¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
Der ersten Spur eines solchen Einschreitens des Kaisers in dein Cusanischen Streite zu Gunsten Sigmunds begegnen wir am 26. November 1463. An diesem Tage erließ Friedrich sowohl an den Bischof Ortlieb von Chur als auch an sämmtliche Eidgenossen die Aufforderung, sich von Niemanden, und wäre es wer immer, wider den Herzog Sigmund aufhetzen zu laßen, da er eben damit beschäftigt fei, den Streit mit dem Cardinal <,Cuscmus auf gut- licheni Wege auszugleichen. 27 ) Anlaß zu diesem abmahnenden
zu wollen: „Er werde, wenn der Doge nachgebe und ihn so täusche, alle Geduld ablegen, und es werde ein größeres Feuer entstehen!' Die Mahnung der Eidgenossen vom 22. Juni an Herzog Sigmund war ohne Erfolg geblieben; im Gegentheil, in den ersten Tagen des Octobers hatten in Innsbruck die Verhandlungen statt- gefunden, die Temporalien der Brixnerkirche aus den Händen Venedigs wieder zurückzunehmen und verwalten zu laßen wie vor Morizeno's Ankunft. 2«) Alles schien für Cusanus verloren zu fem, da drängte er die Eidgenossen