¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
[105] 17 zusicherten. 1 Die dem Vater zugewendete Freundschaft über trug Sigmund nach dessen Tode auf den Sohn und trat zu seinem Schutze und zur Beschränkung* der Willkür des Her zogs Wilhelm mit dem Herzoge Leopold am 7. Februar 1405 in ein engeres Bündniss. 2 Im folgenden Jahre verband er sich am 11. Mai mit Johanna, der Wittwe Àlbrechts IV-, ,damit sie und ihre Erben, wie die Urkunde sagt, zu dem Ihrigen kommen, und dabei bleiben mögen/ 3 Dem ehrgeizigen und herrschsüchtigen Treiben
des Herzogs Wilhelm machte bald darauf dessen Tod, am 15. Juli 1406, ein Ende. Allein mit seinein Tode erlosch nicht die Frage über die Vormundschaft und Regentschaft in Oesterreich; im Gregen theil wurde sie jetzt erst eine sehr verwickelte, denn es zeigte sich sogleich, dass die Brüder des Verstorbenen, die Herzoge Leopold und Ernst, sie zum Gegenstande neuen Streites zu machen bereit waren, der grosse Verwirrung in Aussicht stellte. Um vorzubeugen, legten sich die Stände des Landes