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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 464 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
geschrieben, und mein gegebenes Wort in zwei Briefen durch die Ertheilung des besten Rathes eingelöst. Daß man ihn nicht annahm, ist nicht meine Schuld; die Zukunft und die Erfahrung wird sie eines Bessern belehren.' ß7 ) Auf die unter dem 9. Juli vom Cardinal den herzoglichen Rathen mit- getheilte abschlägige Zurückweisung der Bitte um Terminverlängerung bis über das Fest des heiligen Bartholomaus hinaus, war von Seite des Herzogs Sigmund das tiefste Stillschweigen beobachtet worden

nicht zu berechnen vermochte. Er wendete sich an die gegen das Habsburgische Haus allzeit schlagfertigen Erbfeinde desselben, an die schweizerischen Eidgenossen, um sich ihrer Geneigt- heit und Mitwirkung zu versichern, wenn das Interdict und die Kirchen-- strafen eines äußern Nachdruckes und vielleicht der Waffengewalt zu ihrer Durchführung bedürfen sollten. Zu diesem Zwecke zeigte er sich ihnen schon von der Zeit an, wo das Monitorium an Herzog Sigmund dekretiert wurde, auffallend geneigt

. Es hatte die Eidgenossen tief verletzt, daß Papst Pius damals, wo er den Herzog Sigmund für die Mantuaner-Versammlnng gewinnen, und dm wegen der Entreißung von Napperschwyl und Stein drohenden Krieg verhindern wollte, sie als Leute, die der Christenheit nicht angehörten, mit dem Banne belegt hatte.'«) Nun widerrief er am 1. Juni 67) Cod. Cnsan. p. J23 cid, Senis J4. Juli 1400, Am ]2. April 1-lßO schloß Herzog Sigmund mit dem Herzoge Ludwig von Bainn ein freundnachbarlicheè Bündniß zu gegenseitigem Schutze

und zum Wohle ihrer Länder Tirol und Baiern, und M Aufrechthalwng des Friedens zwischen beiden Fürsten. Am 28. Mai ordnete Sigmund seine Rath? Conrad von Bintler und Oswald von Wolkenstein nach Kufstein ab, um mit ben Rathen des Herzogs Ludwig eine weitere Einigung zu unterhandeln', denn inzwischen war der Krieg mit dem Kaiser oder vielmehr mit dessen Feldherrn Albrecht Markgrafen von Brandenburg ausgebrochen, und Herzog Sigmund auch mit Würtemberg in Äündniß getreten. Urkunden hier- über in Vintler'Z

Stammbuch Lidi. Tirol. Tom. $94, — Schatzarchivö-Rcpertor. V. G4.3. Negcsten über die baierische Fehde. KS) Eine Andeutung dafür im Briese deS CusanuS an das Kapitel zu Brixm 11. 3uli 1460. Siehe oben. 70) Vermcg einer 1459 j n Konstanz mit dem Hause Oesterreich getroffenen Verabredung häittu die Eidgmoffcn Ravperi 'chwyl an Herzog Sigmund zurückgeben sollen; allein sie erfüllte« dimn Punkt des Vertrages nicht nur nicht, sondern enirißen dem Herzoge auch noch die Stahl

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 796 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
geschlossen, at)er mit bei» Vorbehalte, daß er wegen seiner früheren Verbin dung mit dein Markgrafen Albrecht von Brandenburgs nicht verpflichtet sein sollte, wider diesen dein Herzoge Ludwig Hilfe zn leisten.'^) Ueberhanpt scheint seine Theilnahme ani Kriege gegen den Kaiser keine theitige gewesen zu sein 10 ), und der Umstand, daß Herzog Ludwig, als er dein Markgrafen Albrecht von Brandenburg den Fehdebrief sandte, sich bei Sigmund entschuldigte u ), und noch am 9. August 1461 nur Klagen

über das ungerechte Verfahren bes ihn bedrängenden kaiserlichen Feldhauptmanns seinem Bundesgenossen schrieb 12), zeigt hinlänglich, daß keine eifrige Mitwirkung von Sigmunds Seite statt- fand. Vom 1. September 1461 liegt sogar ein Schreiben des Königs Georg von Böhmen vor, worin dieser den Herzog Sigmund auffordert, deiu Mark grasen von Brandenburg keine Hilfe wider Baiern Zn leisten. 13 ) Auch im folgenden Jahre 1462 schloß Herzog Sigmund mehr zum Schutze seiner Länder, als zum Zwecke eines Angriffskrieges

Bündnisse mit seinen Nachbarn. So am 1. April mit den Grafen Hugo und Ulrich von Montsort unter der Bedingung, daß, wenn sie — Herzog Sigmund und die Grafen, die Letztern waren Anhänger des Kaisers — wenn sie sich auch in den entgegengesetzten Lagern befinden sollten, ihre Feindschaft nie ans ihre Besitzungen ausdehnen dürsten. 1J ) Das am 6. Oetober mit dem Erzbischofe Burkhard von Salz- bürg und Ludwig von Baiern auf Lebensdauer geschlossene Bündniß enthielt nur die Bedingung

, daß keiner von ihnen wider den andern weder dem Kaiser noch dem Papste Hilfe leisten sollte, in Fällen wo der Anspruch oder Krieg kein gerechter wäre. 15 ) Die vom Herzoge Sigmund im Reichskriege gegen den Kaiser an den Tag gelegte Feindschaft war demnach von keiner großen Beden- tung. Wohl aber hatte sich Herzog Sigmund in der Zwischenzeit von seinem Vetter Erzherzog Albrecht in Unternehmungen hineinziehen laßen, die für den Kaiser so schmerzlich als schmählich warm. . äü. 30. Apri! 1461. Chme!-. Regest. K. Friedrichs

. Bd. lì. Nr. :J871. llrfunbc in Material. IL 238, Kur;: Friedrich IT. II. 21. 1 0) Wie dies aus ist Darstellung Fugger'S: Spiegel p. «72 je. hnvorgeht. •11) Schsharch. -Reverter. V. p. 6-tó. 12) da. Nürnberg 0. August 1461. Chmcl: Material. II. 244. Regest. Nr. 3S00. 13) dd. Prag l. September 1461. Geniel: Material IT. 252. 14) dd. Innsbruck l. 'Scrii 1462. Urkunde im Schatz.Arch, p Innsbruck. Sigmund bezeichnete Màch. Neuenbürg, Bregen;. Hoheneck. Stein. Lobàrg. Wageck sammt Ahrenberg und Zugehörigem

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 798 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
•AOS Herzog Sigmund mag sich daher zur Zeit, wo zwischen dem Herzoge Ludwig von Baiern und dein Kaiser, im Februar 1463, zu Wasserburg der Friede vermittelt wurde, mehr wegen dieser in Verbindung mit fecui Erzherzoge Albrecht geübten Feindseligkeiten als wegen seiner Theilnahme an beni pfälzisch- baierischen Kriege bewogen gefunden haben, sich ebenfalls drin Kaiser zu nähern. Arn 18. des genannten Monats bat er ihn um sicheres Geleite/für seine Gesandten, die er zugleich mit denen des Herzogs

Ludwig von Baiern des Friedens wegen an das kaiserliche Hoflager abordnen wollte. 24) Später, im Juni, arbeiteten insbesondere die Bischöfe von Passau und Freising an der Herstellung des Friedens. Sie hatten mit den Menschen.Herzogen Ludwig, Johann und. Sigmund, und mit den Fürsten von Oesterreich Albrecht und Sigmund Anfangs zu Landshut, dann zu Schärding und zuletzt in Salzburg wiederholte Zusammenkünfte, um die Wege zur Versöhnung mit dem Kaiser anzubahnen. 2 ~>) Friedrich war zu einsichtsvoll

, mit die Gelegenheit, den Einen seiner gegnerischen Verwandten durch kluge Nachgiebigkeit von dem Andern zu trennen und für sich zu gewinnen, unbenutzt vorübergehen zu laßen. Er nahm die vom Herzoge Sigmund dargebotene Hand an, und schloß mit ihm Frieden. Zu Prag, wo durch die Vermittlung des Königs Georg von Böhmen die volle Ausgleichung des Kaisers mit dein Herzoge Ludwig von Baiern zu Stande kam, wurden auch Herzog Sigmund und Kaiser Friedrich miteinander verglichen. König Georg vermochte den Kaiser

seinem Vetter Sigmund das ihm von der Verlassenschaft des Königs Ladislaus gebührende Dritthcil nach Thunlichkeit, d. h. so viel er inne hatte, abzutreten, und alle übrigen For- derungen auf einem vom Herzoge Ludwig von Baiern zu haltenden Tage ausgleichen zu laßen. Um dm Preis der Trennung Sigmunds von dem unfricdjertigen Erzherzoge Albrecht, der auch nach der ertrotzten Erwerbung des Landes unter der EnnS seinen Bruder zu befehden nicht aufhörte, war das Opfer, welches Friedrich im obigen Bertrage

seinem Vetter brachte, ein höchst geringes. Von jetzt an herrschte auch, wohl das erste Mal in ihrem Leben, das friedlichste Vcrhältniß zwischen dem Kaiser und dem Herzoge Sigmund, und das war die Ursache, daß jener auch in den Streit des Letztern mit dem Cardinal Cusanus und dem Papste vermittelnd und versöhnend eingriff. 241 dd. Wasseàrg lft. Kibniar 14t>3. llrf. frei Fugger: Spiegel k. p. 709. -5) C'bendcà bei P e z - xcriptoros etc. II. 97g. 26) dd. Prag 24. August 1463. ghmel: Regest. K. Friedr

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 22 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
20 [316] seine Einwilligung zur Heirat zu geben, sondern seiner Tochter, nebst den mütterlichen Kleinodien, auch die durch den Tod des Niklas von Abensberg,' des letzten seines Stammes und Namens' erledigte Herrschaft als Heiratsgut zukommen zu lassen. 2 Ja noch mehr, Friedrich und Maximilian ermächtigten den Erzherzog Sigmund, einen förmlichen Heirats - Contract mit dem Herzog Albrecht zu verabreden. 3 Auf diese Mittheilung des Bischofes von Eichstädt ent sendete Sigmund am 25. Juli den Grafen

Jörg von Sargans, den von Rapoltstein,' 1 Dietrich von Harras und Dr. Aristoteles an den Herzog Albrecht von Baiern mit einer Instruction, welche sie anwies, ihn von der Gesinnung und den Aeusserungen des Kaisers und des römischen Königs Maximilian in Kenntniss zu setzen. Was das Begehren des Kaisers bezüglich der Ver- schreibungen betreffe, sollten sie erklären, Sigmund wolle für seine Person dieselben nicht anfechten, wohl aber sei er aus Gefälligkeit für den Kaiser und den röm. König geneigt

, in deren Aufhebung zu willigen. Da der Kaiser die Erwartung ausgesprochen, dass auch er zur Förderung der Heirat sich werde finden lassen, so sollten die Abgeordneten dem Herzoge Albrecht mittheilen, Sigmund werde seinen lieben Herren und Vettern zu Gefallen und aus besonderer Liebe und Freund schaft für seine Muhme und seinen Oheim den Herzog Albrecht, thun, was nach Möglichkeit und Billigkeit von ihm verlangt werden könne ; er habe sich bereits gegen den Bischof von Eichstädt ausgesprochen, dass

. 1. p. 44. u. Hcyrenbach a. a. O. 3 Heyrenbach a. a, O. ,Es was im (dem Erzh. Sigmund) auch verrer von dem alt-vveiss Kunig 1 vnd soiln sun dem jung weiss Kunig be velili macht vnd rechter gewalt gegeben, mit dem wcissblabcn Kunig ain ganze Abend des heirats halben ze tun.' 1 Am llofc Sigmunds befanden sich damals zwei Rapoltsteine, Wilhelm und Schassmann.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 24 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
, der andeutet, dass Friedrichs guter Wille erst wieder ge wonnen werden sollte. Am 2. August sendete Erzherzog Sigmund den Grafen Jos Niklas von Zollern an Kaiser Friedrich, um in der Heirats- angelegenhcit mit ihm zu verhandeln. Die Instruction lautete dahin: der Graf soll den Kaiser von den Verhandlungen in Kenntniss setzen, welche Sigmund mit dem Herzoge Albrecht der Heirat wegen gepflogen, er soll hervorheben, dass auf Seite des Herzogs von Baiern der beste Wille vorhanden sei, dass darum Sigmund glaube

, der Kaiser solle ebenfalls entgegen kommen , die Herrschaft Abensberg dem Herzoge und seinen Erben zu ruhigem Besitze als Lehen verleihen, Kunigunden die Kleinodien der Kaiserin ausfolgen, und sich selbst als Vater um etwas Geld finden lassen. Der röm. König habe den Räthen, welche Sigmund in dieser und anderen Angelegenheiten zu ihm gesendet, 20-000 fl. zugesichert; Sigmund selbst habe sich in Erwägung des Nutzens, der ans der beantragten Heirat für das heil. Reich und das Haus Oesterreich erwachsen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 603 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
unsere Geschichte höchst wichtige Folgen. Einmal deckte er die tiefe Gesunken- heit und völlige Bedeutungslosigkeit des Reichsobcrhauptcs in einer Weise aus, die den, Papste die unabweisbare Ueberzeugung beibringen mußte, daß in Kaiser Friedrich III. keine Stütze zu suchen sei, eine Ueberzeugung, die nicht ohne Einwirkung auf sein Borgchen in dein Streite mit dem Herzoge Sigmund blieb.' Dann führte die Verbindung Sigmunds mit dem Herzoge Ludwig von Baiern zur vollen Aussöhnung

mit den Eidgenossen, wodurch den! Papste jene Bundesgenossen entzogen wurden, auf deren Hilfe er ini Kampfe gegen Sig mund noch immer ani meisten gezählt hatte. Letzteres trug zur Annäherung zwischen dem päpstlichen Stuhle und dem Herzoge Sigmund wesent i j et, die auf folgende Weise geschah. Am 7. December 1460 war, wie oben gezeigt wurde««), durch we Bi schöfe von Basel und Conftanz und durch den eben genannten Herzog u wlg von Baiern unter Mitwirkung der Städte Basel und Eonstanz trotz ^ lì er Abmahnungen

und Gegenbemühungen des Papstes ein Waffenstillstand mit den Eidgenossen bis Pfingsten 1461 vermittelt und die weitere Bedingung daran geknüpft worden, daß der Friede auf einen; neuen Tage zu Conftanz am Montag nach den, 1. Mai vollkommen hergestellt werden sollte. Dieser Termin rückte allmählich heran, und nun hatte Niemand größeres Interesse an den, Zustandekommen des definitiven Friedens zwischen den Eid- genossen und dein Herzoge Sigmund, als der Herzog Ludwig von Baiern. Die Verwicklungen der pfälzisch

-'baierischen Partei mit dem Kaiser waren winter ärger geworden; diese Partei bedurfte neuer Kräfte und Bundesgenossen und richtete ihren Blick, auf den benachbarten Herzog Sigmund von Oesterreich. Um ihn aber zu gewinnen und ihm freie Hand zu verschaffen, mußte ste vor Allen, seine volle Ausgleichung mit den Eidgenossen herbeiführen. Darum eilte Herzog Ludwig von Baiern sowohl mit dem Herzoge Sigmund em engeres Bündniß abzuschließen, was, wie oben bemerkt wurde, am 30. April geschah

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 33 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
an sich, noch für sie von Bedeutung waren. So mussten sie versprechen, von den abgetretenen Ländern nichts zu ver kaufen oder feil verkümmern, alle Einwohner im Genüsse und Besitze ihrer Freiheiten und Briefe ungestört, bleiben zu lassen; sie mussten dem Erzherzoge die Oeffnung der Lande, Städte und Schlösser zusichern, allerdings mit der gegenseitigen Ver pflichtung, die Länder und Orte nicht gegen einander zu ge brauchen. Ferner wurde bestimmt, dass der Kauf die nächst- aufeinander folgenden sechs Jahre unablösbar, und Sigmund

oder dessen Erben erst nach Verlauf dieser sechs Jahre be rechtigt sein sollten, die Länder um dieselbe Summe von 50.000 fl. wieder einzulösen. Das Geld musste in Batenberg erlegt werden. So lange diese Summe nicht völlig erlegt wäre, sollten die Herzoge von Baiern nicht schuldig sein, die Länder abzutreten. Schliesslich erklärte Sigmund, dass gegenwärtige Verkaufshandlung seinem lieben Oheim und Schwager Herzog Albrecht an allen anderen Verschreibungen, die er von ihm, Sigmund, habe, ohne Nachtheil sein solle

. 2 1 Die Landvogtei in Olver- und Nieder-Schwaben hatte Sigmund (ob über Anregung der Herzoge von Baiern?) schon am 1, Mai I486 von Johann Truchscss von Waldburg dem Alteren, dessen Vorfahren sie gegen eine Pfandschilling von 13.200 Gulden innegehabt, eingelöst. Truchscss Johann übergab dem erzherz. Commissar Heinrich Horber mit allen Pfand- und Versatübriefen das Schloss ob Ravensburg mit andern Gerechtigkeiten und Zugehör der Landvogtei Rodel und Urbarbuch. (Histor. Berichtete H. num. 73.) Dass die Truchsesse

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 56 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
mit Freude seinem Wunsche, sie überreichte ihm ein Verzeiehniss von vielen Männern, aus denen der Erzherzog diejenigen zu seinen Rathen wählen sollte die ihm hiezu als die tanglichsten und willkommensten er schienen. Sigmund wählte hierauf den Grafen Albrecht von Sulz , den Domdechant von Brixen, Benedict Füeger, Dr, Greidner, Kaspar von Mörsberg, Degen Fuchs, Nicolaus von Firmian, Paul von Lichtenstein, Thomas von Freundsberg, Walter von Stadion, Heinrich An ich, Heinrich von Rechberg, und Rudolf

und Peter Harber. Zu diesen erzherzoglichen Käthen gesellte die Landschaft ihrerseits clen Dompropst von Trient, Ulrich Kneussel; Sigmund von Wolkenstein, Leonhard Jöchel und Sebastian Narr von Patsch, als Vertreter der vier Stände. Hierauf entsandte die Landschaft eilends einen Boten mit einem Schreiben des Erzherzogs an die kaiserliche Majestät mit dem Ersuchen, Wege einzuschlagen zur Abstellung des Krieges mit Venedig. Diesem Boten folgte bald eine Gesandt schaft bestehend aus dem Propste

von Neustift, Lucas Harber, einem bei Sigmund in hohem Ansehen stehenden Prälaten, aus Ulrich von Schiandersborg, Sigmund Gerst! und Martin Strauss von Latsch, wieder als Vertreter dei' vier Stände. Sie sollte den Kaiser von Allem, was auf dem Landtage vorging und von dem Erfolge der Verhandlungen in Kenntniss setzen. Eine zweite Gesandts<ihaft, vertreten durch den Land- comthur Hans von Sehellenberg und Jobst Alpershofer, Pfleger zu Strassbei'g, ging mit den nöthigen Instructionen versehen, nach Baiern

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 87 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
einer Vereinbarung vor. Erstens in Betreif der Mark grafschaft Burgau soll Herzog Georg der kaiser!. Majestät und der königl. Würde zu Ehren und aus Freundschaft für Erz herzog Sigmund auf fleissiges Bitten der Unterhändler dem Erzherzoge Sigmund und allen seinen Erben, den nachfolgenden Fürsten von Oesterreich, freien Wiederkauf zugestehen, und darüber die urkundliche Versicherung ausstellen. Diese soll die Erklärung enthalten, dass zwar Erzherzog Sigmund die Markgrafschaft Burgau gegen jährlichen Wiedorkauf

an ihn, Herzog Georg, verkauft, in einem Beibriefe aber ihm die Ver sicherung ausgestellt habe, dass die Wied crei n 1 Ösnng vor Ab lauf von sechs Jahren nicht geschehen solle.- Nun aber begebe sich Herzog Georg dieses Gedings, gebe den Beibrief heraus und gestatte dem Erzherzoge Sigmund und allen seinen Erben, den nachkommenden Fürsten von Oesteneich, einen freien Wiederkauf, so dass er, wann und zu welcher Zeit sie mit ihrer» offenen Briefen und Siegeln ihn darum mahnen wollen, in den nächstfolgenden

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 79 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
zu den erschlichenen Ländererwerbungen benommen werden. Darum veranstaltete Fi-iedrich einen Widerruf, der mit der grössten Feierlichkeit vor sich gehen sollte. In Gegen wart aller Fürsten, Prälaten, Grafen, Herren, Kitter und Knechte, die sich im Gefolge des Kaisers zu Innsbruck befanden, sollte Erzherzog Sigmund die dem Herzoge Albrecht von Baiern ausgestellten Verschreibungen widerrufen. 3 Zu dem Ende er schien am 1. Februar der Erzherzog' vor dem Kaiser, und liess durch seinen Kanzler Dr. Konrad Stürze

, zu Latein genannt testamenti nuncupativi, ' Brandis a. a. O. p. 342 etc. — Ohm el Regest, num. 8283 und 8285, 2 Sigmunds Handlungen etc. 3 Anwesend bei diesem Acte waren: Herzog Albrecht von Sachsen; Christoph Herzog zu Ober- und Niederbaiern; Albreclit Markgraf zu Baden; Mathias Bischof ku Seekau; Melchior von Mockau, Domprobst zu Magdeburg und Coadjutor zu Brixen; Graf Hans und Christoph von Werdenberg, des Kaisers Kämmerer; Wolfgang Abt, zu Mölk, Sigmund Pniosehcnk, oberster Schenk in Oesterreich

, auch Truchsess in Stoici-; Freiherr au Stettenberg kaiser]. Hofmnrschnll-, Gregor von Starkenberg-, de? Kaisers Truchsess; Veit vnd Miche] zu Wolkenstein; Christoph von Ziiiücndorf; Sigmund von Niederthor; Hans Metschaeher; Lassiii Piager; Wolfgang Unger; Marquard Breysaeher; Caspar vnd Gregor Lamberger; Bernardin Rainacher; Friedrich Breuner; Hans Auersperger, Dietrich Harras,

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 83 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
noch des Kaisers Klagen über die Uebergrifle der Herzoge von Baiern. Dies Alles bewirkte, dass er endlich durchdrang, und dass auf einem neuen Kreistage zu Esslingen im Februar 1488 der schwäbische Bund auf acht Jahre geschlossen wurde. 1 Friedrich arbeitete hierauf mit einer an ihm nicht ge wöhnlichen Rührigkeit, um dem Bunde immer mehrere Mit glieder zuzuführen und gebrauchte dazu auch Zwangsmittel. 2 Besonders lag ihm daran, den Erzherzog Sigmund auf das Engste mit dem Bunde zu verbinden

. Er fand aber nicht die grösste Geneigtheit. Sigmund schützte vor, dass sein Eintritt gegen Verpflichtungen wäre, die ihm wegen anderer Ver einigungen oblagen. Kaiser Friedrich nahm aber keine Rück sicht auf diese Entschuldigung, sondern befahl ihm in einem ernstlichen Mandate, dem Bunde beizutreten, mit der weitern Erklärung, er entbinde ihn jeder Pflicht, die ihm aus einer andern Vereinigung erwachsen wäre. 3 Trotz dieses gemessenen Auftrages zögerte Sigmund doch noch, und fand an dem Grafen Eberhard

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 14 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
die kaiserliche Warnung hatte vor der Hand nicht den gewünschten Erfolg; denn schpn in den zwei nächsten Jahren begegnen wir wieder neuen Verschiebungen, Vor trägen und Bündnissen zwischen Erzherzog Sigmund und Herzog Albrecht. Die Schritte des Kaisers und wahrscheinlich auch das, was auf dem Landtage zu Meran vorgefallen, erregten in Sigmund den Verdacht, Kaiser Friedrich wolle ihn von der Regierung Tirols und der Vorlande' entfernen. Darum ver schrieb er seinem Freunde, dem Herzoge Albrecht von Baiern

, eine Summe von 100.000. fl. mit der Anweisung auf das Schloss und Amt Freundsberg und auf die Bergwerke zu Schwaz, unter der Bedingung, dass Albrecht ihm Beistand leiste, um ihn bei seiner Regierung zu erhalten; und für den Fall, dass er, Sigmund, ohne Sohn aus dem Leben scheide, verschrieb er ihm noch weitere 60.000 fl. auf die Aemter Kettenberg und Flörtenberg im Innthale.' 1 Am 7. März 1480 kam zwischen 1 Urk. flfl. Innsbruck, Pfinztag vor Snnntug- .Indira, 5. Mär« 1478, im k. k. geli. Haus-Archiv

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 100 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
zu machen, ob der Handel nicht noch in besserer Weise beigelegt werden könnte.' 2 Nach dem Schlüsse des Landtages handelte es sich um die Erwirkung der Zustimmung des Erzherzogs Sigmund sowohl zu den Beschränkungen, welche die neue Ordnung seinem Hof wesen auferlegte, als auch insbesondere zu der Schlussbe stimmung, dass die von Sigmund nur auf drei Jahre ange nommene Meraner Ordnung mit ihren zu Innsbruck getroffenen Abänderungen um zwei Jahre verlängert werden sollte. Sig mund gab seine Zustimmung

zu dem einen wie zu dem andern, aber unter der Bedingung, dass ihm das auf dem Meraner Land tage auf 200 Gulden beschränkte Wochengeld auf 400 Gulden erhöht werde. 3 Die Forderung wurde bewilligt, und nun stellte der Erzherzog am 28. März 14.89 eine von ihm, von Kaiser Friedrich; von dem Abte Alex von Wilten, von dem Hof marschall Sigmund Freiherrn von Wolkenstein, von dem Bürger meister der Stadt Hall und von Hans Füger als Vertretern der vier Stände besiegelte und. in drei gleichlautenden Exem plaren ausgefertigte Urkunde

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 21 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
[315] 10 seelte den Herzog von Baioni kein anderer Wunsch, als die kaiserliche Prinzessin als Braut heimzuführen. 1 Allein dem standen nicht geringe Hindernisse im Wege. 80 leicht Herzog Sigmund, dessen Obsorge Kunigund anver traut war, für Albrechts Wünsche gewonnen werden konnte, so schwer liess sich des Kaisers Zustimmung erwarten ; und liier mm begegnen wir zwei geradezu entgegengesetzten Be richten, indem nach dem einen die Heirat durch List und Trug wider dem Willen des Vaters

und ohne dessen Zustim mung zu Stande gekommen wäre, während Docilmente vor liegen, die das Gregentheil bezeugen und besagen, dass sie mit Wissen und Willen des Kaisers eingeleitet worden sei. Die Lösung des Widerspruches erheischt ein sorgfältiges Vorgehen, um den wahren Sachverhalt ans Licht zu stellen. Im Monate Juli erschien der Bischof von Eichstädt, Wil helm von Reichenau, am Hofe des Erzherzogs Sigmund. Nach allem, was vorliegt, zu schliessen, war er im geheimen Auf trage des Herzogs Albrecht bei Kaiser

alle von Sigmund zu Gunsten des Herzogs von Baiern ausgestellten Verschreibungen zurückgenommen und aufgehoben werden sollten; denn Friedrich wollte nicht dass von den Erb landen seines Hauses irgend etwas abhanden komme. 2 Gegen Erfüllung dieser Bedingung erklärte er sich bereit, nicht nur dorn frawlein wider, doss sy «ioli hinwider gar schoon vnd höflichen be danket,' ! Fugger u. Ifayrenbach a. a. 0. - ,Der alt weiss Kunig (Friedrich) vnd sein sun der jung weiss Kunip (Maximilian) wollt entgegen, dass

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 11 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
[305] 9 wie dies seine Verbindung mit Ulrich Molitor, einem Professor der Hochschule zu Pavia, beweist. Dieser war Sigmunds Rath und Rechtsgelehrter bei dem bischöflichen Hofgeriehte zu Con- stanz ; er schrieb eine Abhandlung de lamiis et pythonicis mulieribus, welche er dem Erzherzoge dedicirte, und die von diesem selbst durchgesehen wurde, sie erschien 1489 im Druck zu Constanz. 1 Dem von Sigmund culti virten Ilexcnwesen machte erst das Auftreten der Tiroler Landstände auf dem Landtage

zu Hall 1487 ein Ende, Sigmunds Schwäche wurde von Niemandem eigennütziger ausgebeutet, als von dem herzoglich baicrischen Hause. An der Spitze dieses Hauses stand damals Herzog Albert IV. von der Münchener Linie, dem baierische Schriftsteller den Zunamen des Weisen geben. Er war ein herrschsüchtiger, nach Er weiterung seiner Macht und seiner Länder strebender Fürst. Im eigenen Hause hatte er seine Brüder Sigmund und Wolf gang durch Unterhandlungen dahin gebracht, dass sie die Mit regentschaft

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 28 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
sein ; — und der blauweisse König folgte dem Rathe der Frau Minne. Er begab sich zu dem fröhlichen weissen König, wies diesem des alten weissen Königs, wiewohl falschen, Willebrief vor, und nun hatte alles weitere Fragen und Nachforschen ein Ende. 1 Den Anhaltspunkt zu diesem Betrüge bot des Kaisers früherer Auftrag an den Erzherzog Sigmund, einen förmlichen Heirats-Contract aufzusetzen. 2 Dieser Auftrag wurde in einer gefälschten Urkunde, angeblich von Kaiser Friedrich, erneuert, und so kam in des ,fröhlichen Königs

Hauptstadt' am 30. August eine solche Heirats - Abrede zu Stande, in deren schriftlichen Aufzeichnung Sigmund gleich im Anfange bekennt, dass er dieselbe auf Befohl, und mit der von dem römischen Kaiser Friedrich und dem röm. Könige Maximilian ihm verliehenen Macht und Gewalt zwischen dem Fräulein Kunigunden und dem Herzoge Albrecht von Baiern vermittelt habe. Die Punkte der Abrede betrafen Kunigunde, welche der Kaiser dem Her zoge zur Ehe geben soll; die Einräumung der Herrschaft Abensberg an Albrecht

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 25 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
[319] 23 » sich jedoch Sigmund vorbehalten. Zu dieser Beisteuer habe ihn kein anderer Grund bestimmt, als der Wunsch, das löbliche Werk zu fördern, und die Abstellung und Herausgabe der Ver- schreibung, welche Herzog Albrecht von wegen etlicher Schlösser im Jnnthale in Händen habe, zu erzielen. Der Graf soll ferner den Kaiser ersuchen, mit der ihm angebornen hohen Einsicht den Nutzen zu erwägen, der aus dieser Verbindung dem Hause Oesterreich besonders in einer Zeit erwachsen könne

noch zwei Punkte besonders ans Herz gelegt ; erstens solle er es mit allem Fleisse dahin zu bringen suchen, dass die Sache, um derent willen er gesendet wurde, nicht auf die lange Bank geschoben werde; und zweitens soll er den Kaiser dringendst bitten, Leuten, welche sich unterstehen, den Erzherzog Sigmund bei Sr. kais. Ma jest. anzuschwärzen und zu verleumden, keinen Glauben zu schenken, noch viel weniger gegen ihn Schritte zu thun, che ihm gegönnt wäre, sich zu verantworten, wozu er in allweg

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 91 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
Friedrich einverstanden. Zu Esslingen am 4. December stellte er als Kaiser und ältester Fürst zu Oesterreich seine Zustira- mungs-Urkunde aus, in welcher er a lie Punkte der Ueberein- kunft, sowohl jene, welche die Wiedereinlösung' Burgaus, als auch die, welche sich auf die Zurückgabe aller Verschrei bungen . und auf die Bezahlung der 102.000 Gulden an den Herzog Albrecht von Baiern bezogen, genehmigte. 1 Allein es liegt keine Spur davon vor, dass die beiden Parteien, der Erzherzog Sigmund

, wurde der Streit wegen Burgau und der österreichischen Vorlande definitiv ausgetragen. 2 In Tirol, zumal am Hofe des Erzherzogs Sigmund, war in der Zwischenzeit seit dem Meraner Landtage eine nicht un bedeutende Trübung der Verhältnisse zwischen dem Fürsten und den von demselben Landtage ihm zugeordneten Käthen und der Landschaft entstanden. Nach den Beschlüssen des genannten Landtages sollte die damals festgestellte Hof-, Regie rung»- und Landes -Ordnung drei Jahre unverändert eingehalten

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
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Seite 19 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
, so fanden die Herzoge von Baiern wieder verschiedene Gelegenheiten, die Schwäche des Erz herzogs Sigmund auszubeuten, und ihn nach und nach beinahe um alle seine Länder zu bringen. Den nächsten Anlass bot die Anwesenheit der kaiserlichen Prinzessin Kunigunde am Hofe zu Innsbruck. Diese hatte ihr Vater, Kaiser Friedrich, 1485, flüchtig vor dem Könige von Ungarn, Mathias Corvinus, der ihm das Land unter der Enns und selbst Wien entrissen, nach Tirol in Sicherheit gebracht. 1 Er hatte sie der Obhut 1 Urk

von Aschbach, ihres Hofmeisters und ihrer Hofmeister mit 28 Wägen, an deren jedem G starke Hengste zogen, und die mit allen des Kaisers Sehätzen, Kleinodien, Leib-Tafel- und anderem Geräthe beladen waren, gegen Tirol voranstellen, wozu von Bruck und Leoben noch 14 Wägen die kaiserlichen und Österreich. Kanzleien, summt allen der zugewandten Österreich. Erblnnde Freiheiten und Urkunden aufhabend, gestossen. Dieser Zeug, von Heinrich Prueschenken und Sigmund Niederthor mit 000 Pferden begleitet, kam fiber

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