138 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AVGT/AVGT_117_object_3818273.png
Seite 117 von 584
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 102.282
Intern-ID: 96837
IM um sich von dem Alp zu befreien, der cms ihm lastet. Er braucht aber ein einziges Mal, getrieben durch das Verzweiflungsvolle seiner Läge, M einem Mittel zu greifen, welches sich nicht strenge rechtferti gen läßt; so naht der Uebermächtige in ruhigem Bewußtsein seiner Gewalt und unter dem Scheine des RechtS, zermalmt den schwachen Sünder, und sagt mit selbstzufriedenem Hohne zu ihm: „Sieh, ich bin die Nemesis, die der Herr über dich gesendet hat.' Nachdem Karl d. Gr. das Longobordenreich

im I. 774 gestürzt und seinem Reiche einverleibt hatte, nahm Thassilo eine mehr reservirte Haltung an, aus dem einfachen Grunde, weil der longobardische Kö- ' mg vesiàrmZ sein Schwiegervater war. Da kamen im I. 781 un vermutet vier Gesandte, zwei vom fränkischen und zwei vom römi schen Hofe Zu Thassilo, und forderten von ihm, daß er auf dem Reichs tage, den Karl nach Worms versammelt hatte, zu erscheinen, den Eid der Treue zu erneuern, und zur Versicherung seines Wortes zwölf Geißeln zu stellen

habe. Thassilo gehorchte. Seine Hoffnung, durch eigene Gesandte den römischen Hof für sich günstig zu stimmen, mißlang. Und nun, da er wohl einsah, was man mit ihm eigentlich im Schilde habe, ereilte ihn auch sein Berhängniß. Nachdem er auch schon seinen Sohn Theodo als Geißel hatte stellen müssen, wagte er in der Angst seines Herzens den äußersten Schritt und reizte die Ava ren zum Kriege gegen Karl. Aber seine eigenen Gränzgrafen ver netzen ihn. Karl that, als ob er nichts wüßte, berief im I. 788

eine Reichsversammlung nach Ingelheim und legte ihr, scheinbar arglos, die Frage zur Entscheidung vor, was jener Vasall verdiene, der an seinem Lehcnsherrn treubrüchig geworden. Sie antworteten einstimmig: „dm Tod'. Hierauf wurden jene baierischen Gränzgrafen vorgeführt, welche aussagten: Herzog Thassilo habe im Einverständnisse mit den Avaren gehandelt. Der Schlußsatz dieses Syllogismus verstand sich von selbst. Karl aber, aus Gnade, erließ dem Thassilo die Todesstrafe, befahl ihm, sich die Haare zu scheeren

, und schickte ihn samt seinem altern Sohne Theodo in das Kloster S. Marimin bei Trier. Roch eine Scene sollte dieser Tragödie folgen. Im Jahre 7M berief Karl eine gemischte (kirchliche und weltliche) Versammlung nach Frankfurt, bei welcher die Gesandten des Pabstes, so wie die

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/87457/87457_118_object_5226158.png
Seite 118 von 583
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 105.274
Intern-ID: 87457
UM sich von dem Alp zu befreien, der auf ihm lastet. Er braucht aber ein einziges Mal, getrieben durch das Verzweiflungsvolle seiner Lage, Zu einem Mittel zu greifen, welches sich nicht strenge rechtferti gen läßt; so nHt der Uebermächtkge in ruhigem Bewußtsein seiner Gewalt und unter dem Scheine des Rechts, zermalmt den schwachen Sünder/und sagt mit selbstzufriedenem Hohne zu ihm: „Sieh, ich bin die Nemeiis, die der Herr über dich gesendet hat.' Nachdem Karl d. Gr. das Longobordenreich

im I. 774 gestürzt und seine« Neiche einverleibt hatte, nahm Thaffilo eine mehr rcservirte Haltung M, aus tzem einfachen Grunde, weil der longobardische Kö nig DesickonuZ sein Schwiegervater war. Da kamen im I. 781 un- vcrmuthet vier Gesandte, zwei vom fränkischen und zwei vom römi schen Hofe zu Thaffilo, und forderten von ihm, daß er auf dem Reichs tage, den Karl nach WormS versammelt hatte, Zu erscheinen, den Eid der Treue zu erneuern, und zur Versicherung seines Wortes zwölf Geißeln zu stellen

habe. Thaffilo gehorchte. Seine Hoffnung, durch ripf GeftmdteAm römischen Hof M sich -günstig zu stimmen, «Mang. ' , Und nun, da er wohl einsah, was inan mit ihm eigentlich im Schilde habe, erMte Hn auch sein BerhängÄß. Nachdem er auch schon seinen Schn Theodo als Geißel hatte stellen müssen, wagte er in der Angst seines Herzens den äußersten Schritt und reizte dieAva- ren Zum Kriege gegen Karl. Aber seine eigenen GranZgrafen ver- riechen ihn. Karl that, als ob er nichts wüßte, berief im I. 788

eine Reichsversammlung nachMgelheim und legte ihr, scheinbar arglos, die Frage zur Entscheidung vor, was jener Basall verdiene, der an seinem Lchmsherrn treubrüchig geworden. Sie antworteten einstimmig: „den Tod'. Hierauf wurden jene baierischenGränzgrafmvorgeführt, welche^mssagten: Herzog Thaffilo habe im Einverständnisse mit den Avaren gehandelt. Der Schlußsatz dieses Syllogismus verstand sich von selbst. Karl aber, aus Gnade, erließ dem Thaffilo die Todesstrafe, befahl ihm, sich die Haare zu scheßnn, und schickte

ihn samt feinem altem Sohne Theodo in das Kloster S. Marimkn bei Trier. Roch eine Scene sollte dieser Tragödie folgen. Im Jahre 794 bmes Karl eine gemischte (kirchliche und weltliche) Versammlung nach Frankfurt, bei welcher die Gesandten des Pabstes, so wie die

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AVGT/AVGT_163_object_3818365.png
Seite 163 von 584
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 102.282
Intern-ID: 96837
und das Band der Centralisation. Die Stämme der Franken, Deut schen und Longobarde» begannen sich gegenseitig abzustossen und folg ten ihrem eigenen Entwicklungsprozesse. Nachdem er im I. 840 sein zaghaftes , sür ihn und sein Reich so unglückvolles, Leben geendet hatte, theilten sich seine drei Söhne : Karl der Kahle, Ludwig und Lothar in das Erbe, so daß Ludwig Deutschland mit Ausnahme des linken Rheinufers erhielt und davon der Deutsche hieß. Räch vielen Wechselsällen und greuelvollen

Bruderkriegen, mit welchen die Karo- lingische Dynastie ihre Schuld an den Merowingern reichlich wieder heimzahlte, die aber unsere Geschichte nicht näher berühren, wurde im August 870 eine neue Theilung vorgenommen, in Folge deren Ludwig L., Lothars Sohn, auf Italien beschränkt wurde, während Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche sich in das Uebrig^so ziem lich nach den Grenzen der romanischen und germanischen Zunge theil ten. Es ist bekannt, daß nach Ludwigs des Deutschen Tode im I. 875

unter seinen Söhnen Karlmann, Ludwig IH. und Karl dem Dicken mehrfältige Thàngen vorfielen, daß Karlmann schon im I. 880, Ludwig III. im I. 882 starb, und Karl der Dicke Von 882— 883 wieder Alleinherrscher im ganzen karolmgischen Reiche war. Räch seinem Tode, 888, erhoben die Deutschen Arnulph, Karl manns Bastarden von der schönen LiutSwinda von Friaul, auf ihren Thron- Im I. 896 ließ er sich zum Kaiser krönen und starb im I. 899 mit Hinterlassung seines Kindes Ludwig IV., der am 18. Juni 907 bei Theben

3
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/87457/87457_164_object_5226204.png
Seite 164 von 583
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 105.274
Intern-ID: 87457
und das Band der Cmtralisation. Die Stämme der Franken, Deut schen und LongoLarden begannen sich gegenseitig abzustossen und folg ten ihrem eigenen Entwicklungsprozesse. Nachdem er im I. 840 sein zaghaftes, für ihn und sein Reich so unglückvolles, Leben geendet hatte, Heilten sich seine drei Söhne: Karl der Kahle, Ludwig und Lothar in das Erbe, so daß Ludwig Deutschland mit Ausnahme des linke« Rheinufers erhielt und davon der Deutsche hieß.- Rach vielen Wechl elfallen und greuelvollen

Bruderkriegen, mit welchen die Karo lingische Dynastie ihre Schuld an den Merowingern reichlich wieder heimzahlte, die aber unsere Geschichte nicht naherberühren, wurde im August 870 eine neue Theilung vorgenommen, in Folge deren Ludwig ll., Lothars Sohn, auf Italien beschränkt wurd^, während Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche sich in das Uebrig« so ziem lich nach den Grenzen der romanischen und germanischen Zunge Heil ten. Es ist bekannt, daß nach Ludwigs des Deutschen Tode im I. 875

unter seinen Söhnen Karlmann, Ludwig HI. und Karl dem Dicken mchrfMige Theilungen vorfielen, daß Karlmann schon im I. 880, Ludwig lll. im 2.-882 starb, und Karl der Dicke von 882— 888 wieder Alleinherrscher im ganzen karolingischen Reiche war. Rach seinem Tode, 888, erhoben die Deutschen Armrlph, Karl- «annS Bastarden von der schönen Liutswinda von Friaul, auf ihren Thron- Im I. 896 ließ er sich zum Kaiser krönen und starb im I. 899 mit Hinterlassung seines KkndeS Ludwig IV., der am 18. Juni 907 bei Theben

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AVGT/AVGT_466_object_3818969.png
Seite 466 von 584
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 102.282
Intern-ID: 96837
TS 3 in seinem Leben, versäumt, und es vorgezogen, mit Uebermacht gegen den schwachen Herzog Heinrich von Niederbaiern zu ziehen, den er doch in Kurzem zu beerben hatte. Nach Tirol hatte er nur ein klei nes Corps abgesendet, welches nicht den geringsten Erfolg erkämpfte. So war nun der Friede abgeschlossen worden, und zwar, merk würdig genug, ohne die eigentlichen Herren von Tirol und Kärnten, Johann und Margaretha und deren Bormund, den Markgrafen Karl, im Mindesten zu fragen. In der That

, wie ich schon früher bemerkt hatte, sie waren nur Objekt, nicht selbst handelnde Personen. König Johann hatte es auf sich genommen, ihre Zustimmung nachträglich zu erwirken. Diese erhielt er jedoch nicht so bald z vielmehr beschloß man in Tirol, den Krieg noch fortzusetzen; und ich kehre nun bei dieser Gelegenheit nach Tirol zurück, auö welchem mich die Ereignisse der Nachbarländer, freilich aus triftigen Gründen, auf einige Zeit entfernt hatten. Im Winter 1ZZ5—36 war Markgraf Karl zur Leitung

der Landesangelegenheiten nach Tirol gekommen, wo er nicht die gering sten Vorbereitungen antraf, um sich gegen Feinde zu vertheidigen, welche von drei Seiten drohten, von Baiern, von Görz und von dem mit Kaiser Ludwig verbündeten Nsstmo Is Kesl». Karl versammelte eine Truppenmacht, zum erstenmale in Tirol gegen einen auswärtigen Feind gerichtet, und ich lasse über den Fel'dzug, welchen er dann eröffnete, seine eigenen Worte folgen, da dieselben weit entfernt sind, durch Ruhmredigkeit den Verdacht eines parteilichen Selbstlobeö

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AVGT/AVGT_490_object_3819017.png
Seite 490 von 584
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 102.282
Intern-ID: 96837
und Kastelrutr. Auf gleiche Weise machten sich begütert die Fraun hofer, Freiberg, Kummersprucker, Has, Arberg, àtzmstemer, Wolf- sleiner, Sweiker von Gundelfingen, Berthold von Ebenhausen, die FuchS und viele Andere. Ueber diese Bevorzugung grollte der tiro lische Adel, namentlich die von Greifenstein, Rottenburg, Annenberg, Tarrant, Weineck, Hartwig von Matsch. Diese traten insgeheim wieder in cm Einverständnis, mit König Karl von Böhmen, der entschlossen war, Tirol, für welches er so Vieles

geopfert, und sogar Lebensgefahren ausgestanden hatte, nicht gutwillig aufzugeben. Das Jahr 1.347 schien zu diesen Zwecken, aus den von mir schon früher auseinandergesetzten Gründen, Und weil der Markgraf eben in Brandenburg und Litthauen zu thun hatte, das günstigste. Als Kaufmann verkleidet, kam König Karl mit wenig Vertrauten, mitten durch Feindesland, durch Baiern und Nordtirol, nach Trient. Seine Parthei war sehr stark; ihn unterstützten nicht nur die Mißvergnügten vom tirolkschen Avel, auf semer

dem Markgrafen neuerdings ewige Treue geschworen hatte. drangen die Böhmen über daS Etschthal und Bozen bis nach Meran, das sie in Brand steckten. Aber aus dem Schlosse Tirol vertheidigte sich Margaretha Maultasche, wohl wissend, was ihr im Falle der Uebergabe bevorstehen würde, mit großer Tapferkeit, und König Karl konnte das Schloß nicht bezwin gen. Kaiser Ludwig, der aus Baiern herangezogen war, unterlag zwar schimpflich (es war sein letzter und sein ruhmlosester Feldzug ge wesen) — eynlusus in KavÄi iam

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/87457/87457_490_object_5226530.png
Seite 490 von 583
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 105.274
Intern-ID: 87457
und Kastelruit. Auf gleiche Weift machten sich begütert die Fraun hofer, Freiberg, Kummersprucker, Häl, Arberg, Katzensteiner, Wolf steiner, Swciker von Gundelfingen, Berthold von Ebenhausen, die Fuchs und viele Andere. Ueber diese Bevorzugung grollte der tiro- lische Adel, namentlich die von Greiftnftcin, Rottenburg, Anmnberg, Tarrant, Weineck, Hartwig von Matsch. Diese traten insgeheim wieder in ein Einverftändniß mit König Karl von Böhmen, der entschlossen war , Tirol, für welches er'so

Meles geopfert, und sogar Lebensgefahren ausgestanden hatte, nicht gutwillig aufzugeben. Das Jahr 1347 schien zu diesen Zwecken, aus den von mir schon früher ausemandergefttzten Gründen, und weil der Markgraf eben in Brandenburg und Litthauen zu thun hatte, das günstigste. Als Kaufmann verkleidet, kam König Karl mit wenig Vertrauten, mitten durch Feindesland, durch Baiern und Nordtirol, nach Trient. Seine Parthei war sehr stark; ihn unterstützten nicht nur die Mißvergnügten vom tirolischen Adel

dem Markgrafen neuerdings ewige Treue geschworen hatte. 27 ) __ Im Mai drangen die Böhmen über düs Etschthal und Bozen bis nach Meran, das sie in Brand steckten. Aber auf dom Schlosse Tirol vertheidigte sich Margaretha Maultasche, wohl wissend, was ihr im Falle der Uebergabe bevorstehen würde, mit großer Tapferkeit, und König Karl konnte das Schloß nicht bezwin gen. — Kaiser Ludwig, der aus Baiern herangezogen war, unterlag zwar schimpflich (es war sein letzter und sein rühmlosester Feldzug ge wesen

17
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1853
Akademische Vorlesungen über die Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oesterreich
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/87457/87457_466_object_5226506.png
Seite 466 von 583
Autor: Kink, Rudolf / von R. Kink
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: XV, 565 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1369
Signatur: II 105.274
Intern-ID: 87457
in seinem Leben, versäumt, und es vorgezogen, mit Uebermacht gegen den schwachen Herzog Heinrich von Niederbaiern zu ziehen, den er doch in Kurzem zu beerben hatte. Nach Tirol hatte er nur ein klei lies Eorps abgesendet, welches nicht dm geringsten Erfolg erkämpfte. So war nun der Friede abgeschlossen worden, und zwar, merk würdig genug, ohlle die eigentlichen Herren von Tirol und Kärnten, Johann und Margaretha und deren Vormund, den Markgrafen Karl, im Mindesten zu fragen. In der That

, wie ich schon früher bemerkt hatte, sie waren nur Objekt, nicht selbst handelnde Personen. König Johann hatte es auf sich genommen, ihre Zustimmung nachträglich zu erwirken. Diese erhielt er jedoch nicht so bald; vielmehr beschloß man in Tirol, den Krieg noch fortzusetzen; und ich kehre nun bei dieser Gelegenheit nach Tirol zurück, aus welchem mich die Ereignisse der Nachbarländer, freilich aus triftigen Gründen, auf einige Zeit entfernt hatten. Im Winter 1335—36 war Markgraf Karl zur Leitung

der Landesangelegenheiten nach Tirol gekommen, wo er nicht die gering sten Vorbereitungen antraf, um sich gegen Feinde zu vertheidigen, welche von drei Seiten drohten, von Baiern, von Görz und von dem mit Kaiser Ludwig verbündeten Mastino de la Scala. Karl versammelte eine Truppenmacht, zum erstmmale in Tirol gegen einen auswärtigen Feind gerichtet, und ich lasse über den Feldzug, welchen er daun eröffnete, seine eigenen Worte folgen, da dieselben weit entfernt sind , durch Ruhmredigkeit den Verdacht eines partheilichm

20