¬Die¬ Entstehung der weltlichen Territorien des Hochstiftes Trient und Brixen : nebst Untersuchungen über die ältesten Glieder der Grafen von Eppan und Tirol
der Grafen von Diessen, oder wie sie sich später nennen, von Andechs, zum Stifte Brixen eingenommen hat, ist zweifelhaft. Nach den Brixner Traditionen, die Sinnacher un gefähr in die Zeit von 1070—1090 setzen zu dürfen glaubt, unter dem Bischöfe Altwin (1048—1097), ist ein Otto comes Zeuge der Schenkung von Gütern in Vomp bei Schwaz und in Dietenheim bei Bruneck an die genannte Kirche, beide mit actum Ufhovan (Aufhofen nördlich von Bruneck). 1 Man hält ihn für identisch mit jenem Otto
zeigt, dass die als Zeugen auf geführten Grafen durchaus nicht immer die Inhaber der Graf schaft waren, in der die geschenkten Güter lagen. Auch lässt sich keiner der späteren Diessner oder Andechser bis 1180 als Inhaber dieser Grafschaften nachweisen. Ebenso wenig kann man aus dem Titel comes de Omeras folgern, dass Otto die Burg Amras bei Innsbruck ,zur Hauptdingstätte gemacht habe. 4 Ebenso häufig wie nach den Gerichtsstätten nannten sich ja die Grafen um diese Zeit schon nach ihnen gehörigen
Burgen. Der . Ort Giesing oder nach anderer Leseart Griesing, der nach einer Schenkung an Bischof Altwin von Brixen in comitatu Ottonis lag, 5 lässt sich leider nicht bestimmen. Auch ist um dieselbe Zeit, in der Otto von Diessen die Grafschaften^ Unterinnthal und Pusterthal innegehabt haben müsste, ein Schenkung gemacht in loco, qui dicitur Leian inter montana in comitatu Pcrpponis. Dass er ein Andechser gewesen, wie Hormayr meint, ist sehr zweifelhaft. Oefele kennt um diese .Zeit in diesem Hause