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Bücher
Jahr:
[1898]
Trient und seine Umgebung.- (Bruckmann's illustrirte Reiseführer ; 12)
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Seite 13 von 88
Autor: Jülg, Karl ; / von Karl Jülg
Ort: München
Verlag: Bruckmann
Umfang: 85 S. : zahlr. Ill., Kt.. - 2., bedeutend erw. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur;;;;;
Signatur: II A-4.441
Intern-ID: 156479
wie Zähne aus dem Thale hervorragen. Es sind dies der sogen Doss Trento, Doss di S. Agata und Doss di S. Rocco. Andere wieder wollen den Namen mit dem Dreizacke des Neptun in Zusammenhang bringen, jenem, meergewaltigen Gotte, dem vor uralten Zeiten, wie die Sage geht, auf dem Domplatze, da wo sich jetzt der ehrwürdige Bau des Doms erhebt, ein Tempel geweiht war. Doch wie der Ursprung des Namens ungewiss ist, so herrscht auch über die Gründung der Stadt keine Klarheit. Das Zeugnis der alten

Geschichtsschreiber (bereits Strabo, Plinius, Ptolemaeus,' Cassiodorus u. a. erwähnen Trient), die ne olitimeli e ii Funde am Doss Trento und die Analysis der alten Ortsnamen sprechen dafür, dass die Ligurer und nach ihnen die dem etruskischen Stamme an gehörigen Rhätier die Ur be wohn er des tridentinischen Gebietes gewesen seien. Ob sie die Stadt selbst angelegt haben, darüber erhalten wir nirgends näheren Aufschluss, wahrscheinlich dürfte sie von den Cenomanischen Galliern um 500 v, Ch. gegründet worden

sein. Erst von der Zeit an, als die Römer die AVeits unter ihre Botmässigkeit brachten und Trient eine römische Provinzialsladt wurde, verbreitet sich auch über die Geschichte Trients ein helleres Licht. Der eigenartige Felskegel im Westen der Stadt, der oben erwähnte Doss Trento, von den Römern Verruca, d. i. steile Anhöhe. Warze genannt (vergi. Cassio dor. Var. lib. III, 48), galt schon dem Kaiser Augustus als ein in strategischer Hinsicht höchst wichtiger Punkt, weshalb er auf demselben starke

Befestigungswerke anlegen Hess. Es geht dies aus einer Inschrift, hervor, welche an der östlichen Aussen- seite der am Fusse des Doss Trento gelegenen alten St. Apollinaris- kirche eingemauert äst und welche sich auf Marcus Appulei us, 24 v. Ch. Legat des Kaisers Augustus, bezieht. Unter Kaiser Claudius (41— 54) ist Trient bereits ein »glanzvolles Municipium«. Auch hierüber giebl uns eine Inschrift Aufschluss, welche erst in jüngster Zeit, nämlich 1869 hei Cles im Nonsthal aufgefunden wurde. Es ist dies die sog

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