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Jahr:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Seite 104 von 728
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 720 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern-ID: 105361
- 97 - Eppan 1 ). Den zwei, wahrscheinlich jüngeren Brüdern, Arnold und Hein rich, fiel Alles zu, was Eigenthnm der Altvordern am linken Etschufer zwischen Meran und Bozen, und im Eisak- und Oberinnthale gewesen war. Sie wählten zu ihrem Sitze die auf steilaufragender Eelsenspitze in schwindelnder Höhe ober Terlan kühn erbaute Burg Greifenstein, und führten davon den Titel Grafen von Greifen stein 2 ). Allein es verging kein volles Jahrhundert, und die Macht der Grafen von Eppan, welche sowohl

der Zeit nach, als auch durch ihre Grösse der Macht eines jeden andern tirolischen Adelsgeschlechtes voraus war, sank von ihrer Höhe. herab. Uebermuth leitete sie auf verderbliche Wege. Nicht ohne Besorgniss hatten sie schon seit einiger a. Genealogie der Eppaner. Ethico Graf von Bozen. Ulrich I. Graf von Bozen. 1060—70 t 1077. Alt mar Graf von Bozen 1040—60. Friedrich Graf von Bozen, 1075. t um 1110. Zieht sich auf Eppan zurück. Heinrich Graf zu Ulrich II. Arnold Graf von Geifenstein (Mareit

) Greifenstein 1116. 25. 80. 1116. 20. 25. 1116. 1120. Stifter vonW Lisch- (Siehe die Linie: Mareit). michel. Heinrich II. Friedrich II. Ein vor 1145 verstorbener Sohn Graf zu Eppan. 1158. 68. 64. 81. Ulrich ? J145. 58. 68. 80. Graf zu Eppan und 85. 95. (Stifter Ulten. der jüngeren Linie). Heinrich. Genesius. Friedrich III. Graf von Eppan und Ulten. Abt zu , Marienberg t 1194. Arnold, Ulrich, Egno + 1190? f 1187. Graf von Eppan, Ulten und Alten bur g 1181. 1202. 10. t 18. (Gemahlin Irmen- v. Romsberg

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Bücher
Jahr:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Seite 258 von 728
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 720 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern-ID: 105361
— 251 — von Eppan-Ulten und Altenburg, trat im Jahre 1194 das von ibm oberhalb Eppan erbaute Schloss Altenburg sammt zwei Maierhöfen an den Bischof Konrad ab, und empfing es aus der Hand der Bischöfe als Lehen wieder zurück, musste aber auf die heil. Evangelien einen Eid schwören, niemals gegen den ßischof eine feindselige Handlung zu begehen 1 ). Egnos Sohn, Graf Ulrich von Ulten, übergab 1210 dem Bischöfe Friedrich seinen Antheil an dem zwischen Riva und Arco gelegenen Schlosse Tenno sammt

allen Gerechtsamen und Ein künften, die zum Schlosse und Flecken von Tenno gehörten. Dafür belehnte ihn der Bischof mit seinen Besitzungen zu Völlan, die dem Grafen ein Einkommen von 150 Pfund Berner ab werfen sollten, mit dem Versprechen, den etwaigen Abgang zu ersetzen 2 ). Im folgenden Jahre 1211 verzichtete auch Graf Ulrich von Eppan, von der jüngeren Linie, auf den Antheil, den er am Schlosse Tenno hatte, gegen ver schiedene von dem Bischöfe zugesicherte Giebigkeiten 3 ). Drei Jahre später, 1214, übergab

auch Elisabeth von Eppan alle ihre Güter in der Gemeinde Eppan dem Bischöfe Friedrich 4 ). Es war ohne Erfolg geblieben, dass Graf Heinrich II. von Eppan schon 1194 ein Bünd- niss mit vielen Herren, Rittern und Gemeinden zur Abwehr der immer weiter sich ausbreitenden Macht der Bischöfe von Trient zu Stande gebracht hatte 5 ), der Verfall des eppanischen Hauses ging unaufhalt sam seinen Gang; denn im Jahre 1231 verkaufte Graf Ulrich HI. von Ulten, der Letzte seines Stammes, alle seine reichen und weit

im Bisthume Trient verbreiteten Allode sammt allen darauf befind lichen Vasallen, Hausgenossen edlen und unedlen Standes und allen Leibeigenen um 6000 Veroneser Denare dem Bischöfe Gérard 6 ). Mit diesem Akte schloss die Reihe der in das Eigenthum der Bischöfe von Trient übergegangenen Besitzungen des 70 Jahre früher so mächtigen Hauses Eppan. Dieser Aufsaugung der Eppaner durch die Bischöfe von Trient gegenüber bildete ihre Beziehung zu den Grafen von Tirol das gerade Gegenfheil. Auf dieser Seite nehmen

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Jahr:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Seite 114 von 728
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 720 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern-ID: 105361
Ulrich noch in anderer Weise für den Fall, dass er aus dem Kreuzzuge nicht mehr zurückkehrte. In der Kirche von St. Pauls in Eppan setzte er in Gegenwart mehrerer seiner Vasallen, und schon im Begriffe aufzubrechen, am 17. Juni desselben Jahres 1241 den Grafen Egno von Eppan, erwählten Bischof von Brixen, und Friedrich und Georg, die Söhne weiland Grafen Ulrichs von Eppan seines Vetters 3 ), zu Erben aller seiner Allode, Burgen, Dörfer, Mini sterialen und hörigen Leute ein, wo immer der Bischof

und die ge- ') In der Urkunde lautet die Glänzbestimmung : »Kos . - comes de Ultimis Ulricus signati cruce contra Tartaros . . nostrum patrimonium in plebanatu Silz sitùm, imo universum in valle Eni usque ad hos terminos, puta Sille, Wezen, Vinstermfuize, Tbimmelsjoeh et Vender constitutum donavimus Pomino et con* sanguineo nostro Eginoni . . Brixin. Electo*. *) Die Urkunde in Hormayr Beitr. nr. 49 p. 103. a ) Vergi, die Tabelle oben zu S. 97 c. Genealogie der Linie Heinrich II. von Eppan. 1145. 58. KZ. 80 . 895. Heinrich

III. Ulrich Graf zu Eppan. 120S. 1218. 1224. Graf zu Eppan. 1198 + nach 12aS. ^ ' ~~ i —**' , ' ' ' ‘ Egno Coneius Gottschalk Sophie Friedrich Georg 1240 Bischof Domherr Domdechant Gemahl 1241 — 1245. 1241 —124 ü von Brixen zu Trient zu Trient Berold von 1250 Bischof 1260. + 1000. Wangen, von Trient 125. Mai 1270. ' , ' I Mit ihm erlischt der • Eppaner Mannstamm.

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Jahr:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Seite 257 von 728
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 720 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern-ID: 105361
— 250 — Wie in Folge der von den Eppanem 1154 und 1158 erlittenen Niederlage und Schwächung ihrer Macht ihre Jurisdictionsrechte im Comitate von Bozen an die Bischöfe von Trient und an die Grafen von Tirol übergingen, so kam auch ihr Güterbesitz rasch nach ein ander in dieselben Hände. Greifenstein mit mehreren anderen Be sitzungen hatte schon, wie oben bemerkt wurde, Bischof Salomon 1181 Tür sein Stift erworben. In dem Comitate von Trient, wo das Haus Eppan nicht unbedeutende Güter besass

, befolgten die Bischöfe, wie es schien, eine Art Ausscheidungs-System. Bischof Albert aus dem Hause Madruzz, brachte den Grafen Heinrich von Eppan, den Stifter der jüngeren Linie dieses Hauses 4 ) dahin, dass er alle seine Besitzungen in Jndicarien zu Breguz, Bondo und Tione summt allem, was ihm jenseits des Berges Burone gehörte, mochten es Bergwerke, Vasallen und deren Besitzungen daselbst sein, mit Ausnahme einiger Vasallen ritterlichen Standes, gegen Belehnung mit dem Zehentrechte zu Latsch

und Auszahlung von 800 Pfund Berner an Trient abtrat * 2 ). Alberts Nachfolger Bischof Honrad erhielt 1189 alle Besitzungen in Fleims zurück, die unter Bischof Salomon im Tauschwege an die Eppaner gekommen waren. Salomon hatte nämlich, das Jahr ist nicht be kannt, den Grafen Friedrich II. von Eppan, den Stifter der Ultner Linie 3 ), bewogen, alles was er zu Preore, ebenfalls in Jndicarien, besass , gegen Güter, und Hechte in Fleims auszutauschen. Bischof Honrad fand es aber für sein Stift zuträglicher

, Fleims, ein' uraltes Besitzthum des Hochstiftes, wieder an dieses zurückzubringen, und bot dem Sohne des Grafen Friedrich, dem Grafen Arnold von Eppan- THten, eine Ablösungssumme von 2000 Pfund Berner, wobei er ihm die Wahl liess, für einen Theil der Summe den Maierhof in Natums, oder statt der ganzen Summe diesen Maierhof und die Besitzungen des Jaeobin von Boecabrun in Haltern, welche der Bischof kaufen wollte, zu nehmen. Graf Arnold scheint aber den Verlust von Preore nicht verschmerzt

zu haben, und wollte auch die dortigen Güter zurück erhalten. Bischof Honrad entsprach dem Verlangen, gab ihm aber Preore nur als bischöfliches Lehen, welches zufällig schon im folgen den Jahre 1190 wieder dem Bischöfe durch den Tod des Grafen Ar nold anheim fiel 4 ). . War nun der Grund, welcher immer, von jetzt an bemerken wir ein immer rascheres Herabkommen des Hauses Eppan. Graf Egno ’) Sehe genealogische Tabelle oben S. 101. z ) Cod. Waag p. 64. 3 ) Genealogische Tabelle 8- 91 und 108, 4 ) Cod. Wang. p. 84.

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Jahr:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Seite 112 von 728
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 720 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern-ID: 105361
von Altenburg, einem Schlosse, welches nach einer urkundlichen Andeutung 4 ) wahrscheinlich von ihm auf Eppaner Boden in der Nähe von St. Pauls erbaut worden war. In den Beziehungen zu dem Hochstifte Trient lieferte auch er mehrere Beiträge zur Herbeiführung der immer grösseren Abhängig keit seines Hauses von demselben. Unter anderem trug er im Jahre 1194 dem Bischöfe Konrad den Hügel „Alt Schloss Eppan* genannt auf, um ihn als Lehen aus der Hand des Bischofes wieder zurück zu erhalten 5 * ). Wäre Hormayrs

Meinung richtig, was sie nicht ist, dass unter obiger Benennung die „Hohe Eppan“ die Stammburg des Ge schlechtes zu verstehen sei, so wäre die Abtretung allerdings der Schluss in der Reihe der Bemüthigungen des Namens und Stammes der Eppaner gewesen °). Unter Egnos Sohn, dem Grafen Ulrich HI., leuchtete der Glanz des Hausses Eppan noch einmal auf, gleich einem Lichte, das vor seinem Erlöschen noch einen hellglimmenden Funken ausstrahlt. Graf Ulrich trat im Jahre 1204 das erste Mal auf den Schauplatz

u. f. 4 ) Ebend. Geschichte Tirols II. nr. 81. »Odolricus de Gruensperg (Schloss- vögt) jurar it, quod .... de illo castro, quod nominabant de Altenburg, quod Comes extruserat apud Pianum* etc. Unter dem Comes muss Egno verstan den werden, da die Burg Gruensberg Eigenthum der Grafen von Ulten war. Vergl. Urkunde 1. c. nr. 82. 5 ) Ebend. Urkunde nr. 60. ®) Ebend. s W, 1. c. p. 98. 7 ) Ebend. Urkunde nr. 78, wo Ulrich unter den Anwesenden mit seinem Vetter Heinrich von Eppan erscheint. ®) Ebend

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Jahr:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Seite 445 von 728
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 720 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern-ID: 105361
der Brixner Kirche, war Elisabeth, eine Gräfin von Eppan. Ladurner, Zeitschrift des Ferdinandeums, III. Folge, 16. Heft p. 57 etc. ') Fürth, p. SOI. s ) Ebend. findet sich p. 91 folgender Beleg: »Eticho frater ejus sine legi timi matrimonii copulatione de hac vita decessit . . . genuit tamen ex quadam de ministerialibus suia filiam, quam frater ejusBudolfus libertate donatam pro amore fratris cuidam nobili de Retia Curiensi cum largis praediis copulavit.* (Aus Monach. Weingart. chron. de Guelfis

ap. Leibnit. I. p. 788.) Diese frei gesprochene Ministerialin wäre somit als die Stammmutter des Hauses Eppan zu betrachten. Man vergleiche oben 8. 94. Horinayr’s genealogische Angaben klappen nicht. — Einen interessanten Beleg liefert unsere Landesge schichte; er betrifft Sophia, die Tochter aus der Ehe des Ministerialen Hugo von Velturns mit Elisabeth, Gräfin von Eppan. Sophia sollte die Gemahlin des freien Mannes Adalbero Vogtes von Matsch werden. Um die Ebenbürtigkeit mit ihrem Gemahle herzustellen

und den Kindern das Erbrecht zu sichern, wurde sie von ihrem Herrn, dem Bischöfe Bruno von Brisen, da sie ihres Vaters -wegen ebenfalls Brixnerische Ministerialin war, in den Stand der Freien erhoben, aber mit einem merkwürdigen Vorbehalte in Betreff der Kinder. Er habe, so erklärte Bischof Bruno in der Urkunde, entsprechend den dringenden Bitten des Hugo de Velturnes, Ministerial der Kirche von B rixen und der »summae ingenuitatis dominae Comitissae de Eppan (eorum) uni cam filiam Sophiam de communi consilio

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Jahr:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Seite 110 von 728
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 720 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern-ID: 105361
— 103 — übertrug-ihnen alles Abgetretene, ja alles, was sie jemals mit Recht oder Unrecht vom Hochstifte innegehabt, zu Lehen 1 )- Einige andere Theile des Greifensteinischen Erbes kamen an die Grafen von Win- disch-Matrei und Lechsgemünde, Verwandte der Gräfin Mathilde, und an Arnolds Schwestersohn, den Grafen Bertold von Tirol 2 ). ß. Die Grafen von Ulten (und Altenburg). Graf Friedrich von Eppan, der Eine der zwei Brüder, welche 1158 den -Ueberfall der päpstlichen Gesandten verübt

unter keiner anderen Benennung vor, als in der, welche mit den Worten ausgedrückt wird : „ Dieser war von edler Abkunft, ein Sohn des Grafen Friedrich von Ulten“ 4 ). An Egno, den jüngsten der Brüder, knüpft sich die Geschichte der mit dem Vater beginnenden Seitenlinie des Eppanischen Hauses, der Grafen von Ulten. Wann die Abzweigung der neuen Linie statt fand, ergibt sieh mit ziemlicher Gewissheit ans dem Umstande, dass Egno in Urkunden, die dem Jahre 1200 vorangingen, sich'Graf von Eppan nannte 5 ), nach diesem Jahre

aber sich den Titel: „Graf von Ulten “ beilegt 6 ). Die Ausscheidung mag somit um das Jahr 1200 vor sich gegangen sein; denn Egno’s Vater Friedrich führt, obwohl der Chronist von Marienberg ihn einen „ Grafen von Ulten “ nennt, doch immer das Prädicat eines Grafen von Eppan. *) BoneIXi, 1, c. 2 ) Hormayer 1. c. p. 78—79 etc. Sammler, Y. p. 26 und §6. 3 ) Siehe die genealogische Tabelle. Ihre Mutter, Mathilde, war die Schwester eines Egno und Gebezo, Namen, welche auf nahe Verwandtschaft mit Ulrich von Trasp

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Jahr:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Seite 250 von 728
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 720 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern-ID: 105361
-von Bozen mit Ge schenken und Vermächtnissen bedacht haben wird, wie dies überall in der Christenheit geschah. Wir sehen daher wie schon Bischof Udilsehalk um die Mitte des 9. Jahrhunderts, über Zehente und andere Einkünfte zu Kaltem verfügen konnte *); wie eben dieser Bischof mit dem Bischöfe Hanno von Freising wegen Weingüter 'zu Bozen in Streit gerieth, der 855 durch König Ludwig den Deutschen zu Trient entschieden wurde * 2 ). Mit Gütern, welche sie in der Pfarrgemeinde von Eppan besassen, konnte

Bischof Altmann das Einkommen seines Domcapitels aufbessern 3 ). Ueber Güter, welche sie zu Margreit, Eppan, Völlan und Naiurns besassen, gibt eine Urkunde von 1189 Auskunft 4 ). Dass Grund und Boden in grösserer und geringerer Ausdehnung zu Egna (Neumarkt), zu Tisens und in der Nähe von Bozen ihr Eigen thum war, bezeugen Urkunden aus der Zeit des Bischofes Konrad H. 5 ). Von allen diesen Besitzungen ist nicht bekannt , wann und wie die Bischöfe sie erwarben. Bald sehen wir die Bischöfe zu grösserem

Güterbesitze und Ein fluss in den bezeichneten Gegenden gelangen. Sie vermehrten ihre Begüterung in verschiedener Weise: durch Kauf von den Eheleuten Ezzelin und Agnes deren sämmtliches Eigenthum zu Kaltem und Eppan 6 ); von Arpo von Cles einen Maierhof zu Naturns mit allen dazu gehörigen Wohnungen und Oekonomie-Gebäuden, mit allen Gärten, Getreide-Aeckern, Wiesen, bebautem, und unbebautem Boden *) Bonelli IL p. 41 und 357. *) Urkunden bei Zahn, Cod. Pris. nr. 14 und 15. 3 ) Alb erti p. 14, 4 ) Urkunden

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Jahr:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Seite 719 von 728
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 720 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern-ID: 105361
v. Andechs, in 2. Ehe Gebhards v. Hirsohberg 131 Emaus, Achen 371 Engadin 88 Engilberfc Graf 78; Grafv.Lurn und Pusterthal 83; v. Norithal 84- 278. 275; Misshelligkeit mit seinem Bru der Bischof t, Brisen 275 — Et., Meinhards Bruder 85 Engilger 78 Eniana vallie, TJbication 270- 278 Enna, Ort wo? 188, 273 Enneberg 84. 273, 353. 358. 561 Enrigetto v. Ala, ein Freier 540 Ep pan, die Grafen v. Eppan 93. 96. 97. 98. 251. 401 Erbadel, sein Ursprung 70—73. 89. 92 Eschehei, Esseheier, Essacher 52 Eschenloch

Gebardini 95; kommt an Eppan 104 ; an Trient zurück 250; Zehentstreit 118 St. Florian, hospitalitium 410 Florinus 88 •'< Folgaria, deutsche Gründung 805; ven Manisch 612 Fonde, tridentinisches Eigenthum 233 Forchheim, Tag zu, 282 Formigar, Formiano 86. 661 Forst, Forstschliessung, Jagdrevier 503 Franken, Einbruch 1 ; Ausbreitung ihrer Herrschaft 73 Freihofsrecht im Lenkenthal 57 Freising Bisthum, Scharnitz, Innichen. Freisings Gründer Corbinian 315. 325 — Bischöfe ; Joseph 315; Aribo 14; Atto 318

; Hittö 323 ; Waldo 13; Uto 257 ; Lantpert 23 ; Abraham 32. 62. 321; Engelbert 11; Otto 1. 324; Albert I. 168; Emico 113, 328 ; Gott fried 330 — Scharnitz: Gründer, Reginbert 72. 315. 8 ; falsche Urkunden 818; Abt Aribo verlegt Scharnitz nach Sehleh- dorf 316. 343 — Innichen : Stifter Abt Atto v. Schar nitz 815. 816; Güterberaubung 329 Friedrich Graf v. Bozen 86. 94. 281 — II, Graf v. Eppan-Ulten 103. 137 — III, Graf v. Eppan-Ulten, Abt von Marienberg 108 . — L, Kaiser 98. 96. 99. 119. 233. 288

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