¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
Seite 46 von 72
Autor:
Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort:
Wien
Verlag:
Hof- und Staatsdr.
Umfang:
69 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort:
p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur:
III 101.431
Intern-ID:
272555
sich die Gesandten des Königs von Frankreich. Karl's VII., die ohnehin an Sigmund's Hoflager verweilten, und der Bischof Heinrich von Constanz an 4 ). Den vereinten Bemühungen dieser Vermittler gelang es, die streitenden Parteien zu ver söhnen. Am 1). Juni, nach sechzehntägigen Verhandlungen, verständigten sie sich über folgende l'uncte. Der am 28. Mai 1412 zwischen Sigmund's Vater dem Herzoge Friedrich und den Kidgenossen o-eschlossene fünfzigjährige Friede, der klar ausweise, was jeder Theil dem andern zu tlmn
und zu halten verpflichtet sei, soll bis zu seinem Ausgange, 28. Mai 1462, von beiden Parteien getreu und festiglieh ohne alle Gefährde gehalten werden. Innerhalb der noch übrigen Frist des fünfzigjährigen Friedens, also innerhalb der nächsten drei Jahre, soll der heilige Vater der Papst, oder der allerchristlichste König von Frankreich, zur vollständigen Aus- •rleiehuii' - aller zwischen dem Herzoge Sigmund und gemeinen Eidgenossen bestellenden Zerwürfnisse einen O ® ■andern Tag nach Basel, Constanz
oder nach einem andern gelegenen Orte einberufen. Auf diesem Tage sollen des heiligen Vaters und des Königs von Frankreich Botschafter oder Legaten, auch des liisehofes von Constanz und der Städte Constanz und Basel bevollmächtigte Abgeordnete erscheinen, und vor den selben alsdann Herzog Sigmund entweder persönlich oder durch Anwälte, dessgleichcn die Eidgenossen durch ihre Vertreter ihre Klagen und Forderungen vorbringen. Alle ihre Streitsachen sollen zu einem güt lichen Vergleiche und zu einem ewigen Frieden gebracht
und seiner Gemalilinn u. den Gesandten des Königs von Frankreich auch „der Cardinal von Siena Pi ec o 1 orni ri i als Abgeordneter des Papste»' ein ! Sollte Zellweger wirk lich nicht 'ewusst haben, dass Aeneas Svi v. Pic co lom i n i am 19. Aug. 1438 als Pius II. zum Papste erwählt worden ? ■■) [Trk. dd Constanz 9. Juni i459 in Chmel's Material. II, 113. Vergi. Cbmel's Regest. K. Friedr. IV. Uri. 11. mmi. '.Ì710. — Zellweger, Versuch etc. p. 7 — 8-