nur auf eigene Faust, wahrscheinlicher aber wohl im Einverständnisse mit seinem Herrn, Herzog Albrecht von Baiern, an Sigmund gerichtet hat. 1 ) Ha nämlich Erzherzog Sig mund gegen Ende seiner Regierung sein Ohr

den Erzherzog, noch ehevor es kalt und Winter werde, an dem von ihm (dem Schreiber) bezeichnten Orte nachsnchen zu lassen, dabei aber vorsichtig zu Werk zu gehen, wann zu sölichen schätzen ze heben besunder mess , auch andere ding gehören , die er seiner Fr. Gn. nicht schreiben bann noch mag. Habei redet der Schreiber noch von anderen geheimen Dingen, die er niemandem als dem Erzherzoge anvertrauen könne. Weiter berichtet der Schreiber an Sigmund, es seien ihm kürzlich von einem frommen und weisen Mann gar

zu können. Er fordert Sigmund sogar auf, dies all- sogleich innerhalb der nächsten vierzehn Tage zu thun, sonst hätte er (der *) Innsbr. Statthalt.-Archiv. Schatzarchiv 5881. Datum des Schreibens 3. Octob. 1477. 2 ) Muss einerseits auffallen, warum Herzog Albrecht, wenn er vom Angebot des Zoll schreibers Kenntnis hatte und im Einverständnis mit demselben war, nicht selber die Geheimnisse und schönen Sachen Sigmund zum Präsent machte, so ist wieder anderer seits hei der Annahme, der bair. Herzog sei dem ganzen

Geschäfte ferne gestanden, der Umstand merkwürdig, dass der Zollschreiber sich mit seinen Geheimnissen nicht an den eigenen Herzog wandte, sondern, an Sigmund von Tirol. Es sei denn, wir müssten annehmen, Sigmunds Schwäche und Leichtgläubigkeit sei auch außerhalb des Landes schon so bekannt gewesen, dass es ein gewöhnlicher Zollschreiber unternehmen tonnte, ihn zu dupiei*en, was wohl kaum wahrscheinlich ist. *) Diese Abschrift des Zettels, welcher die bezügliche Anweisung geben soll, liegt dem Schreiben

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