zu, das als einziger Schmuck ein Paar Schritte drüben auf einem Kindergrab stand. Dort blieb er stehen, ent blößte seinen Weißen Kopf und faltete die Hände. Und betete. Wie verkehrt war das Leben. Da stand der Weiß haarige, der schon müde war, vor dem Grabe eines Jun gen, seines Enkels vielleicht, der erst ein paar verwun derte Blicke in diese Welt getan und dann, bevor er noch die kleinen Hände ordentlich gerührt, wieder zurückgerufen worden war. Wie töricht, wie sinnlos war diese Willkür. Der alte Mann
, der das harte Leben kannte, wäre wohl leichter gestorben als dieses Kind, das vom Leben noch nichts genossen und sicherlich geweint hatte, als es geh^ mußte. Dieses Kind, das noch alle unverbrauchten Hoff nungen an das Leben hegte, an ein schönes Leben. Und das Leben kann schön sein, herrlich, berauschend schön, für die, die erwartend davor stehen. Und so traurig, sg voll Enttäuschung für die, die es kennen gelernt haben. Der alte Mann drüben schlug ein Kreuz, beugte sich demütig vor dem Grabe und ging