¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
Feindeu des Reichs oberhauptcs, weniger aus materiellem Interesse als aus alter Abneigung gegen Friedrich. Sigmund grollte ihm noch : von der Zeit seiner Minderjährigkeit und seines Regierungsantrittes her und stand mit feinem ehemaligen Vormunde seit 17 Jahren fmnn einmal auf gutem Fuße. Erzherzog Albrecht war, so lange er lebte, der rast-und ruhelose Gegner seines Bruders und der Anstifter so vieler Wirren in dem Hause Oesterreich. Beide hatten daher nicht nur an der Opposition, und am Kriege
in seinen Anfgebotsmandaten an die Reichs- surften zwischen Herzog Ludwig von Baiern und seinem Bruder Albrecht keinen Unterschied machte, und Beide für gleiche Feinde und Beschädiger Sr. Majestät erklärte. r >) Erzherzog Albrecht war es, der schon an: 29. August 1461 sowohl seinem Vetter Herzog Sigmund als auch dem Grafen Leonhard von Görz, um sie gegen Friedrich aufzustacheln, beibringen wollte, der Kaiser führe einen Angriff gegen sie im Schilde; sie sollten nicht abwarten, sondern beni Anschlage zuvorkommen
. fi ) Er war .es, der am 8. März 1462 nach einem erfolglosen Vermittlungsversuche des Königs Georg von Böhmen sogleich wieder dem kaiserl. Feldherrn Markgrafen Albrecht von. Brandenburg den Fehdebrief sandte. ') Als daher der Cardinal und Bischof von Augsburg, Peter von Schauenburg und die Pfalzgrafen bei Rhein, Johann und Sigmund an, 22. August 1462 zu Nürnberg den oben erwähnten Waffenstillstand zwischen beni Herzoge Ludwig von Baiern und dem Kaiser vermittelten, mußten sie dasselbe Vermittlungsgeschäft auch bezüglich
der zwei Brüder Albrecht und Friedrich übernehmen. 8 ) Herzog Sigmund war gegen seinen Vetter den Kaiser im Reichskriege nicht so grell aufgetreten. Er hatte allerdings schon mn 30. April 1461 mit dem Herzoge Ludwig von Baiern ein Bündniß zu gegenseitigem Schutze 4) Urkunden im Scha tzarch.-Rep ertor. zu Innsbruck Bd. V. 6SL 5) Urs. im Schatzarch.'Repertor. zu Innsbruck Bd. V. p. 680. 6) öd. 29. August HOL Gfjrnef: Material. II. 251. 7) dd. Freistadt 8. März 1462. Chmel: Regest. K. Friedrichs