¬Der¬ Rosengarten.- (Reclams Universal-Bibliothek ; 760)
18 ' ' . -3) et Stofen a «tilt -ili, 80-— 8 7« ' Da schämte sich Herr Dietrich, daß er die Rede that; Er sprach: „Du treuer Meister,*) nun gib mir guten Math, Wie wir mit Ehren kommen hin an den grünen Rhein!' Da sprach der alte Meister: „Das soll geschehn bald sein!' Wir wollen Boten senden fern in der Heunen Land -Zum reichen König Ezel und machen den bekannt , Mit dieser großen Schönheit, die wohnet an dem Rhein, Und daß Ihr schauen wollet die schönen Mägdelein!' „Noch mehr steht
in dein Briefe,' so sprach der Kapellan, „Bon Trotz und Widertrotze, wird nicht die Fahrt gethan! Kommt Ihr nicht zu dem Rheine, Ihr Recken ausersehn, So sollt Ihr nimmer wag«: an Fürsten Statt zu stehn!' '„Der Brief ist wahrlich böse,' rief Dietrich da voll Zorn, „Die Boten sollend büßen, ihr Leben fei verlern!' Da -legten tausend Ritter sich ihren Harnisch an, Gar «'anche schöne Frane half rüsten ihren Mann. Die Gäste wichen ihnen nicht um ein kleines Haar, Sie banden auf die Helme, das sag
'' ich Euch'fürwahr, Und griffen zu den SchwerLern und fühlten wenig Leid, Als in den Arm sie nahmen die Schilde groß uuv breit. Als um der edlen Fürstin Geleit so schlecht es stand, Da ging sie trüben Muthes hin, wo sie Wolfhart fand, Und sprach: „O hehrer Wolfhart, laß dir geklaget fein. Du tugendhafter Ritter, mein Leid und meine Pein!' Sie sprach : „Der König Dietrich bedenkt sich gar nicht mehr Und sinnet seinen Gästen auf Leid und auf Beschwer/' Raum hilf den edeln Fremden, so hast du Ehr' und Frommen