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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 105 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
satz in einer Unterredung mit dem österreichischen Gesandten in München, Grafen Apponyi, geradezu aus. „Die Regierung, sagte er, müsse sich sest und unerschütterlich zeigen; das rebellische Volk wuß gezüchtigt werden. Es ist dies nicht so schwer, und der jetzige Augenblick, wo das Vieh nicht auf den Alpen ist, der gün stigste, um die Tiroler in ihren Thälern anzugreifen, wo sie gewiß unterliegen, und dann auf lange Zeit :°uhig bleiben werden.' Die baierische Regierung betrachtete es daher

als Ehrensache, und es schien der Würde der Krone angemessen, Tirol trotz aller Mißver- hältniste bis zu der im allgemeinen Frieden erfolgenden Entschä digung zu behaupten. Unter diesen Umständen blieb dem Kaiser Franz nichts anderes übrig, als soweit möglich dahin zu wirken, daß wenigstens das Lovs der Tiroler einstweilen thunlichst verbessert und erträglich gemacht werde. Dies bezweckten zwei a. h. Handbillete an den Fürsten Metternich, beide aus Basel datirt vom 14. und IS. Jänner 1814. In dem ersten

buchstäblich das Wort des Kaisers! Das zweite Handbillet bezog sich auf wahrhaft inhumane Polizei-Maßregeln der baierischen Regierung gegen die Tiroler. Dem Kaiser waren mehrere solcher Verordnungen zur Kenntniß gebracht worden, z. B. eine Verfü gung, daß keinem baierischen Tiroler Pässe nach den österreichischen Staaten gegeben, und keinem Südtiroler der Eintritt in das nörd liche Tirol und überhaupt in die baierischen Lande gestattet werden svllie ; ein königlicher Befehl, welcher eine allgemeine Sperre

aller wie immer Namen habenden Lebensmittel gegen die Insurgenten- Gegenden verfügte; eine Verordnung des General -Commissarlates des Salzachkreists, laut welcher alle in den Polizei -Bezirken dieses Kreises sich aufhaltenden, nicht angestellten oder dort nicht ansäßigen Tiroler, sie mögen sich in Handelsgeschäften oder aus 7»

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 47 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
entscheiden müsse, die Tiroler nach dem Ausbruch des Krieges aus eigenem Antriebe sich erheben und an Oesterreich anschließen wollen.' Durch den Freiherrn von Baldacci ließ er der bezeichneten Partei erklären: „Se. Majestät habe sich bewogen befunden, einer etwaigen Tiroler Insurrection keineswegs den Charakter einer österreichischen Operation zu geben, sondern ihr den ganz eigenthümlichm einer Volkserhebung im Sinne des Anschlusses an Oesterreich zu lassen. Wenn Tirol (nach dem Ausbruche des Krieges

; daß es aber, wenn es zum -Bruche käme, den Tirolern frei stehen müsse, sich für Oester reich zu erklären, da der .Kaiser keine Verpflichtung habe, auf die Rheiubundsürsten, Napoleons Bundesgenossen, Rücksicht zu nehmeu; nur wünsche er, daß der Anschluß der Tiroler ein freiwilliger sei. Dieser Willensmeinung des Kaisers wurde nicht ganz ent sprochen; denn im Geheimen traf jene Partei, welche das Land insurgiren wollte, schon vor dem I. August ihre Einleituugen, um, wie sie sich ausdrückte, die Explosion in Tirol

aus den 12. oder 16. Angnst vorzubereiten. Um die Mitte des Monats August wurde ein vom 12. aus Graz datirter Aufruf au die Tiroler in Umlauf gesetzt. „Tiroler!' so lautete er, „die Zeit des LohueS für so viele Treue, für so viele Leiden und Anstrengungen ist endlich gekommeu; die gute alte Zeit uuter Oesterreich wird für m e i u geliebtes, mehrmals w ider m e i n e n Willen u u d

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 49 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
Verheißungen die Thaten nicht entsprachen; denn vom 17. August bis zum II. September, also nahezu vier Wochen, war von einer Mitttäruuterstützuug nichts zu sehen. Hilter mochte seine guten Gründe haben, mit der in Aussicht gestellten Militärhilfe zurück zuhalten, wie denn in der That seine Operationen gegen den Vice- könig von Italien vorderhand den letzten Mann in Anspruch nahmen. Das konnte aber die Tiroler nicht bestimmen, aus ihrem besonnenen Zuwarten herauszutreten. Ein weiterer Grund lag

darin, daß man nicht unmittelbar vom Kaiser, etwa durch ein Handbillet, zu den Waffen gerufen wurde; dem Aufrufe eines, wenn auch noch so hoch gestellten Militärs, legte man nicht jene Bedeutung bei. Endlich am 11. September betrat der Feldmarschall<Lieute- nant Franz Philipp Fenn er von Fenneberg, ein geborner Tiroler, mit einer kleinen, aus nur I2W Mann bestehenden Abthei lung des Hilter'schen Corps, und mit zwei ans Tiroler Freiwilli gen gebildeten Schützencompagnim bei Lienz den Boden Tirols

, eine kleine, aber, wie der Erfolg zeigte, wegen ihrer Führung und wegen des Geistes, der sie beseelte, werthvolle Truppe. Wie im Norden Deutschlands bei den Lützvw'schen Freischaaren eine Com pagnie ausgewanderter Tiroler unter Anführung Jacob Riedl's von Ried im Zillerthale und Joseph EnnemoserS von Hintersee iu Pasfeyr hctdenmüihig kämpfte; so wareil auch in Oester reich bei der ersten Bewegung gegen Napoleon viele der wegen des Jahres 1809 oder aus anderen Gründen ausgewanderten tiroler unter Hillers

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 125 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
Verfassung von Tirol, entworfen bei Gelegenheit einer Sr. Ma jestät dem Kaiser vorgelegten Bittschrift mehrerer Gemeinden um die Wiederherstellung derselben' — eine Schrift, in welcher die Landesrechte Tirols die glänzendste Begründung und Vertheidigung fanden. Von diesem Zeitpunkte an wurde Giovanelli der eifrigste Vertreter der Tiroler Landes-Jnteressen in Wien und der thätigste Rathgeber aller Deputationen, die aus Tirol dahin kamen, indem er sie mit Wort und That und besonders

mit seiner Feder unter stützte. Die erwähnte Denkschrift suchte er auch bei jeder Gelegen heit an den rechten Mann zu bringen, um gehörigen Ortes die richtige Kenntniß der Tiroler Verhältnisse zu verbreiten. Der Polizei-Präsident Freiherr von Hager übersendete die von Joseph von Giovanelli ihm überreichte Bittschrift nebst der Denkschrift am 21. April an den Fürsten Metternich, um sie sowohl zu dessen eigener Kenntniß, als auch weiterhin in die Hände Sr. Majestät zu bringen. Hager begleitete sie mit folgendem

für Giovanelli sehr schmeichelhaften Schreiben: „Der Tiroler von Giovanelli, welchen ich Ew. fürstlichen Gnaden als einen sehr ver ständigen und würdigen Mann im engsten Dienstvertrauen nam haft zu machen mir erlaube, übergab mir in der Anlage eine von seinen Landsleuten beinahe aus allen Landgerichten Deutschtirols unterschriebene Borstellung an Se. Majestät den Kaiser, worin sie um Wiedervereinigung mit der österreichischen Monarchie, jedoch unter ihrer ehemaligen privilegirten Verfassung bitten. Herr

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 182 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
Thron durch den Sieg der Oesterreicher unter dem Feldmarschall Bianchi in der zweitägigen Schlacht bei Tolentino im Kirchenstaate am 2. und 3. Mai gestürzt war, und mit der Gefahr auch das Bedürfnis, die Tiroler zu brauchen, ver schwand, trat wieder tiefes Stillschweigen über die Verfassung ein. Man vernahm nur als zuverlässig, daß die Vorschläge über die ständische Verfassung schon seit längerer Zeit unerledigt im Cabi- nete liegen; welcher Art diese Vorschläge waren, darüber erfuhr man aus Wiener

Tirol eine Ausnahme gemacht werden-)? Die Aussichten auf die Wieder herstellung der alten Verfassung- wurden daher von Tag zu Tag trüber und Hoffnungsloser. So gedrückt aber die Stimmung der Gemüther im Hinblick auf einen solchen Ausgang aller Wünsche, Hoffnungen und Anstren gungen im Allgemeinen werden mußte, verließ den Tiroler doch nie der angeborene Mutterwitz und jener Humor, mit dem er seinem gepreßten Herzen nicht ungerne Luft macht. Am 15. April fand man am Piedestal der galoppirenden

Reiterstatue des Erzher zogs Leopold (gest. 1632) in Innsbruck folgende Inschrift: 5) Diese. Partei existirt selbst nach beiläufig W Jahren noch immer. Aber auch das Tiroler Volk hat seine alten Privilegien und Rechte, und sein Jahrhunderte altes Berhältmß zu Oesterreich nicht vergessen.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 179 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
erschienenen Deputationen hierüber ein beruhigendes Wort gegeben; vielmehr vernahmen wir aus dem Munde Eurer Majestät beun ruhigende, sogar schmerzliche Aeußerungen über unfern Charakter^).' Die Vorstellung führte hierauf eine lange Reihe von Thatsachen auf zum Beweise, daß die Tiroler in ihrer Treue, M or alitai, und Charakter sich nicht geändert haben, und daß sie mit braven Be amten allzeit' zufrieden gewesen. Am Schlüsse faßt sie noch ein mal die dringendsten Bitten zusammen

. Durch welche Deputirte diese Vorstellung in die Hände des Kaisers gebracht wurde, ob sie überhaupt dahin gelangte, und welches Schicksal oder welche Folge sie hatte, findet sich nirgends aufgezeichnet. Es ist denkbar, daß die Deputation einiger Tiroler Bauern während der glänzenden, den kaiserlichen Hof gänzlich in Anspruch nehmenden, vom 25. September an, wo der Kaiser von Rußland und der König von Preußen, und vor und nach ihnen die Monarchen, Fürsten, Diplomaten und der höchste Adel von halb Europa

, daß Fer dinand Graf von Bissingen - Nippenburg zum Gouverneur von *) Der Kaiser soll zu einer der Deputationen gesagt Huben: Er kenne die jetzigen Tiroler gar nicht mehr; bei ihnen habe sich viel verändert; sie seien selbst nicht mehr die alten geblieben, darum seien auch wegeu der Wie- derherstellung der alten Verfassung vorläufige Untersuchungen nöthig.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 48 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
werde ich selbst in eurer Mitte sein; handelt im Herzen vereint als Männer, es gilt für Gott und Oesterreich!' Der Aufruf trug keine Unterschrift, kam angeblich auS der Hand des Erzherzogs Johann; er blieb aus Mangel an Beglaubigung, welche ihm Siegel und Unterschrift gegeben haben würden, ohne Wirkung. Indessen war der Krieg gegen Napoleon eröffnet worden, da erließ der Feldzeugmeister Hill er ano Knittelfeld in Steiermark vom 17. August einen Aufruf an die Tiroler, in welchem er sie unter Hinweisung ans ihre alte Treue

und Tapferkeit aufforderte, sich gegen den Feind zu erheben und gemeinschaftliche Sache mit den kaiserlichen Truppen zu machen. — „Der Kaiser, so rief er ihnen zu, hat sein treues Tirol nie vergessen. Darum ist es sein Wille, die Grafschaft Tirol von dem schweren Joche zu befreien, welches die bisherigen Beherrsch er dieses Landes euch auf gelegt haben. Darum, Tiroler! ergeht mein Aufruf an euch, ans zu den Waffen! rm euch, denen die Geschichte eurer Vergangenheit einen Platz in ihren Büchern aufbewahrt

hat. Die Armee, die mir mein .Miser anvertraute, ist zu euerer Unterstützung bereit, und indem ich meinen Soldaten eueren Mnth und euere Ausdauer im Gefechte zum Muster darstelle, werdet ihr gewiß durch neue Be weise deu alten Ruhm behaupten, uud für Vaterland, Verfassung, Freiheit und Religion kämpfend, der Welt abermals bewähren, was eine Ration vermag, wenn sie urn solche Zwecke streitet.' Hilters Proelmnation rechnete, wie der Wortlallt beweist, auf eine allgemeine Erhebung der Tiroler, uud machte

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 68 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
gewalt erobertes Land, habe daher kein Recht und keinen Anspruch auf eine andere Behandlung, als welche die Gnade des Eroberers uns angedeihen zn lassen für gut finden würde. Welche Stimmung und welche EntWickelung der Dinge aus dieser Theorie entstehen mußte, ließ sich bei einiger Kenntniß des Charakters der Tiroler leicht voraussehen. Borderhand wird es aber zur klaren Erkenntmß dienen, in welcher Absicht Noschmann „den mili tärischen Charakter der Befreiung Tirols' bei jeder Gelegenheit

weg zu beizen, sondern in den großen Körper hineiuzucnriren' vollkommen verständlich sein, denn man sieht, wie er und Noschmann das „Hinemcuriren Tirols in den Staatskörper Oesterreichs' verstanden. Mit Weh- muth erfüllt werden muß man aber, wenn Noschmann aus Bozen 13. October, also mitten im siegreichen und begeisterten Bvrdriugen des Tiroler Landsturms an eine hochgestellte Persönlichkeit in der Nähe de« Kaisers schrieb: „Die Gesinnungen Sr. Majestät gegen Tirol können in diesem Augenblicke

. Das war Roschmann'S Ge sinnung, der sich nicht scheute, seine Absichten nicht bloS der österreichischen Regierung, sondern Sr. Majestät selbst in die Schuhe W schieben. Noni Kaiser hatte Roschmann keine andere Weisung, als die: eS solle der Erhebung der Tiroler nicht der Charakter

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 70 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
— kà — in Men vorgenommenen Verhaftung Hovmayr'H und Genossen an verschiedenen Orten des Innkreises nicht wenige Personen aufge hoben und nach München und Landshut abgeführt hatten. Allein kaum warm die Baiern abgezogen, kaum näherten sich die Oesterreicher in Kärnten der Grenze Tirols, und kaum hatte Feldzeugmeister Hiller seine Proclamation an die Tiroler aus Mittelfeld erlassen, als man sich in Innsbruck zuflüsterte, daß in Kufstein Sieb er er, im Achenthale Aschbacher, in Passeyr und Meran

Haspinger, im Vintschgau Frischmann und in den nächsten Umgebungen von Innsbruck Speckbacher erschienen seien. Man zeigte sich Abschriften von Proclamationen, welche von diesen Männern verbreitet, und worin die Tiroler zur Ergreifung der Waffen und zur Abschüttelung des Joches der baierischen Herrschaft aufgefordert wurden. Auch Abschriften jenes anonymen Aufrufes , der von dem Erzherzoge Johann herrühren sollte, wurden vorgezeigt. Man vernahm, daß ein Adjutant des Feldzeugmeisters Hiller, Namens Hauger

, nach Oberinnthal ge kommen, unì dessen Ausruf zu verbreiten; man erfuhr, daß zu Zernetz in Engedein eine Zusammenkunft vieler landesflüchtiger Tiroler, Vorarlberger und Veltliner stattgefunden habe; man las in Fenner's Proclamation, daß es der Wille Sr. k. k. Majestät sei, die Grafschaft Tirol von dem schweren Joche, welches die bisherigen Beherrscher diesem Lande aufgelegt haben, zu befreien, und dem österreichischen Staatenbunde wieder einzuver leiben man konnte nicht verkennen, daß die in dieser Proclama

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 172 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
jeher ward die Mitwirkung der Tiroler zur Verteidigung der österreichischen Provinzen durch die Hinweisung auf die Wieder-^ kehr ihres alten glücklichen Zustandes aufgefordert; erst jüngst hat Herr von Roschmann, berechtigt durch die erhaltenen Instructionen, diese Zusicherung erneuert, und sich dem Volke als denjenigen bekannt gemacht, durch den^ es den Willen des geliebten Monarchen erfahren würde.' Nachdem hierauf von Mensi die Unterstellung des illyrischen und italienischen Theils von Tirol

unter die betreffenden Gubernien aus dem Gesichtspunkte der alten Verfassung und der Borrechte, aus dem Gesichtspunkte des Steuerwesens und Necrutirungs-Systems, die in Tirol und in den zwei bezeichneten Gubernien wesentlich verschiedener Natur seien, mißrathen hatte, kam er wieder ans die Verfassung Tirols zurück. „Es läßt sich nicht wegleugnen, schrieb er, daß in den letzten Jah ren ein unglückliches Zusammentreffen von Umständen die Anhäng lichkeit der Tiroler wirklich auf harte Proben stellte; daß das bis herige

Unglück der österreichischen Waffen diesem Lande fast niemals den Schutz gewähren konnte, der doch ein wesentliches Band zwi schen Regierung und Unterthanen ist; daß manche Zusicherungen, auf welche die Tiroler getraut haben, im Drange der Umstände nicht erfüllt werden konnten; daß endlich erst in der letzten Zeit das Betragen der kaiserlichen Truppen, die Tirol durchzogen und erschöpften , nicht geeignet war, den Bewohnern die Wohlthat einer n euen Ordnung der Dinge begreiflich zu machen. Darum

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1871
Tirols Rückkehr unter Oesterreich und seine Bemühungen zur Wiedererlangung der alten Landesrechte von 1813 bis 1816
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Seite 115 von 199
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Sartori
Umfang: 192 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Vereinigung ; g.Österreich ; z.Geschichte 1813-1816
Signatur: II 102.078 ; II 5.424 ; II 64.573
Intern-ID: 129886
) in dem Um sauge, wie sie mit der Krone Äaiern vereinigt worden sind, zu bevollmächtigen geruht^). Der ehemalige königlich baierische^ Antheil von Tir^l bildet demnach vom heutigen Tage au wieder einen unzertrennlichen Theil der österreichischen Monarchie, mit der das ^aich ein halbes Jahrtausend glücklich verbunden war. Tiroler? nicht durch eigenmächtiges, willkürliches Eingreifen in die Ordnung der Dinge, sondern aus der Hand der Vorsehung welche die Waffen eures Kaisers und der verbünde ten Fürsten segnete

, und durch geheiligte Tractate kehret ihr in das HauS Oesterreich zurück. Euer ange beteter Kaiser kennt euren Muthund eure Treue; Er selbst wird in eure -Berge kommen, die Huldigung seiner treuen Tiroler zu em pfangen; Ei' hofft euch eurer Vorfahren, eures Ruhmes und Seiner würdig zu finden.' ') Man bemerke. welche Auslegung dm Worte,! des Vertrags: VN PO«.-!««»io», à N'I «zn'il a l'.tì! n'unì à la Otiiìnttinv 'ko tt-ìvii-sO, von Roschniann §Mcl,cn winde. Ini i-aierischen AbircilingS-Patenic lautete die Stelle

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